Welcome to the Nightmare game I

Ankunft im Dorf der Dämmerung (II)

Das Luftschiff verließ in all seiner metallummantelten Pracht den Seehafen und begann seine Reise über das Wasser mit der allmählichen Stabilität alter Schiffe. Archaische Rundfenster ermöglichten seinen neuen Bewohnern einen Blick auf den Himmel draußen und die dahinziehenden Wolken, die, geschmückt mit dem Feuer sterbender Sterne, in die Wellen stürzten, auf denen sie ritten.

Der scharfe Geruch von Benzin und Diesel lag in der Luft. Es war nicht gerade ein angenehmer Geruch, aber das Gewimmel der Menschen um sie herum verlieh QiLeren ein eigentümliches Gefühl von Vitalität; es waren keine NPCs, sondern lebende, atmende Menschen genau wie sie.

Er schob seine Neugier für den Moment beiseite und beobachtete still seine Mitpassagiere. Die meisten von ihnen waren junge Erwachsene, nur wenige ältere und noch weniger jüngere, mehr oder weniger gleichmäßig zwischen Männern und Frauen aufgeteilt. Sie schienen alle an das Leben in diesem Spiel gewöhnt zu sein, einige unterhielten sich gelassen mit Gefährten, die kürzlich Beute gemacht hatten, und unterhielten sich unaufhörlich nett, während andere allein im Bauch des Schiffes saßen und mit blicklosen Augen düster in den Sonnenuntergang starrten.

Sie waren auf dem Höhepunkt ihrer Jugend, doch wirkten sie noch immer wie wandelnde Tote.

War ihre Lebenserwartung bald vorbei? QiLeren spürte, wie sich ihm bei seiner eigenen Hypothese die Brust zusammenzog - er selbst hatte nur noch knapp zehn Tage.
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„Lebensspanne?"

Auf SuHes Worte folgte unaufgefordert eine entsetzte Erwiderung aus Dr. Lus Mund.

SuHe richtete seinen Blick auf den endlosen Ozean, seine Gesichtszüge glühten von der strahlenden Leidenschaft der Mitternachtssonne. „Ja", sagte er, „Lebensspanne. Jeder Spieler erhält zehn Tage, wenn er das Tutorial-Dorf beendet, und in diesen zehn Tagen muss man mehr erreichen oder den Tod erleiden. Ohne Lebensspanne ist alles bedeutungslos. Auch Geld ist hier wertlos.

„Vielleicht ist Zeit für die Außenstehenden nur ein willkürlicher Begriff, etwas, das ihnen im Überfluss gegeben ist. Die meisten achten kaum auf den Wert ihres Tages und lassen ihn ohne einen zweiten Gedanken an sich vorbeiziehen. Hier ist Zeit das Maß des Lebens, die wertvollste Ressource von allen."

SuHes Stimme war sanft, aber der stählerne Schimmer ihrer Bedeutung war deutlich zu hören. QiLeren dachte an seine ziellosen Tage zurück, die er damit verbracht hatte, herumzulungern, Videospiele zu spielen und gelegentlich als Freiberufler Designaufträge anzunehmen, um sein Einkommen zu sichern. Die ferne Zukunft war ihm nicht einmal in den Sinn gekommen, aber jetzt, wo nur noch zehn Tage auf seiner Uhr übrig waren ... was würde er nicht alles dafür geben, all die Zeit zurückzudrehen, die er verschwendet hatte! In seinen Händen war nur ein Hauch von dem, was er hatte, aber er ...

Er wollte leben.
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SuHe kam mit etwas Brot und Wasser zurück und verteilte sie. „Einige Gegenstände aus Instanzen können nicht in die Oberwelt mitgenommen werden, darunter auch Lebensmittel. Hier ist etwas Kleines, das euch bis zu unserer Ankunft über Wasser hält." Er lächelte, als er sah, wie seine Gefährten es hinunterschlangen.

Unter seinem gelassenen Blick spürte XueYingying, wie ihre Wangen rot wurden. „W... Was ist mit dir? Willst du etwas?", stammelte sie mit vollem Mund.

„Schon gut, ich kann warten, bis wir ankommen", antwortete SuHe sanft. „Ihr solltet euch auch für das richtige Essen aufsparen, das wir gleich bekommen werden."

QiLeren persönlich dachte, dass es eher daran lag, dass das Essen mit schimmeligem Brot vergleichbar war. SuHe schien jemand mit eher teuren Geschmäckern zu sein.

Der Umhang eines vorbeigehenden Passagiers streifte QiLerens Tasse. Als er sie festhalten wollte, erhaschte QiLeren aus dem Augenwinkel einen kurzen Blick auf den Mann, dessen Umhang so eng geschlungen war, dass seine Silhouette fast formlos war, und der in der Ecke des Raums stehen blieb, um sich mit einer anderen Person zu unterhalten.