Kapitel 8

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Evelyn POV:

Erst in der Nacht kommen wir bei unserer Unterkunft an. Ein Flug nach Europa braucht eben seine Zeit. Aber es ist echt schön hier. Ich hatte vergessen wie sehr ich Europa liebe. Der Flug war angenehm ruhig und ich habe meinen Schlaf bekommen wesshalb ich gerade nicht sehr müde bin. Desshalb habe ich den Vorschlag von Tay, Nachtbaden zu gehen, sofort angenommen. Auch Kyle hat uns zugestimmt. Ich habe mein eigenes Zimmer im oberen Stockwerk bekommen. Tay und Kyle schliefen im Zimmer gegenüber von mir, daneben war das Bad und neben meinem Zimmer waren die jüngeren Beiden. Die Eltern hatten ihr Zimmer unten.

Es klopft an meiner Tür. „Komme gleich" ich binde mein Bikini-Oberteil zu bevor ich mein Handtuch schnappe und aus dem Zimmer trete. Tay steht davor und gemeinsam gehen wir runter um auf die Teressa zu kommen. „Tut mir Leid wegen dem was im Auto war" Ich blicke zu Taylor. „Ich war egoistisch, ich hätte dich nicht auf seinen Schoß zwingen sollen. Das war falsch von mir" Das ich es auf Kyles Schoß durchaus gemütlicher hatte würde ich ihm nicht erzählen. Stattdessen tat ich es mit einem „Schon gut, längst vergessen" ab und öffnete die Tür nach draußen. Kaum bin ich aus der Tür getreten sehe ich Kyle der bereits neben dem Pool stand und ins Wasser starrte. Warum sah er denn das Wasser so an als wäre es sein Feind? Ich ging auf den Beckenrand zu was Kyle wohl dazu brachte uns zu entdecken. Plötzlich starrte er nicht mehr das Wasser an sondern mich. Zwar nur kurz und flüchtig aber ich merkte wie er mich einmal auscheckte. Er fing an zu grinsen. Zuerst dachte ich es gilt meinem Körper doch als er dann mit schnellen Schritten auf mich zukam und mich in den Pool schmiss wusste ich wofür es wirklich war. Ich schnappe nach Luft und werfe ihm einen vernichtenden Blick zu. „Keine Lust auch rein zukommen, Kylie Jenner?" necke ich ihn. „Nenn mich nie wieder so" droht er. „Also mir gefällt der Spitzname" Ich und Taylor lachten und Kyle äffte uns nach. Seit wann war er in meiner Gegenwart so gut gelaunt. Ich drehte mich um und tauchte unter. Es gab nichts beruhigendes als einfach nichts zu hören weil man Unterwasser war. Es war so friedlich ruhig.
Ich merke wie ich langsam keine Luft mehr habe und komme wieder hoch. Und zwar genau vor Kyle. Er stand am Beckenrand und sah auf mich herab. Ich musste schlucken als ich Kyles Köeper einmal mit meinen Augen abfuhr. Ich riss meinen Blick von ihm und seinem verdammt gut aussehendem Körper und sah mich nach Taylor um. Doch der war nirgendwo mehr zu sehen. „Taylor ist drinnen. Er hat sein Handtuch vergessen" Ich nicke mechanisch, kann ihn aber nicht wieder ansehen wesshalb ich mich vom Beckenrand abstoße und in die andere Richtung tauche. Was war heute mit mir los? Seit wann reagierte ich so auf Kyle. Es waren bestimmt die Hormone. Als ich das nächste Mal auftauche ist Taylor wieder da. Zum Glück. Gemeinsam mit Kyle springt er ebenfalls ins Wasser.

„Guten Morgen" Amy lächelt mich an als ich die Küche unseres Ferienhauses betrete. Es ist bereits halb 11. Also viel würden wir heute Vormittag nicht mehr machen aber ich und die Jungs waren gestern ja auch noch lange wach und draußen. „Wie war es gestern noch so? Muss ich Kyle wieder anschnauzen? fragt sie amüsiert. Ich schüttle den Kopf. „Gestern war es ganz okay mit ihm".

Lüge. Es war mehr als okay. Wir hatten eine echt gute Zeit. Es war mir der Zeit ein bisschen kalt geworden aber das hat uns nicht vertrieben. Wir haben uns gegenseitig Nass gespritzt und untergetaucht. Ich hatte es lange nicht mehr so lustig. Und wenn ich darüber Nachdenke, noch nie so lustig mit Kyle. Es war das erste Mal, dass wir überhaupt miteinander lachten. Vielleicht hat er seine Differenzen gegenüber mir weggesteckt? Der Tag gestern war sowieso komisch was das Verhältnis zwischen uns anging aber das wird schon wieder.

„Gut, also wir haben uns überlegt, dass wir und heute aufteilen. Wer Lust hat kann gerne mit mir und eurem Vater in die Stadt gehen. Da findet heute Abend auch so ein Straßenkonzerz statt also werden wir dort Abendessen und erst spät wieder zurückkommen. Wer aber lieber baden und an den Strand will kann hier bleiben" verkündet Amy am Mittagstisch. „Also ich gehe in die Stadt" verkündet Tay. Auch die jüngeren beiden und Kyle stimmen dem zu. „Ehm, ist es ein Problem wenn ich lieber an den Strand gehe?" frage ich schüchtern. Ich meine es war ein Familien-Urlaub? Vielleicht wollen sie das ich auch dabei bin wenn alle gehen. „Natürlich nicht. Bleib ruhig hier" Ich nicke dankbar aber ich habe mich wohl zu früh gefreut. „Kyle, bleib bitte bei deiner Schwester" Nein bitte nicht Kyle. „Warum ich?" motzt dieser. „Weil ich will, dass du das Wasser wieder anfängst zu lieben. Wie früher" Was sie damit meint ist mir ein Rätsel aber dieser Satz verändert Kyles Miene komplett. Also muss irgendetwas vorgefallen sein. Vielleicht ist er beinahe ertrunken? Ich traue mich nicht zu fragen und lass es einfach gut sein. Kyle sagt daraufhin nichts mehr.

Ending Loneliness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt