Schon am frühen Morgen wurde ich von meiner Mutter geweckt die hektisch in mein Zimmer rannte, die Gardinen aufschlug und mir die Decke vom Leib riss. Was gibt es schöneres?
„Auf stehen süsse. Heute ist es so weit." Sang sie in mein Ohr und klatschte in ihre Hände. Stöhnend drehte ich mich auf den Bauch und presste mein Kopf in das Kissen. „Warum so früh? Es ist erst..." Ich drückte auf den Knopf meines Handys. „ 7 Uhr." „Ich weiss. Wie früher wir abfahren, wie mehr Zeit haben wir, uns in der neuen Wohnung ein zu leben. Also hopp, hopp mach dich fertig." Sie strahlte bis über beide Ohren und guckte abwartend zu mir runter. „Na gut." Seufzend rappelte ich mich auf und streckte meine noch müden Glieder. „Ach und Übrigends du wirst die neue Wohnung lieben." „Ähh ja okay. Kannst du jetzt raus gehen?" „Oh ja Sicher." Als sie mein Zimmer verliess schnappte ich mir die Kleider, die ich gestern noch rausgesucht hatte, vom Boden und tapste zum Badezimmer, das sich zwei Türen neben meinem Zimmer befand. Mein Outfit bestand aus einer kurzen, weissen High-Waist Hose und einem schwarzen, anliegenden, mit Blumen geschmückten Top das mir bis zum Bauchnabel reichte. Duschen, anziehen, haare föhnen, schminken und schon war ich fertig.
In der Küche erwartete mich schon die nächste Katastrophe. „Abu. Nein aus! Das macht man nicht. Böser Hund." Schrie ich genervt und stellte den Müllsack wieder richtig hin. Ein bisschen angeekelt sammelte ich noch die Reste auf die beim Sturz aus dem Sack rausgefallen sind und warf die wieder an ihren Platz zurück. „Bääh was muffelt hier so scheusslich?" Aron wedelte mit seiner Hand vor der Nase rum und sah mich dabei an. „Sie mich nicht so an. Ich bin das nicht." Ich zeigte auf den Müllsack und konnte meinen Augen nicht trauen. „Abu jetzt hör auf mit dem scheiss!" brüllte ich wieder und scheuchte den braunen Hund aus der Küche. Genervt fuhr ich mir durch die Haare. „Wo ist Mom?" „. Sie schraubt an deinem Bett rum glaube ich." Ernsthaft? „Du passt auf das Abu den Müll in Ruhe lässt verstanden?" Aron nickte mir zu und ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer. „Was..." „Jetzt muss ich auch noch dein Bett auseinander Schrauben. Nur weil du dich geweigert hattest, nur auf der Matratze zu schlafen." Fing sie an zu sprechen, bevor ich überhaupt meinen angefangen Satz zu Ende bringen konnte. „Ich hab dich nicht darum gebeten Mom." „Zu Spät. Sei so lieb und trag doch die Teile zum Transport Mietwagen." bat sie und strich sich mit dem Arm über die Stirn. Alles klar, über lass mir einfach die schweren Sachen. Ist ja nicht so, als wäre ich schwach oder so dachte ich und fing an die einzelteile meines Bettes hinaus zu tragen. Zu meinem Glück hat dieses Haus keine Treppen.
Draussen nahm mir ein etwas älterer Mann die Teile entgegen und verstaute sie in den Wagen. Netter Typ. Lächelnd überreichte ich ihm das letzte Teil und er knallte die Tür hinter sich zu. Ich bedankte mich bei ihm und ging wieder in die Wohnung. Meine Mom hatte extra so einen Typen engagiert was ich eine super Idee fand. Jetzt konnte ich mit meinem Auto und meine Mutter mit ihrem Auto fahren und müssen nicht noch einmal zurück. „Alles eingepackt? Können wir los?" fragte meine Mum etwa schon zum fünfzigsten Mal. „Hunde sind schon im Auto. Koffer auch und dieser Typ ist auch noch da mit den restlichen Möbel. Alles okay Mom." Sie nickte und sah sich noch einmal im leeren Wohnzimmer um bis sie sich in Bewegung setzte und den Schlüssel in den Briefkasten legte. Keine Ahnung was sich der Vermieter dachte, als er meiner Mom sagte, dass sie den Schlüssel einfach in den Briefkasten legen sollte aber das war von jetzt an nicht merh unser problem.Aron wollte unbedingt bei mir mit fahren weil, er mein Auto viel cooler fand, als das von Mom so sass er jetzt laut singend neben mir im Auto. „Bring the lights up! Bust the door down! Dust youself off, Shake it up! Shake it up!" Sang er falsch und wippte mit seinem Kopf zum Takt von Shake it up von Selena Gomez. Auch wenn ich kein Fan von Selena bin, muss ich sagen, dass ihre Musik nicht schlecht war. „Kannst du deinen Kopf mal still halten?" Aron guckte zu mir rüber und hörte auf. „Irgendwie freu ich mich auf das neue Haus." Lächelte er und schaute wieder gerade aus. „Freut mich für dich." Gab ich mürrisch von mir. „Hast du deine Tage?" Etwas Überrascht schaute ich kurz zu ihm rüber. „Was. Nein warum fragst du sowas?" „Naja du bist seit gestern so launisch. Erst bist du glücklich dann wieder mürrisch, dann lachst du dich schlapp als Sailor in die Tür gerannt ist und dann weinst du fast als dir in den Sinn kam, dass sie aich vielleicht verletzt haben könnte." Ich hielt mein Auto an der roten Ampel an und schloss kurz meine braunen Augen. „Ich hab meine Tage nicht. Ich bin nur wegen dem Umzug ein bisschen gestresst." Sagte ich und fuhr weiter als die Ampel auf Grün wechselte. Die restliche fahrt war es still bis meine Mutter blinkend in eine Raststätte einbog. „Warum halten wir hier?" fragte er und stieg aus dem Auto als ich den Wagen neben dem meiner Mutter parkierte. „Ich brauche eine kurze Pause und frische Luft." Gähnte sie und liess die beiden Hunde aus dem Auto. „Ich geh mir was zu trinken holen. Wer will auch was?" Ich stiess mich von der Haube ab und ging Richtung Gebäude. Mit einem einfachen Wasser für die Hunde, einer Cola für Aron, einem Rivella für Mom und einem Arizona Mango für mich ausgestattet, stampfte ich zurück zu meiner Familie. Gott hat mich dieser Verkäufer gerade aufgeregt. Widerlicher Mistkerl.
Nach ein paar Minuten fuhren wir dann endlich weiter und kamen in ein paar Stunden auch schon in Kansas an. Mir verschlug es die Sprache als ich durch die Strassen dieser Stadt fuhr. Es war wunderschön und obwohl es schon stockdunkel draussen war, konnte man alles durch die vielen Lichter sehen. Viele Hochhäuser ragten in die Höhe aber auch kleinere Häuser fanden ihren Platz. Vor lauter staunen, vergass isch fast zu bremsen. Durch den oberen Rückspiegel konnte ich sie kopfschüttelnd zu mir nach hinten schuen sehen. Ich grinste ihr nur zu und streckte meinen Daumen nach oben. Alles okay! Aron tippte wie ein irrer auf seinem Handy herum und schaute nur kurz hoch. „Sind wir schon da?"
Als dann meine Mutter in ein hochangesehenes Quartier einbog, klappte mein Mund auf. Ich habe noch nie in meinem gesamten Leben so viele Villen auf einem Haufen gesehen. Sie fuhr weiter und weiter bis sie dann auf eine andere Strasse abbog und ihr Auto beim ersten Haus parkte. Ich wusste von Anfang an, als wir in dieses Quartier einbogen, dass wir nicht in so einer Bonzen Villa einziehen werden aber wenn ich sagen würde, das dieses Haus vor mir klein war, dann wäre es gelogen. Es war riesig zwar nicht so gross wie die Villa neben unserem Haus aber Wow. „Aron?!" Ich rüttelte an seiner Schulter und er sah mich fragend an. „Leg mal das Handy weg!" Er stieg aus dem Auto und ging auf Mom zu die gerade dabei war ihren Koffer aus dem Kofferraum zu heben. Ich machte es ihr gleich und schloss dann das Auto ab. „Und wie findet ihr es?" „Es ist riesig." Gab ich zu und blinzelte ein paar Mal nacheinander. „Ich weiss. Ich kanns kaum erwarten bis du dein Zimmer siehst." Total aufgedreht hüpfte sie zur Tür und steckte den Schlüssel ins Schloss. Der Mann der unsere Möbel hier her gebracht hatte, war nirgends wo zu sehen obwohl der Mietwagen vor dem Haus stand. Mom hatte irgendwas von "er ist mit seinem Auto schon nach Hause gefahren" gesagt. Aber soll mir egal sein. Ich will endlich mein Zimmer sehen uns schlafen...

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Two Sides
Teen FictionMadison Gronns lebt mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder, im wunderschönen Arizona City. Besucht wie jeder normaler Teenager die High School und hat wie jeder Mensch auf Erden, gewisse Probleme. Doch Madisons leben ist alles, ausser langweilig...