Welcome to the Nightmare game I

Das erste Volkskrankenhaus der Stadt X (XXIII)

Nachdem er die Aufmerksamkeit aller gewonnen hatte, räusperte sich Dr. Lu, bevor er fortfuhr. „Ignorieren wir zunächst das Überraschungselement des Mörders", sagte er. „Ohne ihn wären wir in einem Rätselspiel mit relativ geringen Anforderungen an die Kampffähigkeiten; die Geister waren ziemlich leicht zu bewältigen, nachdem wir ihre Schwächen herausgefunden hatten -"

QiLeren kniff skeptisch die Augen zusammen. Dr. Lu war bisher durch praktisch jede Kampfsituation getragen worden.

„- was uns zum Thema Überleben bis zum Morgengrauen bringt. Auf dem Papier klingt das ganz einfach, aber eigentlich mussten wir herausfinden, was genau passieren würde und wie wir es verhindern konnten. Auch hier gilt wieder eine logische Analyse - wenn wir das Erdbeben in irgendeiner Weise übersehen hätten, wären wir nach Ablauf der Zeit sowieso mit Sicherheit gestorben.

„Grundsätzlich war es nie Kraft, sondern Intelligenz, die man brauchte, um in diesem Spiel zu überleben. Selbst ohne jemanden wie mich mit Heimvorteil sollte es für fünfzehn normale Spieler, die nichts von dem Erdbeben wissen, nicht allzu schwer sein, dahinterzukommen. Der Mörder war doch eine Anomalie, oder? Alle hätten zusammenarbeiten können, um Rätsel zu lösen, nach Hinweisen zu suchen ..."

„Es ist so schade ...", murmelte QiLeren.

„Ja", stimmte Dr. Lu leise zu. „Das Erdbeben sollte für die meisten Spieler einfach genug sein, da jeder Einheimische zumindest vor zwanzig Jahren davon gehört haben dürfte. Das herauszufinden, wäre nur eine Frage der Zeit, besonders bei den beiden Vorbeben, weshalb ich von der kleinen Falle, die sie aufgestellt haben, nicht sehr überrascht bin. Aus meiner langjährigen Erfahrung mit Horrorspielen kann ich sagen, dass das eigentliche Rätsel hier der Zeitpunkt des Erdbebens war, nicht das Erdbeben selbst."

Es bestand die sehr reale Möglichkeit, dass sie, wenn sie den Zeitunterschied nicht berücksichtigt hätten, draußen herumirrten und nach Überlebenden suchten und dann selbst vom Erdbeben getötet wurden. Ihr Leben durch solch ein kleines, aber tödliches Detail zu verlieren, wäre nichts anderes als völlige Verzweiflung.

XueYingying stellte schüchtern ihre Frage. „Also, werden wir... du weißt schon, nach Überlebenden suchen...?"

„Ich werde keinen einzigen Schritt aus diesem Schutzraum machen", widersprach Dr. Lu sofort. Er schüttelte den Kopf. „Wir haben unseren Teil bereits getan, indem wir sie auf die Gefahr aufmerksam gemacht haben."

„Aber sind es nicht noch zwei Stunden?"

„Es ist nicht nur das Erdbeben, auch die Zahl der Geister draußen nimmt zu. Und außerdem: Was wäre, wenn wir nach draußen gingen und ein paar Stunden mit einem weiteren Goldfisch-Vorfall vergeuden würden? Wir wären tot."

„Oh ... okay ...", gab XueYingying mit schuldbewusstem Gesicht zu.

QiLeren runzelte die Stirn, als er zur Tür ging. XueYingying hatte recht. Es blieb noch viel Zeit, und wenn es im Foyer tatsächlich Überlebende gab, die nichts von dem Zeitunterschied wussten ...

„Ich gehe", sagte SuHe und stand auf, um die Stille zu durchbrechen. „Ich hinterlasse nur eine Nachricht - das dauert nicht lange."

Dr. Lu wollte schreien. „Mussten Sie es wirklich aussprechen, bevor Sie gehen konnten?! Warum können Sie nicht einfach wie ein normaler Mensch gehen?!"

SuHe konnte sein Lächeln nicht zurückhalten. „Mein Fehler", entschuldigte er sich unaufrichtig. „Aber keine Sorge, das Foyer ist nur ein paar Minuten zu Fuß von hier entfernt. Ich bin sicher, es wird nichts Schlimmes passieren."

Sein völliger Mangel an Selbsterkenntnis machte Dr. Lu sprachlos.

„Es ist okay, ich gehe mit", entschied QiLeren. „Zu zweit ist es sicherer."