Welcome to the Nightmare game I

Das erste Volkskrankenhaus der Stadt X (III)

QiLeren verschwendete keine Zeit, nachdem die Schublade geöffnet wurde, und schlug mit der Faust in Richtung des Schrittbereichs des Mörders, ohne ihm auch nur einen Blick ins Gesicht zu werfen. Der Mörder stieß bei dem unerwarteten Angriff einen Schmerzensschrei aus und fiel zu Boden, genau wie seine Kettensäge.

Das war seine Chance! QiLeren kroch aus seinem Versteck unter der Theke hervor, fest entschlossen, so schnell wie möglich zu verschwinden, doch dann stolperte er über das Taubheitsgefühl, das von seinem linken Bein ausstrahlte. Sein Herz setzte einen Schlag aus; er hatte nicht zu lange unter der Theke verbracht, aber angesichts der Spannung und der Ereignisse, die sich abgespielt hatten, hatte er vergessen, seine Position zu ändern.

In den wenigen Sekunden, in denen QiLeren zögerte, hatte er Blickkontakt mit dem Mörder; einem jungen Mann mit Bürstenschnitt, der, wie erwartet, Gefängniskleidung trug. Sein Gesicht war überraschend gutaussehend, nur die kreuz und quer verlaufenden Wunden, die die Hälfte seines Gesichts bedeckten, und sein schmerzverzerrter Gesichtsausdruck trübten sein Gesicht.

Der Mörder konnte nach einem solchen Angriff noch nicht stehen, aber seine Hand hatte bereits die zuvor zurückgelassene Kettensäge gefunden, die brüllend näher kam, als sie sich QiLerens Körper näherte. QiLeren unterdrückte das Unbehagen in seinem Bein, als er sich auf dem Absatz umdrehte, an der Vordertheke vorbei und in den Flur rannte. Überall auf den Glastüren waren blutige Handabdrücke sterbender Kämpfe, deren Besitzer in der Nähe auf dem Boden lag. Eingeweide quollen aus dem klaffenden Loch in seinem Bauch, die ihm nachgeschleift waren, als er kaum mehr als einen Meter vor seinem endgültigen Tod kroch.

QiLeren ging weiter und warf dem vorherigen Opfer keinen zweiten Blick zu. Er ging die Treppe wieder hinauf; dies war offensichtlich eine von der normalen Welt getrennte Dimension. Basierend auf seinen Beobachtungen im Infusionssaal war die Wahrscheinlichkeit, dass der Eingang des Krankenhauses offen war, unendlich nahe bei Null. Es wäre klüger, sich zunächst irgendwo im Krankenhaus zu verstecken, um etwas Zeit zu gewinnen.

In der Sekunde, in der er durch die Tür ging, tauchten zwei Benachrichtigungen in seinem Kopf auf:

[Spieler QiLeren hat Tutorial-Quest 2 abgeschlossen: Die Infusionshalle verlassen]

[Tutorial-Quest 3: Überleben bis zum Morgengrauen]

Seine Flucht verlief reibungsloser, als er es sich je hätte vorstellen können. Als QiLeren wieder zu Sinnen kam und aufhörte zu rennen, hatte er bereits die Ambulanzhalle im vierten Stock des B-Blocks erreicht. Der Infusionssaal befand sich im ersten Stock des A-Blocks. Wenn er seine Karten richtig ausspielte, würde der Mörder ihn mindestens eine Woche lang nicht finden können. Endlich war die Anspannung gewichen, QiLeren sackte auf dem Boden zusammen, das Gesicht in den Händen, und ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Sein Herzschlag hatte noch keine Zeit gehabt, sich zu normalisieren, aber die schwindelerregende Euphorie, überlebt zu haben, überkam ihn dennoch.

Am Leben. Er war noch am Leben.

Der Gedanke lief ihm wie eine kaputte Schallplatte durch den Kopf, während er ein paar Minuten damit verbrachte, wieder zu Atem zu kommen. Schließlich zwang er sich, aufzustehen und machte sich auf die Suche nach Wasser. Die unmittelbare Gefahr war vorüber (zumindest für den Moment), aber es gab noch zu viele Geheimnisse und Fragen, denen er nachgehen musste. Die Benachrichtigungen von früher blieben ihm im Gedächtnis und zeigten, dass dies nicht mehr die Welt war, in der er lebte.

Kartensteckplätze ... Fertigkeitskarten ...

QiLeren klopfte sich bei der Erinnerung unbewusst mit einer Hand auf die Hüfte und entdeckte einen breiten Gürtel mit zwei Öffnungen in etwa der Größe von Spielkarten.