Mein Kopf bewegte sich von alleine näher zum Rückspiegel um die verwirrenden Handbewegungen des hinteren zu erkennen. „Was geht den bei dem ab?" lachte Aron und schaute nach hinten. Ich hingegen rutschte immer nähere an das ovale Dings vor mir und bemerkte nicht mal wie die Ampel auf grün schaltete. „Gott wer soll das den bitte schön entziffern?" seufzte ich genervt und liess mich zurück auf den Sitzt fallen, erschrak als ich das grüne Licht sah und gab ohne lange zu überlegen Gas. „Warn mich das nächste Mal bitte vor, wenn du wie eine irre auf Gaspedal drückst." Fragend schielte ich in Arons Richtung. „Es war grün und was heisst grün? Fahren." Verteidigte ich mich und konzentrierte mich weiter auf die Strasse. Naja konzentrieren konnte man sich nicht wirklich. Wild hupend fuhr der Typ uns hinterher und zeigte die ganze Zeit aus dem Fenster. Bis ich kapierte was er damit meinte, bog ich schon in meine Strasse ein. Ich parkte mein Auto vor unserem Haus und stieg aus. „Sind deine Haare gefärbt?" fragte Jed als er auf mich zu kam. „Dir auch einen schönen Abend Jed." Er sah schmunzelnd zu mir runter bis er auf einmal ruckartig seinen Kopf hob. Automatisch drehte sich mein Kopf in die Richtung in der er sah und entdeckte meinen Bruder der uns komische Blicke zuwarf. „Ich komm gleich nach. Geh schon mal rein." Rief ich ihm zu und er befolgte nickend meinen "Befehl". Ein räuspern holte mich zurück aus meinen Gedanken und ich schaute wieder zu Jed. „Also, sind sie nun gefärbt oder nicht-..." „Jed!" unterbrach ich ihn warnend „Die Handzeichen waren doch verständlich genug." Stichelte er weiter „Was willst du Jed?" „Ich habe den Auftrag bekommen dir zu sagen das...Ehm." Er fischte ein zerknülltes Papier aus seiner Hosentasche. „Du morgen um 18 Uhr vor der Schule sein sollst." Er nickte zufrieden und steckte das Stück Papier wieder zurück in seine Hosentasche. „ Und ich sollte dort sein weil?" fragte ich. „ Keine Ahnung. Aber wenn du nicht erscheinen solltest, dann wird man dich abholen kommen." Kopfschüttelnd unterdrückte ich mir ein Lachen und schaute meinem Gegenüber ins Gesicht. „Wer hat dir den "Auftrag" gegeben, mir das zu ermitteln?" „Lass dich Überraschen Madison." Jed zwinkerte mir zu und drehte sich um. „Ich muss jetzt los und bitte mach nichts Unüberlegtes ja." Bevor ich noch etwas sagen konnte, knallte er die Autotür zu und fuhr winkend los. Mit verwirrten Gedanken ging ich ins Haus und schloss leise die Tür hinter mir. „Bin zu Hause."
Den restlichen Tag verbrachte ich in meinem Zimmer und dachte über das morgige Treffen mit dem Unbekanntem nach. Obwohl ich schon einen Verdacht hatte, wer es sein könnte hatte ich ein schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache. Sollte ich wirklich um 18 Uhr vor der Schule erscheinen oder sollte ich mich lieber überraschen lassen, wer mich morgen abholen kommt?
Samstag morgen. Gibt es einen schöneren Wochentag als Samstag? Gähnend schnappte ich mein Handy, das neben meinem Kopfkissen lag und guckte auf die Uhr. „ 10:33 Uhr" nuschelte ich und streckte mich dabei bevor ich meine Beine aus dem Bett schwang um auf zustehen. Mit frischen, bequemen Kleidern schlenderte ich die Treppe runter und wünschte meiner Mom einen guten Morgen. Lächelnd drückte sie mir beim vorbeigehen einen Kuss auf die Stirn und verschwand in der Küche. Duschen, Anziehen, schminken und Haar föhnen gehörten zu meiner morgendlichen Routine und schon befand ich mich mampfend am Tisch sitzend, mit einem Nutellabrot in der Hand. „Wie hast du geschlafen." Fragte Mom als sie mir ein Glas Orangensaft vor die Nase stellte. „ Schon lange nicht mehr so gut wie heute." „Das ist schön." Sie fing an ein Lied zu summen und ich leerte das Glas in einem zug. Nach dem ich Gefrühstückt hatte, ging ich wieder in mein Zimmer und warf mich aufs Bett. Was jetzt? Dachte ich und scrollte ein wenig in Facebook herum als mich auf einmal eine unbekannte Nummer anrief. Fragend, wer das wohl sein konnte, nahm ich ab und meldete mich so wie immer mit einem, Hallo.
Doch als ich blos komisches geknister hörte, verschwand mein lächelnd auf den Lippen. „Hallo? Ist noch jemand da?" Nichts. „Boah voll lustig. Was für Spasten." Knurrte ich und hing auf. Doch wenige Minuten später klingelte es schon wieder. „Was?" rief ich genervt und klemmte mein Handy zwischen meiner Schulter und dem Kopf ein. „ Alles okay bei dir?" hörte ich die belustigte Stimme von Markus am anderen Ende. „Markus?" „Ja so nennt man mich." „Tut mir leid, ich dachte du wärst wieder dieser Spast der mich vorher angerufen und nichts gesagt hatte." lachte ich und nahm das Smartphone wieder Richtig in die Hand. „Was gibt's?" fragte ich und setzte mich in Schneidersitz hin. „ Die Girls und ich gehen in die Stadt. Lust mit zu kommen?" Wild nickte ich und bejahte sofort. Wir machten noch kurz eine Zeit ab und einen Treffpunkt und schon hing ich lächelnd ab. Ich steuerte auf meinen Kleiderschrank zu und trennte mich von meinen bequemen Kleidern. Zog mir stattdessen eine weisse, zerrissene Jeans an mit einem schwarzen Long Slit Top, dem ich vorne einfach einen Knoten verpasste. Dazu passend weisse Schuhe. Meine Haare liess ich so wie sie sind offen und schon schnappte ich nach meiner Tasche, warf Handy, Portmonee und einen Regenschirm rein und verliess mein Zimmer. „Ich treffe mich noch mit Freunden Mom. Es könnte spät werden." Rief ich durch das Haus und warf meinen Hausschlüssel auch noch in die Tasche. „Viel Spass." Kam zurück und das war das Stichwort, um das Haus verlassen zu können. Ich stieg in mein Auto und fuhr los, Richtung City.
Pünktlich um 14 Uhr, kam ich an unserem Treffpunkt an und gesellte mich zu Funny und Markus die schon warteten. „ Wie schön euch zu sehen." Begrüsste ich die beiden und schloss die beiden in eine Gruppenumarmung. „Wir haben uns gestern das letzte Mal gesehen." „Verdirb die Schöne Atmosphäre nicht Markus." Ich schlug ihm aus Spass auf den Unterarm und drehte mich wieder zu Funny die mich fröhlich anlächelte. Nach ein paar Minuten kam auch Monik und entschuldigte sich zum hundertsten Mal für die Verspätung. „Jetzt beruhig dich Monik." Lächelte ich und hakte mich bei ihr ein. „Kann es sein das du heute übertrieben gut gelaunt bist?" fragte Funny und hakte sich auf der anderen Seite ein. „Ok. Schliess mich einfach aus. Ist ja nicht so, dass ich auch Gefühle besitze oder so." Meldete sich der einzige Junge aus unserer kleinen Gruppe und verschränkte gespielt beleidigt seine Arme vor der Brust. „Och komm her grosser." Ich öffnete meine Arme zu einer Umarmung und schon kam er angerannt, was mir eine Heide Angst machte. Er hob mich hoch und wirbelte mich im Kreis. Quiekend , bat ich ihn, mich wieder runter zu lassen was er nach einem Nein, seinerseits und einem Fusstritt, meinerseits doch machte.
Die Zeit verging wie im Flug wenn man mit den dreien unterwegs war. Wir hatten Spass, assen Eis und machten Unsinn. Nun sassen wir in Starbucks und lachten uns den Arsch ab. „Wehe ihr erzählt das jemandem weiter." Drohte Markus und wischte sich denn Kaffee von der Hose. Naja, er versuchte es machte es aber immer schlimmer. „Was können wir dafür, wenn dir Kaffee aus der Nase kommt, wenn du lachen musst." Funny sah ihn fragend an und überreichte ihm ein weiteres Taschentuch, das er dankend annahm. „Dann erzählt nicht unlogische Witze die mich zum Lachen bringen." Er rubbelte noch ein paar Mal an seiner Hose bis er schlussendlich doch aufgab und mich seufzend anschaute. „Wegen dir denkt jetzt jeder ich hab mir in die Hosen geschissen." „Also ob man sich da vorne in die Hosen kaken kann." Monik schüttelte ihren Kopf und nippte an ihrem Kaffee. „Du willst nicht wissen, was ich alles kann meine liebe." Grinste er und fing an zu lachen als Monik und Funny gleichzeitig ihre Gesichter verzogen. „Scheisse schon so spät?" rief ich auf einmal und stand auf. „Ich muss noch wo hin." Entschuldigte ich mich und verabschiedete mich gleichzeitig. Die anderen fragten nicht was ich noch zu tun hatte und liessen mich nickend aus dem Laden verschwinden. Auf einmal blieb ich stehen und schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Was interessierte mich eigentlich dieses Treffen? Soll mir doch egal sein aber wenn ich ehrlich bin, interessierte es mich schon wer und vor allem was, er mit mir zu besprechen hat wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege.

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Two Sides
Teen FictionMadison Gronns lebt mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder, im wunderschönen Arizona City. Besucht wie jeder normaler Teenager die High School und hat wie jeder Mensch auf Erden, gewisse Probleme. Doch Madisons leben ist alles, ausser langweilig...