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Das erste was man gerade zu Gesicht bekam wenn man durch die Tür hinein spazierte war, eine Treppe die ins obere Geschoss führte. Sie war mit einem Zebramuster ähnlichem Stoff geschmückt, sodass nur noch an den Seiten der dunkle Parket zu sehen war, der auch das restliche Haus schmückte. „Es ist schon eingerichtet?" stellte ich Überrascht fest und ging mehr ins Innere. „Ja.. Die Männer, die die Möbel hier her gebracht haben, wahren so nett und haben die Wohnung gleich nach meinem Wunsch eingerichtet." „Interessant..."gab ich von mir und steuerte auf die erste Tür zu. Ein strahlend weisses Badezimmer kam zum Vorschein, das mich lächeln liess. Klein aber fein. „So nun zu den Zimmereinteilungen. Aron dein Zimmer ist den Flur da entlang die dritte Tür rechts und Madi." Ich sah sie gespannt an. „Dein reich ist oben. Mein Zimmer ist gleich neben dem von Aron." „Warum ist mein Zimmer unten?" beklagte sich Aron und sah mir mit verschränkten Armen hinter her, wie ich ohne lange zu überlegen auf die Treppe zu rannte und nach oben verschwand. Total geflahst blieb ich stehen. „Wow.."Es war alles in einem Raum eingerichtet. Mein Bett mein Kleiderschrank, mein Sofa einfach alles und das Beste an allem, es ist alles weiss so wie ich es mir immer gewünscht hatte. Das einzige was nicht vorhanden war, war das Badezimmer. Zwar gab es im Haus zwei Badezimmer aber ein eigenes wäre schon ziemlich cool gewesen. „Und gefällt es dir?" hörte ich es auf einmal fragen. Erschrocken drehte ich mich um und sah in das Gesicht meiner Mutter. „Es ist perfekt danke Mom." „

Am nächsten Morgen als ich meine Augen öffnete schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Hellwach, was ich sonst nie war, hüpfte ich aus meinem Bett und zu meinem Kleiderschrank. Schnell befanden sich eine kurze Hose, ein Top und frische Unterwäsche in meinen Händen, mit denen ich die Treppe runter ging und ins Badezimmer verschwand. Nach der morgendlichen Routine, kroch mir ein leckerer Geruch von frischen Pancakes in die Nase, der mich in die Küche führte. „Guten Morgen sweete. Gut geschlafen?" Meine Mom sah mich lächelnd an und stellte mir einen vollen Teller vor die Nase. „ Wie ein Baby. Danke für die Pancakes." „Keine Ursache." Sie drehte sich um und fing an, noch ein paar für meinen Bruder zu machen. „Ach bevor ich es vergesse. Um 11 Uhr muss ich aus dem Haus wegen der Arbeit." Kauend sah ich zu ihr rüber und schluckte die Pampe hinunter. „Unternimm bitte was mit deinem Bruder solang ich nicht da bin. Danach kannst du von mir aus die Stadt erkundigen oder was auch immer." Muss das ein? Dachte ich und stellte den leeren Teller in die Abwaschmaschine. „Natürlich Mom. Wann bist du wieder zurück?" „Spätestens um 15 Uhr." Sie tätschelte meine Wange so wie sie es immer machte und begrüsste Aron der verschlafen in die Küche schlürfte. „Du hast da was.." Ich zeigte auf seine rechte Wange. Beim vorbei gehen des Backofens sah er sich die Wange an und wischte mit seinem Tank-Top über die weissliche Spur. „Du hast meinen Sabber berührt." Lachte er und nahm den Teller von Mom entgegen. Angeekelt wischte ich meinen Zeigefinger an meiner Hose ab und verliess die Küche. „Ich muss jetzt los. Streitet nicht, macht keinen Unsinn. bin spätesten um 15 Uhr wieder zu Hause Tschüssi." Und schon hörte man wie die Tür ins Schloss viel. „Ich bin oben wenn du mich brauchst."

Keine Ahnung wie lange ich schon auf meinem Bett lag und vor mich her gammelte. Aber ich wusste dass, das klirren das von unten zu hören war, nichts Gutes hiss. Stöhnend setzte ich mich hin und stand ein paar Sekunden auf. „Aron was machst du für ein Lärm?" rief ich von der Treppe aus doch als ich keine Antwort bekam stampfte ich sie Runter und ging in die Küche. „Wa...Oh mein Gott!" „I-Ich kann das erklären?" Laut lachend stützte ich mich an der Küchentheke ab und begutachtete das Chaos. „Was machst du da?" versuchte ich unter einzelnen Lachattacken heraus zu bringen. „Kuchen backen sieht man das nicht?" Und ob man das sieht. Überall war Mehl verstreut, Abu der den Boden ableckte, die Eier waren auch nicht da wo sie hin gehörten und von der Butter die an der Scheibe des Fensters klebte, von der fangen wir gar nicht mal an zu sprechen. „Warte ich helf dir." „Ich kann das alleine." „Es ist schon merkwürdig genug das ein 16 Jähriger Junge, versucht einen Kuchenteig zu machen und es nicht hinkriegt. Also lass mich dir helfen." „Tja ich bin halt nicht wie jeder andere Typ." Beschwerte er sich und entfernte die Butter von der Scheib. „Und ausserdem haben wir keine Eier mehr." Ich drehte mich zu meinem Bruder und grinste ihn an. „Für was gibt es Nachbaren?"

Gesagt getan, standen wir in wenigen Minuten vor der Haustür unseren Nachbaren. Zuerst wollten wir zur Villa, haben uns Schlussendlich doch für das Haus vor unserem entschieden. „Ich klingle und du redest." Sagte ich und stellte mich vor die Tür wurde aber von Aron unterbrochen. Was? Nein ich klingle und du redest." „Spinnst du? Wer hat die ganzen Eier in der Küche verstreut?" „Naund ich bin ein Junge." Er schob mich nach hinten und streckte seine Hand nach der Klingel aus doch ich schlug sie noch rechtzeitig weg. „Komm mir nicht mit dieser Nummer. Ich bin älter und du musst auf mich hören. Also ich klingle und du redest." Mit dieser Antwort klingelte ich und im selben Moment klingelte der Vollpfosten von Bruder auch. „Was machst du?" zischte ich und wollte die Flucht ergreifen doch als sich die Tür öffnete und ein Junge etwa im Alter meines Bruders vor ihm stand, blieb ich stehen. Ich kann ja schlecht, einfach weg rennen. „Kann ich dir helfen?" fragte er und musterte Aron von oben nach unten. „Eier. Ich meine... Ich brauche Eier." Ach man... Ich schlug mir meine Hand gegen die Stirn und schüttelte den Kopf. Nicht mal das kriegt er richtig hin. „Du brauchst Eier?" wiederholte der braunhaarige Junge und Aron nickte. „Wie viele?" „ Vier. Nein Zwei. Zwei Eier." „Ich komm gleich wieder." Der Junge guckte meinen dämlichen Bruder schmunzelnd an und schob die Tür ein bisschen zu. Aron atmete tief ein und wieder aus als die Schritte des Jungen leiser wurden. „Du bist...." „Sag jetzt einfach nichts Madi. Sag einfach nichts." Unterbrach er mich und strich sich über die braunen Haare. „Okay." Lachte ich wurde aber von einer tiefen und genervten Stimme unterbrochen. „Warum ist die Tür offen Heiko?" „Umm..." bevor Heiko, ich nehme mal an so hiss der Junge von vorhin, zu Ende sprechen konnte, wurde die Tür erneut aufgerissen und ein noch grössere Junge mit stechend blauen Augen starrte herablassen zu meinem Bruder. „Was willst du?" „Er will nur zwei Eier. Mehr nicht." Meldete sich Heiko und überreichte Aron die Eier. „Und jetzt verschwinde von unserem Grundstück." Ängstlich nickte Aron und drehte sich zu mir um. Doch ich hatte gar nicht daran Gedacht jetzt dieses Grundstück zu verlassen. Mit zu schlitzten verzogenen Augen starrte ich diesen Typen vor mir, der mich scheinbar noch nicht bemerkt hatte an. „Was hat dir mein Bruder getan, das du so respektlos und unfreundlich mit ihm redest?" meldete ich mich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Seine Augen wanderten in meine Richtung und auf einmal fing er an zu grinsen. „Was geht dich das an?" „Finn lass den scheiss. Du weisst was Dad gesagt hat." „ Halt die Schnauze und verpiss dich rein Heiko." Knurrte der blauäugige und liess mich dabei nicht aus den Augen. „Sehr Nett wie du mit deinem Bruder redest." Gab ich spöttisch von mir. „ Das geht dich nichts an wie ich mit meinem Bruder rede kleine." „Nein du hast recht. Ist mir eigentlich auch egal aber wie du mit meinem Bruder redest ist mir nicht egal und ich warne dich." Ich ging einen kleinen Schritt auf ihn zu und drückte meinen Finger gegen seine Brust. „Wenn du noch einmal so mit ihm redest, obwohl er dir nichts gemacht hat, bekommst du es mit mir zu tun! Bubi." Mit diesen Worten drehte ich mich um, packte Aron am Arm und verliess das Grundstück von diesem Spasten. Von ihm konnte man nur ein raues lachen und ein: „Herausforderung angenommen kleine." Hören.

Bei uns zu Hause an gekommen, schlug ich wütend die Tür hinter mir zu und schleuderte meine Schuhe in eine Ecke. „Was?" fragte ich wesentlich ruhiger und guckte Aron an. „Du.. Ich hab dich noch nie so ausflippen gesehen." „Sorry aber solche Menschen nerven mich einfach." Aron stimmte mir nickend zu und betrat nach mir die verwüstete Küche. „Aber jetzt backen wir den Kuchen und sag Mom nichts von dem ausraster. Das bleibt unter uns." Verwirrt nickte er und fing an eine sauber Schüssel aus dem Schrank zu holen.

Two SidesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt