Schweigend sass ich in meinem Zimmer und blendete das laute lachen von meiner Mutter aus, als sie wie ein Footballspieler Aron von der Tür takelte und nun laut, sehr laut lachend ihren Besuch begrüsste. Ich will und kann da nicht runter gehen und die liebe, nette Madison sein, wenn ich in das Gesicht von Finn sehen muss. Seufzend klatschte ich beide Hände in mein Gesicht als die fröhliche Stimme meiner Mom ertönte. „ Madison Schatz. Kommst runter und begrüss unseren Besuch." „Sicher. Bin gleich unten." Rief ich zurück und stand quälend langsam von meiner Couch auf. Stufe für Stufe tapsten meine nackten Füsse die Treppe runter. Entweder ich stell mich jetzt dieser Sache oder ich schnappe mir meine Autoschlüssel und fahre so weit weg wie möglich, nach Europa oder so. Ja das klingt doch hervorragend. Meine Augen schweiften von der Haustür zur Esszimmer und wieder zurück. „ Was machst du da?" Aron kam um die Ecke und sah mich Stirnrunzelnd an. „Eh..Gar nichts?" lachend, was mich eher eine hustende Ziege erinnerte, ging ich neben ihm durch und redete mir die ganze Zeit ein, ruhig zu bleiben und nicht auszurasten egal was Bubi auch macht. Leicht lächelnd betrat ich die Küche und ignorierte den blondhaarigen Junge, der an meinem Platzt sass. Ich wiederhole es ja nur ungern aber, er sitzt auf meinem Stuhl. Sogar Sailor und Abu wussten dass, das mein Stuhl war und die beiden sind Hunde. „Schön, dass Sie uns besuchen kommt Ms. Und Mrs. Andersson." Lächelte ich und reichte den beiden die Hand. Heiko grüsste ich mit einem schlichten 'Hallo' und Finn, jap den ignorierte ich einfach und setzte mich neben Aron an den Tisch.
„Madison kannst du mir mit dem Essen helfen." Fragte mich meine Mutter nach ein paar Minuten. Nickend folgte ich Mom in die Küche und strich meine Haare zur Seite. „Du hättest dir etwas anderes anziehen können." Dabei zeigte sie auf meine Jogginghose und öffnete den Ofen. „Was ist daran schlimm. Besser als gar nicht." Sie drückte mir die Backhandschuhe in die Hände und drehte sich zur Herdplatte um. „Nimm den Kartoffelgratin raus und giss die Käsesauce rüber." Ich befolgte ihre Anweisung und stellte denn Gratin ab um die Sauce darüber zu giessen. „Nimm doch bitte gleich noch die Teller mit." Sagte sie als sie mit dem Essen aus der Küche verschwand. „Was zur Hölle hab ich falsch gemacht?" flüsterte ich zu mir selber und kramte sieben Teller aus dem weissen Küchenschrank. „Das riecht köstlich Hanna." Lobte Kelly meine Mom. Ich stellte einen Teller vor ihr auf den Tisch was ich bei jedem tat und liess mich anschliessend wieder auf meinem Platz nieder. Der Kommentar von Finn, über meine Sexy Jogginghose, ignorierte ich gekonnt und setzte mich still wieder an meinem Platz. Wartete bis alle was auf dem Teller hatte und fing lustlos denn Gratin zu essen. Die Ältesten am Tisch unterhielten sich prächtig über belang lose Sachen dem ich desinteressiert zu hörte. Sogar Aron und Heiko, die nebeneinander sassen, redeten über irgendetwas. Nur ich sass schweigend da und versuchte den Blick der schon die ganze Zeit auf mir lag, nicht zu beachten. „Was ist?" flüsterte ich schliesslich genervt in Finns Richtung. „ Nichts. Ich hab nur gewartet bis du mir deine Aufmerksamkeit schenkst. Und sie da, ich hab sie nun." Grinste er und beugte sich über den Tisch. Hab ich schon erwähnt, dass ich gegenüber diesem Bubi sass?" Nicht, das tut mir Leid aber jetzt wisst ihr es ja. „Glückwunsch. Soll ich jetzt Applaudieren?" gab ich gereizt von mir und stützte meinen Kopf in die Hände. „ Ich hab mich schon gefragt, wo die gereizte und freche Madison blieb." „Sie war nie weg." Zischend lehnte ich mich von ihm weg und verschränkte meine Arme ineinander. „ Das sah vorher aber anders aus." Grinsend sah er mich an. „ Tja. Ich weiss halt wie man sich zu benehmen hat." Versuchte ich mich zu verteidigen doch dieser Idiot konnte seine Klappe einfach nicht halten. „ Ach wirklich? Machst du es nicht nur weil, deine Mutter deine schlechte Seite nicht kennt?" Geschockt sah ich ihn an. „Hab ich etwa ins Schwarze getroffen?" „Träum weiter. Du weisst gar nicht okay." „Madison ist alle in Ordnung?" unterbrach mich die fragende Stimme meiner Mutter. Ich sah zu ihr und nickte. „Klaro. Es ist alles bestens." Ich schenkte ihr ein Lächeln und sie gab sich zufrieden. Bat mich aber noch den Tisch abzuräumen. So höflich und hilfsbereit ich auch bin, erfüllte ich ohne mit der Wimper zu zucken ihren Wunsch und fing an die schmutzigen Teller Weg zu räumen. Aron sah mich kurz fragend an, was ich mit einer Handbewegung abblockte und er schliesslich mit Heiko aus dem Esszimmer verschwand.
In der Küche stellte ich das Geschirr auf die Ablage und atmete tief ein und fing an die Teller in die Abwaschmaschine zu stellen. „Also ich finde, das ich immer noch recht habe mit der Sache, dass deine Mutter nichts von deiner zweiten Seite weiss." Erschrocken drehte ich mich um und drückte meine Hand an die Stelle, wo sich mein schnell schlagendes Herz befand. „ Gott erschreck mich nicht so und was machst du hier überhaupt?" „Meine Mom besteht darauf dass ich dir helfe." „Nett von ihr aber ich kann das auch allein." Er schüttelte seinen Kopf und stellte die Gläser in die Maschine. „Kein Danke?" „Nein." Mit diesem Wort lies ich ihn in der Küche stehen und holte die nächste schmutzige Ladung Geschirr. „ Was, wenn deine Mutter von deiner anderen Seite erfährt? Was würde passieren?" fragte er als ich die Küche wieder betrat. „Ich weiss nicht, was du meinst." Er lehnte sich an die Küchentheke und beobachtete jede meiner Bewegungen. Wenn ich ganz ehrlich bin, wusste ich nicht was passieren würde wenn Mom erfahren würde, dass ich nicht immer die liebevolle, höffliche und soziale Tochter war, die sie immer zu Gesicht bekam. Natürlich hab ich mir geschworen, sie nie zu verletzte, sie nicht anzulügen obwohl ich gerade das schon die ganze Zeit machte. „ Über was denkst du nach?" Mein Blick schweifte in seine Richtung und ich schüttelte meinen Kopf. „Nichts." „Sag schon. Über was hast du nach Gedacht?" „Du nervst mich tierisch. Es geht dich nichts an okay?" schrie ich laut und schlug mir vor Schreck die Hand vor den Mund. „Madison?" Fuck? „A-Alles in Ordnung Mom. Nichts passiert." „Das hat sich aber nicht so angehört." Ihre Stimme kam bei jedem Wort näher und ich schluckte laut. „Was ist denn los?" Sie sah zuerst mich dann Finn fragend an. „Ich hab doch gesagt nicht passiert. Abu hat wieder den Müllsack.." Abu ist gar nicht hier. Er ist in der Küche." Unterbrach mich Finn und zeigte auf den braunen Hund der seinen Kopf fragend in meine Richtung drehte. Habt ihr gerade bemerkt was ich getan habe? Schon wieder log ich nur wegen einer Person die mich von der Seite ernst musterte. „Schatz du weiss wenn du Probleme hast, kannst mit mir sprechen." „Ich weiss. Danke Mom." Ich lächelte sie dankbar an als sie wieder zu Kelly und Bruce ging. „ Streitest du es immer noch ab?" Wütend schmiss ich das rötliche Handtuch auf die Theke und atmete tief ein und wieder aus. „Was ist dein Problem Finn. Was willst du?" Ich richtete mein Top das meinen halben Bauch entblösste und strich mir über mein Gesicht. „Sind es die Eier? Du kannst sie wieder haben. Wir haben genug." Dabei zeigte ich auf den Kühlschrank. Doch Finn schüttelte seinen Kopf und fing an zu lächeln. „Ich will nur wissen was passiert wenn..." „Willst du wirklich wissen was passieren wird?" lachte ich spöttisch und ging auf ihn zu. „Ich würde dir so hart in deine Eier treten das du eine Woche lang nicht mehr Richtig gehen kannst. Das würde passieren wenn sie nur ein Sterbenswörtchen von dieser Sache erfährt." Zischend drückte ich meinen Finger gegen seine Brust. Mit grossen Augen sah er auf mich hinunter. „Du machst mir keine Angst kleine." Er pikste mir in die Wange und grinse schief. „Weisst du was vergiss es einfach." Ich drehte mich von ihm weg und ging mit grossen Schritten aus der Küche. Sagte meiner Mom das die Küche sauber und gemacht war und verschwand dann mit einem kurzen höflichen nicken zu Kelly und Bruce das Esszimmer. Gerade Wegs auf die Treppe zu, die in mein Zimmer führet. Doch bevor ich überhaupt die unterste Stufe der Treppe berühren konnte, wurde ich aufgehalten. „Wenn du jetzt die Treppe hoch gehst und mich alleine mit den Langweilern lässt, wird unser kleines Geheimnis kein Geheimnis mehr bleiben."

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Two Sides
أدب المراهقينMadison Gronns lebt mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder, im wunderschönen Arizona City. Besucht wie jeder normaler Teenager die High School und hat wie jeder Mensch auf Erden, gewisse Probleme. Doch Madisons leben ist alles, ausser langweilig...