Da sein- Part 3

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Jule:.... Habe vorhin mit Ethan Schluss gemacht.

Sagt sie mit zitternder Stimme und verliert ein paar Tränen. Ich rutsche zu ihr rüber und nehme sie fest in meinen Arm.

Du: Hey, nicht weinen Julchen, ich bin doch bei dir.

Jule kuschelt sich ganz eng an mich ran und weint noch eine ganze Weile. Etwa eine halbe Stunde später, beruhigt sie sich und löst sich von mir.

Du: Magst du heute bei mir schlafen, damit du nicht so alleine bist?

Frage ich sie, während ich ihr die letzten Tränen aus ihrem Gesicht wische. Sie nickt stumm und schaut mich verweint an.

Du: Ok, dann pack deine Tasche mit ein paar Klamotten und Zahnbürste und dann fahren wir zu mir. Meine Eltern sind halt noch da, aber das sollte ja kein Problem sein.

Jule packt ein paar Sachen und dann setzen wir uns in mein Auto und ich fahre uns nach Hause. Wir schleichen uns in die Wohnung, weil alle schon schlafen und machen uns fertig. Im Anschluss legen wir uns in mein Doppelbett und reden noch eine Weile.

Jule: Danke, Y/n.

Du: Wofür denn?

Jule: Für alles, dass du jetzt für mich da bist und, dass ich immer auf dich zählen kann.

Du: Das ist doch selbstverständlich, Jule. Ich bin wirklich immer für dich da. Wecke mich einfach auf, wenn was ist, ok? Ich hab dich lieb.

Jule: Ich habe dich auch lieb, Zwerg.

Ich mache dann das Licht aus und schlafe wenig später ein. Am nächsten Morgen wache ich gegen um sieben auf, weil Lia in mein Bett geklettert kommt.

Lia: Mama, warum ist Jule da?

Du: Sie hat heute hier geschlafen.

Lia: Jaa, dann kann ich jetzt mit ihr kuscheln.

Du: Nein weck sie bitte nicht, sie ist sicherlich noch müde.

Jule: Ich bin schon wach.

Brummt Jule neben mir dann plötzlich, woraufhin Lia sich in unsere Mitte legt und Jule anstrahlt. Meine beste Freundin öffnet langsam ihre Augen und zieht Lia näher an sich heran, was Lia total toll findet. Manchmal habe ich das Gefühl, Lia ist Jules beste Freundin, nicht ich, aber damit habe ich kein Problem, denn mit meiner Tochter teile ich wirklich alles. Nach einer halben Stunde sind wir drei aufgestanden und jetzt stehen wir, mit meinen Eltern, in der Küche und unterhalten uns, während Lia mit ihren Puppen spielt. Wir decken den Tisch und frühstücken noch, bevor meine Eltern sich verabschieden. Das schöne an den Abschieden ist, dass ich weiß, dass ich sie wahrscheinlich spätestens in sieben Tagen wieder sehe. Nachdem ich meine Eltern zu Tür gebracht habe, gehe ich zurück ins Wohnzimmer, wo ich Lia immer noch spielen sehe und Jule, die in der Küche steht und damit kämpft, nicht wieder zu weinen. Ich gehe sofort zu ihr und ziehe sie in meine Arme.

Du: Hey, ich bin doch da, es ist alles in Ordnung.

Jule: Warum weine ich überhaupt? Ich habe doch Schluss gemacht, weil ich ihn nicht mehr liebe.

Du: Es ist doch trotzdem ok, zu weinen, es hängen ja schließlich Erinnerungen an eurer Beziehungen.

Jule: Ich habe das Gefühl, ich mache alles falsch.

Du: Wieso machst du alles falsch? Du hast auf dein Herz gehört und mit ihm Schluss gemacht und das ist, was man tun sollte, wenn man jemanden nicht mehr liebt. Jule, ich bin verdammt stolz auf dich und ich finde, du hast gar nichts falsch gemacht.

Jule löst sich von mir und lächelt mich an.

Jule: Danke Zwerg, das hat gerade echt gut getan.

Du: Nicht dafür, aber eine Frage mal: Wann ist euer nächstes Spiel?

Jule grinst mich an und legt einen Arm um mich.

Jule: Es hat dir also gefallen?

Du: Möglicherweise.

Sage ich lächelnd.

Jule: In vier Tagen spielen wir im Pokal gegen Herta BSC, aber es ist ein Auswärtsspiel.

Du: Nach Herta fährt man aber ja nur ungefähr so 50 Minuten, das wäre ja total in Ordnung.

Jule: Y/n, ich erkenne dich ja gar nicht wieder. Erst schaffst du es ein halbes Jahr nicht, ins Stadion zu kommen und dann fährst du sogar zu einem Auswärtsspiel.

Du: Ja, sei doch einfach glücklich, dass ich mitkomme.

Jule und ich lachen und setzen uns dann aufs Sofa, wo Lia noch immer mit ihren Puppen spielt.

Du: Maus, wie wäre es, wenn wir in vier Tagen ins Stadion gehen und Jule beim Fußballspielen zuschauen?

Lia: Jaaaa, Juleeee!

Lia springt auf und rennt ein paar Mal ums Sofa, bevor sie sich auf Jule schmeißt. Jule und ich lachen.

Du: Also ich denke, damit ist es klar.

Jule: Du kannst einfach online Tickets kaufen, die sind auch recht billig.

Du: Ok, dann mache ich das gleich.

Jule ist dann ziemlich bald gegangen und ich habe Lia in den Kindergarten gebracht. Danach habe ich gearbeitet und um 13 Uhr habe ich Lia wieder abgeholt. Das praktische an dem Kindergarten ist, dass man jede Woche angeben kann, bis wann das Kind an welchem Tag bleibt, oder ob es überhaupt kommt. Ich finde das sehr geschickt, denn so konnte ich sie schon manchmal Montag und Dienstag bis nachmittags im Kindergarten lassen und habe dann Überstunden gemacht und dann konnte ich mir Donnerstag und Freitag frei nehmen und wir waren ein verlängertes Wochenende bei meinen Eltern oder sind in einen Mini- Urlaub gefahren. Nachdem ich Lia vorhin abgeholt habe, haben wir gegessen und danach hat sie geschlafen. Jetzt schaut sie gerade Paw Patrol an und ich mache ein paar Überstunden. Lia und ich fahren am Freitag zwar zum Spiel, aber da das erst um 18:30 Uhr anfängt, muss ich mir nicht frei nehmen und Lia kann ganz normal in den Kindergarten gehen. Ich habe vorhin noch mit meinen Eltern geredet und ausgemacht, dass Lia und ich am Freitag dort schlafen werden und am Samstag Morgen wieder nach Hause fahren.


Lena Oberdorf- Neues LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt