Bradford-Badboy *-*

der Codex

Ich wurde wach. Verdammt, ich hatte nicht geträumt, ich war wirklich entführt worden. Dieser Mörder, mir lief ein Schauer über den Rücken, war es gewesen, der mich entführt hatte. Zum hundertsten Mal verfluchte ich mich und meine "Adrenalinsucht", wenn es sie nicht gegeben hätte wäre mein Leben viel einfacher gewesen. Ich hätte mir nicht mein Bein gebrochen und eine Lungenetzündung geholt, wenn ich nicht unbedingt hätte von der Brücke springen müssen. Ohne sie wäre mir einiges erspart geblieben.

Ich riss mich aus meinen Überlegungen, Was kann ich jetzt tun? Lauf. Wie denn? Ich bin auf dieser Schulter gefangen? Tritt. Kratz. Wehr dich! 

Er rechnete nicht damit als ich ihm das Knie in den Bauch rammte und ließ mich beinahe sofort fallen.  "Verflucht, Pretty! Was soll das!?" Ich rannte einfach weiter, so schnell wie es auf High-Heels möglich war. Er kam hinterher, aber der Abstand war noch groß. Ständig blickte ich über die Schulter, um mich zu vergewissern wie weit er noch entfernt war. Der Abstand verringerte sich mit jedem Schritt den ich tat.

Auf einmal, knallte ich gegen etwas, oder besser gesagt jemand hartes, großes. Dieser jemand war brünett und hatte braune Teddyaugen er erinnerte mich an einen Bären. Ich wollte mich abwenden, doch er hielt mich fest umklammert. "Lass mich los!" schrie ich ihn an. Er ignorierte mich.

"Gehört sie zu dir ,Malik?" rief er und nickte in meine Richtung. Badboy war fast bei uns angekommen, verzweifelt versuchte ich den Griff des Bären zu lockern. Die Tränen traten mir in die Augen, warum hilft mir denn niemand?

Als er bei uns war ergriff er mein Handgelenk. "Wag es nicht noch ein Mal wegzulaufen?" Mein Mut und meine Entschlossenheit kehrten in mich zurück, ich liebte die Provokation "Wieso? Weil du mich ein zweites Mal nicht fängst?"

Der Bär lächelte, die Situation war absurd: Ich werde entführt und habe nichts besseres zu tun als alles noch schlimmer zu machen. Mir war klar, dass das dumm war, aber so war ich nun mal.

"Du weißt nicht mit wem du dich anlegst, oder?" wollte der Bär wissen.

Nein, dachte ich, aber ich will es auch nicht wissen.

"Sie macht mich wahnsinnig, Liam." klagte Badboy "Ich hab einen dummen Anfängerehler gemacht und nun muss ich sehen wo ich sie hinbringen kann."

Der Bär hieß also Liam. Liam machte eine Handbewegung als ob er sich den Hals durchschneiden würde "Bring sie doch entgültig zum Schweigen." 

Badboy sah ihn entgeistert an, "Du willst, dass ich seine Regeln verletze? Vergiss es! Ich töte keine Mädchen."

"Dann nimm sie mit zu uns!" erklang hinter uns eine Stimme, wir drehten uns alle gleichzeitig um. Sie gehörte einem blonden Jungen mit himmelblauen Augen. "Das ist nicht gegen den Codex und du behälst sie im Auge."

"Und wie soll ich ihm erklären, dass ich mich beim Morden erwischen lassen, habe?" fragte Badboy. Er zögerte.

"Wir schweigen und wenn er fragt sagen wir sie ist deine Freundin, oder so. Hübsch genug ist sie ja." erwiderte der Blonde mit irischem Akzent.

"Nur gibt es da ein kleines Problem." mischte ich mach ein. "Ich mach da nicht mit."

Wütend blickte er mich an, "Was heißt das du machst hier nicht mit, natürlich tust du das."

Trotzig blickte ich ihn an, "Vergiss es." 

"Sie ist wirklich verdammt noch mal dumm." murmelte der Ire, "Respekt" entgegnete der Bär.

Badboy zog mich näher zu sich heran, seine Lippen streiften mein Ohr und es kitzelte als er mit bedrohlicher und dennoch verführerischer Stimme flüsterte "Du wirst...oder ich brech den Codex." Es war ganz klar eine Mordrohung gewesen. Ich steckte in der Patsche.