Am nächsten Tag passierte in der Schule nichts Besonderes. Ich ging in den Unterricht, hörte mir als erstes eine lange Rede von Mr. Henkser an, um dann noch angeschrien zu werden weil ich seiner Meinung nach nicht richtig zuhörte aber sonst war es wie ein gewöhnlicher Schultag eben. Langweilig, für manche hilfreich und vor allem stickig. Diese Luft im Klassenzimmer war einfach nur widerlich.
„Und was machen wir heute noch?" fragte Monik als wir, also Fanny, Markus, sie und ich aus dem Klassenzimmer schlenderten. Ein Schulterzuckend von mir liess sie zu den anderen Blicken. „Also ich brauche als erstes eine Zigarette." Meinte Markus und hielt das Päckchen in die Höhe. „Rauchen ist ungesund." Seufzte Fanny und schlug ihm auf den Bauch. Stöhnend, fing er an zu lachen und wir hielten bei unseren Spinten an. „Machst du dir etwa Sorgen um mich." „Als ob du Spinner." Verteidigte sie sich und schlug ihren Spint mit einem lauten Knall zu. Ihre langen, blonden Haare fielen ihr dabei über die Schultern, die sie genervt wieder zurück, auf ihren Rücken warf. „Also ich habe Hunger." Meldete ich mich und sah zu Monik die neben mir stand. „Wie wäre es mit einem leckeren Big Mac mit Pommes und einer eiskalten Cola?" Markus der sich nun auch zu uns gesellte, war sofort Feuer und Flamme und stimmte mir zu. Auch die anderen zwei nickten und somit machten wir uns auf den Weg nach draussen. Ich öffnete die Tür und sofort traf mich die elende Hitze. Kenn ihr das, ihr seid in einem kühlen Raum, geht dann hinaus und sofort fängt ihr an zu schwitzen weil es so unerträglich heiss draussen ist? Ich hasse es vollem wenn die Haare an deiner Haut kleben bleiben. „Wenn es noch in den nächsten Tagen noch heisser wird, geh ich nicht mehr aus dem Haus. Das ist nicht mehr aus zu halten." Meckerte Markus und zog an seiner Zigarette. „Wann fährt die nächste Bahn?" Fanny zückte ihr Handy aus ihrer Tasche und ich gleichzeitig meine Autoschlüssel. „Also ich fahre mit dem Auto." lächelte ich und klimperte mit den Schlüsseln.
Auf dem Weg zu meinem Auto sah ich, dass jemand angelehnt an meinem Baby stand. Mit zusammengekniffenen Augen bewegte ich mich zu der Gestalt hin und blieb vor ihr stehen. Fanny die mich begleitete, da sie unbedingt vorne sitzen wollte, guckte mich fragend an. „Kann ich dir irgendwie helfen?" fragte ich ruhig, als ich erkannte wer dort am Auto lehnte. Jed lächelte mich an und schüttelte seinen Kopf. „Nein ich warte bloss auf die anderen." Meinte er und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Dann warte irgendwo anders und nicht auf der Haube meines Autos." Er sah verblüfft, abwechselnd von mir zu dem orangen Mustang. „Das ist dein Auto?" Ich nickte einfach und sah ihm dabei zu wie er sich erhob und sich einen Schritt entfernte. Ich schloss auf und stieg ein. Funny machte es mir nach und schon fuhr ich los zu den anderen zwei, die am Strassenrand warteten. Hinterliess einen verblüfften Jed, der dem Auto hinterher starrte.
Nachdem ich mein Auto in eine freie Parklücke parkierte, stieg ich aus und wartete bis die anderen drei dasselbe machten. „Wer war das überhaupt Madi?" Verwirrt, da ich nicht wusste wen Fanny meinte, guckte ich zu ihr rüber. „Dieser Typ, der bei der Schule." Achso jetzt wusste ich wen sie meinte. „Du meinst Jed? Den kenne ich bloss wegen Bubi und den anderen." Monik runzelte ihre Stirn als ich zu Ende sprach. „Dann ist er dieser unbekannte von denen sie immer sprachen?" Ich nickte einfach und öffnete die Tür die ins Innere des Mc Donalds führte. Sofort umgab mich eine angenehme Kühle die mir eine Gänsehaut verpasste. Da ich zu faul war anzustehen drückte ich Markus Geld in die Hand und sagte ihm gleichzeitig was ich essen wollte. Nickend ohne irgendwelche Aussage machte er sich auf den Weg zu dieser riesigen Menschenschlange. Ich setzte mich an einen freien Platz gegenüber dem Fernseher und zückte mein Handy aus meiner Tasche. Eine kurze Nachricht an meine Mom und Aron, damit sie wussten wo ich war und sich keine Sorgen machen mussten und schon kam Markus mit meinem und seinem Essen. Hungrig stürze er sich auf seinen Burger und biss ein riesiges Stück ab. „Langsam Grosser. Nicht das du dich noch verschluckst." Lachte ich und machte Monik Platz, damit sie sich neben mir hin setzten konnte. „Sag mal Madison." Das blondhaarige Mädchen stopfte sich ein paar Pommes in ihr Mund bevor sie weiter sprach. „Von wo kommst du eigentlich und weswegen bist du umgezogen? Wie war deine alte Schule denn so?" fragte sie und wir schluckten gleichzeitig. „Ich wohnte zuvor in Arizona. Warum wir umgezogen sind weiss ich auch nicht aber meine Mom liebt es neue Erfahrungen zu Sammeln, wenn man das so sagen kann. Von meiner alten Schule gibt's nichts zu erzählen. Sie ist kleiner als diese Schule hier aber sie besitzt genau so viele Idioten, selbstverliebte Schlampen wie diese und die leerer sind genauso spiessig. Das einzige Was für mich neu war, waren die Menschen hier." Erzählte ich und kratzte mich an meinem Kopf. „War es okay für dich umzuziehen?" „Meine Meinung gilt nicht. Meine Mutter hat es glücklich gemacht und das ist alles was zählt." Ich trank von meiner Cola und verdrehte meine Augen als ich genau die Person sah die ich heute am allerwenigsten sehen wollte. Laut wie immer, schürzten sie schon fast in das Gebäude und lockten die gesamte Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. „Was wollen die den hier?" stöhnte Markus und rülpste leise was mich zum Schmunzeln brachte. Keine Ahnung warum aber ich fand es im Moment witzig. Monik die neben mir sass, verkrampfte sich auf einen Schlag und fuchtelte nervös in ihrer Tasche rum. Ratlos sah ich ihr dabei zu wie sie ihr Handy raus nahm und es krampfhaft in ihren Händen erdrückte. „Monik?" fragte ich leise und als hätte ich ihr ins Ohr Geschreien, rutschte sie erschrocken ein Stück von mir weg. Was hat sie auf einmal? Stirnrunzelnd schaute ich wieder hoch und wollte mich bei Fanny eine Erklärung holen als ich genau in die blauen Augen von Finn blickte, der leicht grinste. Da stand er doch tatsächlich vor unserem Tisch und ich hatte es nicht mal bemerkt. „Was für eine Überraschung euch hier zu sehen." Sagte er und quetschte sich auf den zweier sitzt von Monik und mir und ich konnte spüren wie sie leicht zu zittern begann. Was zur Hölle ist zwischen den beiden geschehen das sie solche "Angst" von Bubi hat?" „Verpiss dich Andersson." Knurrte Markus doch der angesprochene ignorierte ihn einfach. „Ihr habt sicher nichts dagegen wenn wir es uns hier bequem machen oder?" fragte er und deutete den anderen Jungs sich an den Nachbartisch zu setzen. „Und wie wir was dagegen haben." Zischte Markus wieder und spannte seinen Kiefer an. „Es hat niemand nach deiner Meinung gefragt Freak." „Ach nein?" mischte ich mich jetzt auch ein und stütze gelangweilt den Kopf auf meinem Arm ab. „Wer hat vorhin noch nachgefragt ob es und stört wenn ihr es euch hier bequem macht?" Seine blauen Augen bohrten sich in meine grünen. Einen Moment herrschte Stille zwischen uns. Nur unsere Augen lieferten ein Blickduell. „Ach komm schon ich weiss doch das ihr unsere Anwesenheit geniesst. Niemand ist bis jetzt mit uns an einem Tisch gesessen." Sagte er und deutete auf sich und seine mampfende Meute. „Schon mal daran Gedacht, dass nicht alle Menschen auf dieser Erde, eure Anwesenheit geniesst, braucht, was auch immer?" Auf einmal fing Fanny laut an zu lachen und alle Blicke lagen auf ihr. „Tut mir leid a-aber dem da." Sie zeigte auf Travon dem Sauce am Mundwinkel klebte und legte ihre Hand auf ihren bebenden Bauch. „Ihm häng ein stücken Salat am Ohr." Lachte sie wieder und strich sich eine lachträne weg. Alle Blicke galten nun Travon der sich verwirrt den Salat weg wischte. „Oh." War das einzige was er sagte und ass einfach weiter. Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. „Tut mir leid aber mit solchen Affen gebe ich mich nicht länger ab." Desinteressiert war ich den Müll weg und ignorierte das leichte Knurren hinter mir. Markus war meiner Meinung und schnappte sich Moniks Hand, die immer noch wie versteinert an ihrem Platzt sass und nicht machte ausser Blinzeln. Ob sie überhaupt noch normal Atmete wusste ich nicht. Auch Fanny entsorgte ihren Müll und folgte den anderen zwei nach Draussen. „Hey Gronns." Vernahm ich die tiefe Stimme von Finn und blieb stehen. „Ich freu mich auf heute Abend. Richte deiner Mom doch einen Netten Gruss von mir aus." Grinsend sass er da und hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt. Was soll das den bitte wieder bedeuten?
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Two Sides
Teen FictionMadison Gronns lebt mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder, im wunderschönen Arizona City. Besucht wie jeder normaler Teenager die High School und hat wie jeder Mensch auf Erden, gewisse Probleme. Doch Madisons leben ist alles, ausser langweilig...