Louis - Küss mich, Boo

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Ich wusste nicht, wie oft ich mir erträumt hatte, diesen Satz von ihm zu hören. Es waren unzählige Male. Unzählige Worte, die ich aufgeschrieben hatte, versucht hatte, mir mein Happy End herbeizuholen, wenn auch nur auf dem Papier. Nun war er hier, über mich gebeugt, und sah mich mit diesen Augen an, die so unglaublich faszinierend waren. Die mich in ihren Bann zogen, immer und immer wieder. 
"Du willst das wirklich?" fragte ich ihn leise. 
Harry nickte. "Ich will dich spüren, Boo. Das will ich schon so lange." 

In meinem Magen wurde es warm und ich schluckte, ehe ich leicht nickte. "Okay", antwortete ich leise. Er erhob sich von der Couch und ich konnte sehen, dass er bereits hart war. Kurz schloss ich die Augen und atmete tief durch, dann stand ich auf und nahm seine Hand. Beinahe andächtig legte er sie in meine, ehe er aufstand und sich von mir ins Schlafzimmer führen ließ. Der Raum war spärlich beleuchtet, nur eine kleine Lampe in der Ecke war angeschaltet. Einen Moment war ich heilfroh, sogar das Bett gemacht zu haben. 
Langsam führte ich ihn genau dort hin, er setzte sich und ich blieb vor ihm stehen. Verträumt streichelte ich über seine breiten Schultern, über seine Brust und knöpfte ihm das gestreifte Hemd auf, dass sich so herrlich um seinen Körper schmiegte. Langsam ließ ich es über seine Schultern gleiten, biss mir auf die Lippe und sah in seine Augen. "Bist du denn...also hast du...schon mal..." stammelte ich unbeholfen. 

Harry schüttelte den Kopf und sah mich an. "Nie mit einem Mann", antwortete er leise. Ich nickte, Zufriedenheit breitete sich in mir aus. "Dann zeige ich es dir", hauchte ich.
Seine Augen wurden groß, ehe er fest nickte. Ich suchte in seinem Blick nach Unsicherheiten, doch ich fand keine. Er sah mich sanft und aufmerksam einfach nur an. Mit einem Lächeln im Gesicht zog ich mir das Shirt aus. Harry musterte mich und ich setzte mich breitbeinig auf seinen Schoß, schlang die Arme um ihn, küsste ihn zunächst langsam. Es wurde schnell fordernder, meine Finger krallten sich in seine Haut und er strich mit seinen Händen über meinen Hintern, drückte leicht zu. Ich biss sanft in seine Unterlippe, drückte ihn mit meinem Gewicht in die Laken und er sah hoch zu mir, als ich mich löste. Mit einem Lächeln im Gesicht öffnete ich seine Hose, stand wieder von ihm auf und entkleidete ihn. Hauchte eine Spur von Küssen seinen Oberkörper entlang, während ich mit der Hand über seine Mitte fuhr.

Er stöhnte ganz leise auf, als sich meine Hand um ihn legte und ich sie bewegte. Meinen Daumen ließ ich über seine Spitze rollen, beobachtete, wie er unter mir begann sich zu winden. Lusttropfen bildeten sich bereits und ich beugte mich nach unten, leckte über seine Spitze, ließ ihn noch einmal rau stöhnen. Er sah zu mir mit dunklen Augen. Lächelnd zwinkerte ich ihm zu. "Ziehst du mich aus?" fragte ich ihn sanft. 

Ein sofortiges Nicken, während er sich aufsetzte und mich langsam auszog. Ich stand zwischen seinen Beinen und sein Blick blieb an meiner Mitte hängen, als ich nackt war. Ich legte die Hand an seine Wange und streichelte ihn, er strich mit den Fingern über meinen Schwanz, ließ mich leise keuchen und ich schloss für einen Augenblick die Augen. Dann spürte ich seine Lippen an meinem Bauch, er küsste eine warme Spur entlang nach unten, leckte über meine Länge, ganz langsam und vorsichtig. Die Hand an seiner Wange verkrampfte sich leicht, wie aus Reflex fuhren meine Finger in seine Haare. Mit halb geöffneten Augen sah ich zu ihm, unsere Blicke trafen sich und ohne den Augenkontakt zu unterbrechen, nahm er mich in seinen Mund auf. Überrascht stöhnte ich auf, beobachtete ihn mit großen Augen. Er bewegte den Kopf langsam, ich strich ihm durch die Haare, meine Atmung verschnellerte sich und ich stöhnte in unregelmäßigen Abständen. "Haz", hauchte ich, sah zu ihm. "Wenn du nicht aufhörst, dann kommst du nicht so schnell auf deine Kosten", sagte ich halb stöhnend. 
Ein leises Kichern, als er sich löste. Ich biss mir fest auf die Lippe. 

Er legte sich auf das Bett und ich folgte ihm, drückte seine Beine auseinander und er winkelte sie an, ließ mir volle Einsicht auf sich. Zeigte mir alles, sah mich dabei so unschuldig an, dass ich vermutlich bereits hätte kommen können. Nur von dem Anblick. "Du sieht so perfekt aus", sagte ich deshalb andächtig, musterte seinen Körper. Meine Lippen legte ich auf die Innenseite seines Oberschenkels, verteilte sanfte Küsse auf seiner Haut, arbeitete mich vor bis zu seiner Mitte, dann sah ich zu ihm. "Greifst du mal neben dich in den kleinen Schrank und holst raus, was da drin ist?" bat ich ihn sanft. 
Er folgte der Bitte, kramte Gleitgel und Kondome hervor, die er mir reichte. Dankend nahm ich es und öffnete das Gel, verteilte etwas davon auf meinen Fingern und sah kurz zu ihm, ehe ich den Kopf senkte und seinen Schwanz in meinen Mund aufnahm. Er stöhnte auf und ich nutzte den Überraschungsmoment, legte die Finger an seinen Eingang und massierte ihn sanft. Und das war der Moment, in dem Harry unter mir förmlich zerfloss. 

Ich bewegte den Kopf im gleichen Takt wie meine Finger, nahm ihn tief in mir auf, spielte mit der Zunge an seiner Spitze und er stöhnte lauter, schien das wirklich zu genießen. Einen Moment verkrampfte er sich, als ich langsam einen Finger einführte, doch es dauert nicht lange an. Das Spiel trieb ich weiter, dehnte ihn und ließ mir Zeit. Irgendwann fing er an zu zucken und ich sah hoch, zwinkerte ihm zu und er stöhnte mehr und krallte sich in die Laken, biss sich fest auf die Lippe. "Meine Güte", hauchte er. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell, er beobachtete mich. Drei Finger befanden sich in ihm und ich bewegte sie langsam, er wurde immer unruhiger. Als ich sie krümmte, schrie er leise auf und stieß seine Hüfte nach oben. Zufrieden löste ich mich schweren Herzens von seinem Schwanz und zog die Finger aus ihm. Der Lockenkopf sah mich fragend an. Ich nahm ein Kondom, zog es mir über und platzierte mich zwischen seinen Beinen, stützte die Hände links und rechts von ihm ab. "Wirklich bereit?" flüsterte ich.
Harry nickte. "Kannst du es bitte endlich tun? Ich warte schon so lange", antwortete er. Lächelnd sah ich zu ihm herunter. "Du machst dir keine Vorstellung, wie lange ich bereits auf diesen Moment gewartet habe." 

Er wollte etwas erwidern, doch da schob ich mich langsam in ihn und er stöhnte laut auf, verzog einen Moment das Gesicht. Ich stoppte und ließ ihm Zeit, wartete geduldig, während sich in meinem Kopf die Gedanken überschlugen. Es passierte wirklich. Harry lag nackt in meinem Bett, wir würden Sex haben und ich durfte ihn überall berühren. Als er sich sichtlich entspannte, schob ich mich tiefer in ihn, bis ich schließlich mit meiner ganzen Länge in ihm war. Unsere Blicke trafen aufeinander, verschmolzen miteinander und ich küsste ihn zärtlich. Er erwiderte sofort und ich begann mich zu bewegen. Mein ganzer Körper kribbelte, die Intensität dieses Momentes ließ mich atemlos werden. Er fühlte sich so gut an. Gerade erfüllte sich ein Traum, den ich mein halbes Leben hatte und einen Moment wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte. 

Dann holte er mich in die Realität zurück. Seine Hände krallten sich in meinen Rücken, er schlang die Beine um mich und zog mich so näher an sich heran, stöhnte auf, als ich so tiefer in ihn rutschte. Keuchend fing ich an mich zu bewegen, zunächst langsam, doch ich konnte mich kaum zurückhalten. Das Gefühlchaos in mir tobte, doch ich fokussierte mich nur auf ihn. Immer wieder küsste ich ihn, bewegte mich schneller, genoss seine Berührungen. Er stöhnte meinen Namen und ich vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge, sog seinen Duft ein und stimmte in sein Stöhnen ein. Wir waren eins, völlig ineinander versunken. Mit einem sicheren Griff hob ich seine Hüften an, traf seinen Punkt und er schrie auf und warf den Kopf in den Nacken. Mir wurde ganz heiß, ich stieß härter zu und er begann zu zittern, ich spürte wie er förmlich vibrierte. Langsam fuhr ich mit der Hand zu seiner Mitte, umschloss seinen Schwanz und bewegte die Hand im gleichen Takt zu meinen Bewegungen. Die Geräusche vermischten sich, mir wurde beinahe schwindelig und mein Herz explodierte beinahe, als ich fühlen konnte, wie er zwischen uns kam, während er erneut meinen Namen rief. 

Es klang himmlisch, es machte mich rasend. Stöhnend und keuchend bewegte ich mich weiter, biss  in seine Halsbeuge und als ich spürte, wie ich kurz davor war, hob ich den Kopf und küsste ihn verlangend. Ich wollte seine Lippen spüren, wollte alles fühlen. Und als ich schließlich meinen Höhepunkt erreichte, war es, als würden alle Synapsen in meinem Kopf gleichzeitig durchbrennen. Laut stöhnend sackte ich auf ihm zusammen, atmete schwer und wusste eine Sekunde lang nicht, wohin mit mir. Er schlang die Arme um mich und atmete mindestens genauso schnell, drückte mich an seinen Körper und küsste meinen Haarschopf. Ich seufzte zufrieden und blieb an ihm. "Das war perfekt", sagte er. 
Ich nickte sofort. "Mehr als perfekt", wisperte ich. Wir sahen uns beide gleichzeitig an und er lächelte müde, ich streichelte ihm verträumt durch die Haare. Und für diesen Moment war auf einmal alles absolut perfekt, während wir eng umschlungen in meinem Bett lagen und ich sanft die Decke über uns zog.
"Küss mich, Boo", hauchte er schließlich in die Stille. Und ich tat genau das. 

All This Time | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt