Du bist 24 Jahre alt und alleinerziehend. Du Wohnst in Wolfbsurg und arbeitest als Immobilenmarklerin von zu Hause aus. Deine beste Freundin Jule Brand, zieht dich in letzter Zeit immer öfter mit ins Stadion, wodurch du viele neue Menschen kennen le...
Nachdem Frühstück sind meine Eltern wieder nach Hause gefahren. Natürlich haben wir ihnen erzählt, dass wir jetzt zusammen sind, und sie haben sich wirklich für uns gefreut. Lena telefoniert gerade mit ihrem Bruder und Lia und ich suchen Lia ein Outfit aus.
Lia: Kann Lena mir was raussuchen?
Du: Natürlich, aber sie telefoniert gerade, aber solange können wir ja schonmal deine Zähne putzen und deine Haare machen, oder?
Lia: Jaaa!
Sie flitzt ins Bad und ich gehe ihr hinterher. Zuerst putzen wir ihre Zähne und danach mache ich ihr einen hohen Zopf. Während Lia zurück in ihr Zimmer rennt, räume ich noch schnell ihre Bürste weg und will dann aus dem Bad, aber laufe in meine Freundin rein.
Du: Oh, sorry.
Obi: Alles gut.
Ich schaue zu ihr hoch und lächle sie an.
Du: Lia möchte, dass du ihr ein Outfit raussuchst.
Obi: Na dann lass mal den Meister dran!
Sagt sie grinsend und läuft in Lias Zimmer. Ich gehe hinterher und sehe, dass sie bereits in Lias Schrank sucht. Lange dauert es nicht und sie hat Lia etwas rausgesucht und hilft ihr dabei, es anzuziehen.
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Lia: Guck mal Mama, hat Lena für mich rausgesucht.
Sagt Lia stolz und dreht sich einmal im Kreis.
Du: Das sieht wirklich sehr süß aus mein Schatz.
Ich knie mich zu Lia runter, woraufhin sie mich umarmt.
Lia: Ich habe dich lieb, Mami.
Du: Ich habe dich auch lieb, mein Engel.
Lia hüpft dann fröhlich ins Wohnzimmer und ich stelle mich wieder hin. Ich schaue Obi an, aber sie wirkt total abgelenkt.
Du: Ist alles ok?
Frage ich sie vorsichtig, aber sie reagiert gar nicht, also nehme ich ihr Gesicht in meine Hände und schaue ihr in ihre Augen.
Du: Hey Schatz, ist alles in Ordnung?
Eine Träne kullert über ihre Wange, während sie mich stumm anschaut.
Du: Hey, was ist denn los?
Ich nehme sie in meinen Arm und drücke sie fest an mich. Als wir uns lösen, folgen weitere Tränen. Ich setze mich auf Lias Teppich und deute ihr an, sich neben mich zu setzen, was sie auch tut.
Du: Magst du mir sagen, was los ist?
Frage ich sie, während ich ihre Hände in meine nehme.
Obi: Rookie geht's gar nicht gut.
Sagt sie leise.
Du: Was hat er denn?
Obi: Das wissen sie nicht, aber er hat seit gestern Mittag nichts mehr getrunken, oder gegessen.
Jetzt fängt sie endgültig an zu weinen.
Du: Pshhh... ihm geht's bestimmt ganz bald besser, hörst du?
Ich ziehe sie in meine Arme und sie kuschelt sich sofort an mich. Ich streichle ich langsam über ihren Rücken und verteile einige Küsse auf ihrem Kopf.
Du: Du musst immer positiv denken. Die Ärzte werden ihm ganz bestimmt helfen können.
Obi: Was ist, wenn er...
Du: Lena hör auf damit, das wird nicht passieren!
Lena setzt sich auf und schaut mich verweint an.
Lena: Du verstehst das nicht, oder?!
Sagt sie lauter, steht auf und rennt aus meiner Wohnung. Etwas überrascht bleibe ich einfach nur am Boden sitzen. Was war das denn jetzt? Ich greife zu meinem Handy und rufe Jule an.
Jule: Hey Maus, alles klar bei euch?
Du: Kannst du kommen?
Frage ich sie mit etwas zitternder Stimme.
Jule: Oh je, was ist denn los? Ich komme sofort!
Dann legt sie auf und ich gehe zu meiner Tochter ins Wohnzimmer.
Lia: Warum ist Lena weggerannt?
Du: Sie hat noch einen Termin und muss sich jetzt beeilen. Aber weißt du, wer gleich kommt?
Lia: Wer denn?
Du: Tante Jule.
Lia: Jaaa!
Sie springt auf und rennt um mich herum. Lia und ich haben noch etwas gemeinsam gespielt und jetzt klingelt es an der Tür, also springt Lia auf, um sie zu öffnen. Wenig später kommt Lia mit Jule an der Hand zurück ins Wohnzimmer. Lia geht dann in ihr Zimmer und Jule setzt sich zu mir.
Jule: Was ist denn los?
Fragt sie mich besorgt. Ich erzähle ich also alles, angefangen bei gestern Abend im Auto, bis gerade eben.
Jule: Ich weiß nicht, was mit Obi los war, aber es liegt nicht an dir, ok? Wir haben nachher lockeres Training, da werde ich sie mal drauf ansprechen, ok?
Du: Danke Jule, was würde ich nur ohne dich tun?
Jule: Das ist eine gute Frage!
Wir beiden lachen und entscheiden uns dann dazu, mit Lia auf den Spielplatz zu gehen. Nachdem wir dort zwei Stunden lang eine ganze Menge Spaß hatten, ist Jule wieder zu sich nach Hause gefahren und Lia und ich haben Mittag gegessen. Jetzt liegt Lia im Bett und schläft und ich arbeite etwas. Der Rest des Tages war eigentlich sehr entspannt. Lia war noch Baden und wir haben eine Menge gemeinsam gespielt. Am Abend habe ich noch einen Film geschaut und danach bin ich auch schon ins Bett, wo ich jetzt gerade auch liege. Ich drehe mich von links nach rechts, aber kann nicht schlafen, weil meine Gedanken nur bei Lena sind. Ich nehme mein Handy in die Hand und sehe, dass sie mir tatsächlich geschrieben habt.
Obi: Hey.
Du: Hi.
Obi: Es tut mir leid, wie ich mich vorhin verhalten habe.
Du: Ich verstehe echt nicht, warum du so ausgetickt bist.
Obi: Ich doch auch nicht, ich wollte das wirklich nicht.
Du: Und ich kann dich sehr wohl verstehen. Als ich 15 war, ist mein sieben- jähriger Hund an Krebs gestorben.
Obi: Süße, das wusste ich nicht.
Du: Vielleicht denkst du nächstes Mal darüber nach, was du sagst und haust danach nicht direkt ab.
Schreibe ich noch, bevor ich mein Handy ausschalte und es auf meinen Nachtschrank lege.
