Louis - Du machst es nicht besser

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Am nächsten Morgen überraschte ich Harry mit einem ausgedehnten Frühstück, für dessen Vorbereitung ich sehr viel Zeit hatte, denn es war bereits elf Uhr, als er das Schlafzimmer verließ und mit müden Augen und verwuscheltem Haar in die Küche getapst kam. Sein Blick verriet mir, dass er sich erst einmal orientieren musste. 
"Guten Morgen. Weißt du, wo du bist?" fragte ich ihn amüsiert. 
Er sah zu mir und überbrückte den Abstand zwischen uns, schlang die Arme um mich und hob mich auf die Küchentheke. Überrascht hielt ich mich an ihm fest, während er sich zwischen meine Beine drängelte und das Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub. Tief atmete er durch und ich bekam eine Gänsehaut von dem heißen Atem, der meinen Nacken traf. 
"Hier drin riecht es wie in einer Bäckerei", raunte er und schnupperte an mir. 

Lächelnd streichelte ich über seinen Nacken und küsste seine Wange. "Was wird das? Planst du einen Überfall?" fragte ich leise. 
Er kicherte und hob den Kopf, küsste mich tief. Sofort erwiderte ich, ließ die Hände nach unten gleiten und drückte ihn an seinem Hintern näher an mich heran. Es dauerte nicht lange, bis ich aufgeheizt war und als er mir seine Zunge tief in den Hals steckte, war das Frühstück für mich völlig vergessen. Er drückte sich mehr an mich und knurrte leise auf, löste seine Lippen und bearbeitet damit meinen Hals, biss sanft in die Haut. Ein genießerisches Keuchen verließ meinen Mund, woraufhin ich sein Grinsen spüren konnte. "Das ist so aufregend", hauchte er und streichelte über meine Oberschenkel. Seine Hand landete langsam an meiner Mitte, er fing an mich über den Stoff meiner Hose zu massieren, ließ mich aufstöhnen. 
"Ja das ist es", antwortete ich gepresst, legte den Kopf in den Nacken. 

Jede seiner Berührungen ließ mich in Flammen aufgehen. Mein Herzschlag verschnellerte sich, mein Kopf schaltete sich aus und ich empfand nur noch Lust und Aufregung, während er mich weiter massierte und mein Shirt ein Stück nach oben schob. Harry beugte sich herunter und verteilte Küsse auf meinem Bauch. Mit den Zähnen zog er an meinem Hosenbund, ließ ihn auf meine Haut zurück schnipsen und ich stöhnte, biss mir auf die Lippe. Schmunzelnd sah er hoch zu mir. 
"Hast du vor, es zu Ende zu bringen?" raunte ich ihm zu, sah in seine Augen. 
Er grinste dreckig. "Oh ja." 

Ich grinste ebenso, dann zog er mich von der Theke, nahm meine Hand und zog mich zum Küchentisch, wo er mich dazu brachte, mich auf einen der Stühle zu setzen. Er fiel vor mir auf die Knie, eine Sache, die mich beinahe dazu brachte, umzufallen, und griff an meinen Hosenbund. Ich hob mein Becken ein wenig an, damit er Platz hatte. Ohne zu zögern zog er mir Hose und Boxerhorts herunter und zog es mir aus, legte die Hände auf die Innenseiten und strich über die Haut bis zu meiner Mitte. Ich war bereits steinhart, beobachtete seine Bewegungen ohne zu blinzeln. Die schmalen Finger, die hervortretenden Venen auf seinen Armen. Die Tattoos, die sich wie Kunstwerke auf seiner Haut präsentierten. Er beugte sich vor, stieß mit der Zunge an meine Spitze und ließ sie kreisen, brachte mich zum Stöhnen und ich krallte die Finger in die Tischkante neben mir. Schwer atmend beobachtete ich ihn. Entstandene Lusttropfen leckte er weg, dann senkte er den Kopf und nahm mich vollständig in seinen Mund auf. 

Stöhnend und keuchend lehnte ich mich zurück, strich durch seine Haare und genoss den Blowjob, den er mir gab. Voller Hingabe bearbeitete er meinen Schwanz, krallte die Hände in meine Oberschenkel und fixierte mich so in der Position, hielt mich fest an sich und nahm ihn vollständig auf. "Harry", stöhnte ich lauter und wurde unruhig, konnte mich jedoch nicht bewegen durch seinen Griff. Es machte mich verrückt, ich war ihm vollkommen verfallen. Er presste die Lippen aufeinander und ich schrie leise, biss mir fest auf die Lippe und spürte, wie ich kurz davor war. Er fuhr unbeirrt fort, ich keuchte immer mehr und zuckte, bis ich mich schließlich in seinem Mund entlud und dabei unkontrolliert begann zu zittern. 

Der Lockenkopf schluckte alles, ehe er sich aufrichtete und sich mit dem Handrücken über den Mund wischte. Dann sah er mich grinsend an, während ich wie ein Wrack in dem Stuhl hing und erst einmal wieder klar kommen musste. Er zwinkerte mir zu. "Das war geil", sagte er mit einem Hauch Stolz in der herrlich rauen Stimme. 
Ich lachte leise und nickte, atmete zufrieden aus. "Du bist ganz offensichtlich ein Naturtalent, mein Lieber." 
Harry kicherte und nickte. "Scheint so." 

Lachend zog ich mich wieder an, während mein Gegenüber sich am Tisch niederließ und zufrieden auf das Frühstück blickte, dass ich ihm gezaubert hatte. "Du hast also gelernt, wie man kocht?" fragte er ironisch. 
"Hey! Ich wohne alleine, da musste ich es schließlich lernen!" verteidigte ich mich und er lachte ebenfalls, schenkte sich einen Kaffee ein und lehnte sich zurück. Mit einem sanften Blick musterte er mich. "Was ist?" fragte ich ihn lächelnd. 
Er zuckte mit den Schultern. "Nichts. Ich sehe dich gern an, das ist alles", erklärte er. Röte bildete sich auf meinen Wangen und ich schüttelte lächelnd den Kopf. "Hör auf so zu reden. Du machst es nicht besser, Haz." 
"Was mache ich nicht besser?" hakte er nach. Seufzend verschränkte ich die Arme und zuckte mit den Schultern, sah ihn an. "Was ich für dich empfinde."   

Er nickte und seine Augen musterten jeden Zentimeter meines Körpers, in seinem Blick lag Verlangen, aber auch Wärme. Mir wurde wieder heiß. Er räusperte sich. "Also, was machen wir heute?" fragte er mich. 
"Wir gehen zum Campus, ich zeige dir Oxford. Und wenn du die Energie dafür hast, dann würde Lottie dich gern sehen, hat sie mir gesagt." 
Seine Augen wurden groß und er sah mich überrascht an. "Lottie?" 
Ich nickte. "Ja, meine Schwester. Du kennst sie noch? Platinblond und ein bisschen irre?" scherzte ich und er lachte auf, nickte sofort. "Natürlich! Oh man, richtig gerne! Ich würde mich wahnsinnig freuen, sie wieder zu sehen!" sagte er begeistert und ich biss mir grinsend auf die Lippe. Alles an ihm machte mich glücklich. Es war gruselig, doch ich spürte, dass ich mich an der Ziellinie befand. Vielleicht würden er und ich sogar endlich zusammen sein. Alles war so perfekt, das musste etwas bedeuten.

***

Mit Herzen in den Augen beobachtete ich in den darauffolgenden Stunden, wie Harry alles, was ich ihm zeigte und erklärte, förmlich in sich aufsog. Er interessierte sich für mein Studium, stellte viele Fragen und als wir vom Campus liefen, legte er den Arm um mich und zog mich an sich. Grinsend lehnte ich den Kopf gegen seine Schulter und war völlig zufrieden in diesem Moment, konnte mein Glück kaum fassen. Es war das perfekte Wochenende. 
"Bist du bereit für meine Schwester?" fragte ich ihn leise, sah hoch zu ihm und er erwiderte meinen Blick, nickte. "Wo ist die verrückte Nudel?" fragte er grinsend. 

"Im Café vorn. Sie wartet schon", sagte ich und wir liefen den kurzen Weg, am Ende des Campus liefen wir über die Straße in das gegenüberliegende Café. Ich sah Lottie bereits von außen und als wir hineintraten, hob sich ihr Kopf. Sie blickte zu uns und stieß einen spitzen Schrei aus, sprang vom Tisch auf und rannte auf Harry zu. Erschrocken sah er sie an, doch sie schlang bereits die Arme um ihn und zog ihn fest an sich. Er lachte leise auf und erwiderte die Umarmung, küsste ihren Kopf und sie blieben einen Moment in der Position, bis sie sich löste und ihn strahlend ansah. "Ich hab dich echt vermisst, Großer", sagte sie. 
"Das sagt die Richtige. Sieh dich an, du bist ganz erwachsen!" rief er aus und musterte sie. Für einen Moment bildete ich mir ein, Stolz in seinem Blick zu sehen. 
"Kommt, setzt euch!" sagte sie und ging vor. 
"Ja, dir auch Hallo, Charlotte", bemerkte ich, da sie mich vollständig ignoriert hatte. Entschuldigend sah sie mich an, ehe sie meine Wange küsste. "Hallo, Bruderherz." 

Kopfschüttelnd und mit einem fetten Grinsen im Gesicht ließ ich mich neben ihr am Tisch nieder, Harry nahm den dritten Stuhl ein und sah Lottie neugierig an. "Was gibt's bei dir Neues?" fragte er sie. 
"Ich ziehe bald in Louis' Wohnung, studiere in Oxford Psychologie und werde nach meinem Abschluss in Doncaster eine Praxis speziell für Trauerbewältigung aufmachen", erklärte sie ganz schlicht und ich lächelte stolz. Lottie hatte nach Mom's Tod ihr Leben drastisch verändert und nach einer langen Therapiezeit beschlossen, dass sie ebenso Menschen helfen wollte, die schwere Verluste erlitten hatten. Ich war unglaublich beeindruckt von ihr. 

Harry nickte anerkennend und lächelte sie an, schien ebenso beeindruckt zu sein. "Das hört sich ganz fantastisch an, Lots. Ich freue mich, dich so glücklich zu sehen", antwortete er ihr und wir bestellten kurz darauf einen Kaffee bei der Kellnerin, die uns begrüßte. Danach unterhielten wir uns einfach nur, saßen stundenlang gemeinsam dort und ich merkte, wie glücklich mich all das machte. Harry warf mir immer wieder liebevolle Blicke zu, die ich genauso erwiderte. Und als er seine Nase kraus zog und sich grinsend auf die Lippe biss, nachdem ich ihm zugezwinkert hatte, fühlte ich mich, als wäre meine Welt wieder in die richtige Bahn gerückt worden. Es schien sich ganz plötzlich einfach alles zu fügen. 

All This Time | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt