Epilog

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"Lou? Wo bist du?" 

Lächelnd blickte ich von meinem Laptop auf und sah zur Bürotür. "Ich bin hier drin!" rief ich. Nur wenige Augenblicke später öffnete sich die Tür und Harry steckte seinen Kopf durch den Spalt. Auf seinem Gesicht entstand ein fettes Grinsen und ich hob ebenfalls grinsend eine Augenbraue.
"Was führst du im Schilde?" fragte ich ihn amüsiert.
"Für dich ist ein Paket gekommen", sagte er, öffnete die Tür nun komplett und hob den Arm, winkte mit dem kleinen Paket. 
Quietschend sprang ich auf und rannte zu ihm, riss es ihm aus den Händen. "Immer langsam", sagte er lachend, doch da hatte ich es bereits aufgerissen. Kurz darauf holte ich das Buch hervor. 

Mit strahlenden Augen blätterte ich durch die Seiten, dann sah ich Harry lächelnd an. Seine Augen leuchteten mindestens genauso sehr wie meine eigenen vermutlich. "Jetzt ist es offiziell. Ich bin jetzt Autor." 
Lachend küsste er mich sanft. "Das warst du schon vorher. Jetzt bist du einfach ein erfolgreicher Autor!" sagte er und konnte den Stolz in seiner Stimme nicht wirklich gut verbergen. Ich wurde leicht rot und blickte auf die Kopie von All This Time in meiner Hand. Mein allererstes, fertiggeschriebenes Buch. 

Ab heute stand es in den Buchläden, nächste Woche würde ich bereits auf Lesetour gehen. Dem Verlag hatte es gefallen, als ich den Mut gefunden hatte, es ihnen zu zeigen. Der Rest war wie von allein gelaufen und nun hatte ich ein echtes Buch. 
Harry's Arme schlangen sich um meinen Bauch und er küsste meinen Hals. "Du hast also dein Happy End bekommen?" flüsterte er. Auf meiner Haut bildete sich eine Gänsehaut und ich seufzte leise auf. 
"Wir beide haben ein Happy End bekommen", antwortete ich leise. 

"Das haben wir", raunte er, griff nach dem Buch und zog es mir aus der Hand. Er legte es auf dem Schreibtisch ab, dann drehte er mich zu sich und küsste mich intensiv. "Mein Lieblingsautor", wisperte er gegen meine Lippen und ich musste lachen, während meine Finger durch seine Haare fuhren. "Hast du je ein anderes Buch gelesen, außer meins?" zog ich ihn auf.
"Du kleiner Giftzwerg", antwortete er.
Lachend hob er mich mit einem Satz hoch und platzierte mich auf dem Schreibtisch. Harry drängte sich zwischen meine Beine und küsste meinen Hals weiter. Seufzend neigte ich den Kopf und mir fielen die Augen zu, genoss die Berührungen und nestelte am Bund seines Shirts herum, bis ich es ihm schließlich auszog und seine Brust küsste. 
"Willst du's heute wieder ausknobeln?" fragte Harry mich amüsiert. Grinsend nickte ich und hielt die Hand hoch. "Wer gewinnt, darf rein", sagte ich frech. 
Er lachte auf, schüttelte den Kopf und im nächsten Moment hob er ebenfalls die Hand. Wir spielten eine Partie Schere, Stein, Papier. 
"Ja!" rief ich begeistert, als mein Papier gegen seinen Stein gewann. Glücklich sah ich ihn an. "Dreh dich um, na los!" 

Harry lachte und ich sprang vom Schreibtisch, öffnete gierig seine Hose und fuhr mit der Hand hinein. Harry stöhnte rau auf und warf den Kopf in den Nacken, während ich ihn massierte und dabei seine Brust entlang küsste. "Du bist so heiß", hauchte ich, während er sich zu winden begann. 
"Du auch", raunte er. Leicht zog er an meinen Haaren und ich keuchte auf, drängte ihn gegen die Wand. Voller Begierde griff ich an seinen Hintern und massierte auch diesen. Der Lockenkopf drängte sich mir entgegen und dann drehte er sich von selbst um, sah über seine Schulter zu mir. Ein wenig fassungslos blickte ich ihn an. 
"Heilige Scheiße", murmelte ich atemlos. Er biss sich grinsend auf die Lippe. "Willst du doch nicht mehr?" fragte er leise.
"Als ob!" sagte ich sofort und strich mit beiden Händen über seinen Hintern, ehe ich meine Finger zu seinem Eingang gleiten ließ. Er hielt für einen Moment den Atem an und ich hauchte einen Kuss auf seine Schulter. Sanft massierte ich ihn, er lehnte die Stirn gegen die Wand und keuchte leise, summte zufrieden. 
"Bitte nicht auf die Folter spannen", bat er mich leise. 

Grinsend biss ich ihm in die Schulter, führte einen Finger langsam in ihn ein und bewegte ihn. Harry stöhnte auf, drückte sich mir entgegen. Mir wurde leicht schwindelig vor Glück. Das passierte mir immer, wenn mir wieder einmal bewusst wurde, dass ich Harry endlich bei mir hatte. Dass wir glücklich waren und das schon seit vier Jahren. Dass er frei war. 

Ich bereitete ihn ausgiebig vor, dann öffnete ich meine Hose und löste mich für einen Moment für ihn. "Lou", maulte er und ich lachte kopfschüttelnd. "Eine Sekunde, du Nimmersatt", sprach ich und holte das Gleitgel aus dem Bad, rannte zurück zu ihm und zog meine Hose samt Unterhose herunter. 
Mit dem Gleitgel rieb ich seinen Eingang und mich ein, dann positionierte ich mich vor ihm. Er stöhnte schon, als meine Spitze ihn nur berührte und ich umgriff mit den Armen seine Brust, legte die Hände auf seine weiche Haut und dann drückte ich mich langsam in ihn. Harry stöhnte mehr und meinen Mund verließ ebenfalls ein gedämpftes Stöhnen. Ich fing an mich zu bewegen, unser Stöhnen durchdrang die sonst so stille Atmosphäre der Londoner Eigentumswohnung, in der wir beide mittlerweile gemeinsam lebten. 
Immer schneller wurde ich, konnte kaum noch klar denken und er lehnte sich mehr gegen mich, drückte mir seinen Hintern entgegen. Als ich meine Position leicht veränderte, traf ich seinen Punkt und er schrie auf und sein Kopf fiel gegen die Wand, ich hielt ihn fester und küsste seinen Rücken, während ich fester in ihn stieß. 

Nur wenige Stöße später erzitterte er unter meinen Berührungen und kurz darauf ergoss er sich und ich folgte ihm nur Augenblicke später. "Fuck!" rief ich stöhnend dabei und er lehnte sich schwer atmend an mich und seufzte auf.
"Gott, ich liebe dich mehr als alles andere", sagte er außer Atem und ich nickte grinsend. "Und ich dich erst, Baby. Ich liebe dich mindestens doppelt so sehr!" 
"Unmöglich", protestierte Harry und wir lachten beide leise, während ich die Arme mehr um ihn schlang und seinen Hals erneut küsste. 
"Wir sollten uns öfter darüber streiten", flüsterte ich.
"Bitte nicht. Wir einigen uns darauf, dass wir uns beide unglaublich doll lieben und gut", antwortete er und sah zu mir mit seinen grünen Augen. "Du weißt, ab und an mal streiten ist nicht schlimm, richtig?" sagte ich sanft. 

Harry nickte, schloss die Augen. "Weiß ich, aber mit dir ist es was Anderes. Über was sollten wir uns schon streiten, wir kennen uns in und auswendig." 
"Endlich auch so richtig inwendig", sagte ich sofort und er lachte laut auf. "Du bist widerlich. Wer hätte gedacht, dass du so ein notgeiles, versautes Ding bist?!" 
Ich hob eine Augenbraue und sah ihn verständnislos an. "Seit wann ist das ein Problem Harold?" fragte ich ihn verwirrt. 
Grinsend schüttelte er den Kopf. "Ist es nicht, Boo. Ich liebe es, aber erklär das mal Lottie, wenn sie hier immer reinplatzt und uns beim Sex erwischt." 
Ich löste mich nickend und küsste ihn sanft. "Dann soll sie halt klingeln, ganz einfach", antwortete ich sorglos und reichte ihm ein Taschentuch, machte mich selbst sauber und zog mich wieder an. Lächelnd blickte ich kurz darauf zu meinem Verlobten. 
"Wenn wir alt und grau sind, will ich dich ganz bestimmt noch immer so vögeln wie jetzt!" 

Er grinste frech. "Dann kriegst du aber vielleicht keinen mehr hoch", scherzte er und ich schlug ihm lachend gegen die Schulter, ehe ich ihn fest umarmte und tief durchatmete. Harry und ich waren so glücklich in den letzten vier Jahren gewesen, die schwierige Vergangenheit hatte er aufgearbeitet und ich hatte ihm dabei geholfen. Er war glücklich. Nach der Anzeige hatte er sich von seinem Vater abgewendet, nur zu Anne und Gemma hatte er Kontakt gehalten, die völlig erschüttert davon gewesen waren, was ihm passiert war. Es stellte sich heraus, dass Desmond den Beiden jahrelang etwas vorgelogen hatte und sie von alldem nichts wussten. Anne hatte sich sofort von ihm getrennt und mit Gemma aus dem Haus ausgezogen. 
Harry hatte seine Schwierigkeiten, den Beiden die Unwissenheit zu glauben, weshalb der Kontakt zu ihnen sich in Grenzen hielt. "Ich brauche sowieso nur dich", hatte er einmal gesagt und ich hatte beschlossen, ihn sein Leben leben zu lassen, wie er es wollte. 

"Bist du glücklich?" fragte er mich leise. 
Ich nickte sofort. "Natürlich, Hazza. Du doch auch, oder?" Ich sah zu ihm und er lächelte zufrieden und nickte. Vor zwei Jahren hatte er seine Liebe zum Football mit seinem Beruf vereint und war Sportlehrer an einer Privatschule in einem Londoner Vorort geworden. Ich war stolz auf ihn und vor allem dankbar. Nach all der Zeit hatten wir zueinander gefunden, hatten alles zusammen durchgestanden und waren endlich zur Ruhe gekommen. Verliebt blickte ich in die Augen meiner großen Liebe und lächelte selig. 
"Wie fühlt es sich an, Protagonist meines Buches zu sein, Henry?" fragte ich ihn.
"Als wäre ich ein Held", antwortete er stolz. 
Kichernd schlang ich die Arme um seinen Hals und zog ihn näher an mich. "Das bist du. Du bist mein Held, Harry Styles. Und ich werde dich für immer lieben." 
Er seufzte zufrieden auf. "Für immer und ewig?" 
Nickend küsste ich seine Lippen zärtlich und zwinkerte ihm zu. "Für immer und ewig." 

- ENDE


All This Time | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt