das Buch

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Zayn starrte ihm hinterher, er war wütend, jeder Muskel an seinem Körper war angespannt. Dann rauschte er davon und ließ mch alleine bei Harry und Louis stehen. Harry war ein brünetter Lockenkopf der eher wie ein Playboy als ein Verbrecher aussah und Louis hatte ein so freundliches Lächeln, dass ich, wenn ich ihn auf der Straße getroffen hätte, gedacht hätte er wäre der glücklichste Mensch, den ich je gesehen habe. Aber damit hätte ich falsch gelegen, wäre er glücklich gewesen, wäre er nicht Teil dieser Organisation.

"Der kriegt sich schon wieder ein." sagte Harry "Komm, lass uns ein bisschen Spaß haben...Mary." Während er das sagte, legte er mir eine Hand auf die Schulter und schob mich in Richtung Fahrstuhl.

"Vergiss es!" zischte ich und rannte in die Richtung, in die Zayn verschwunden war. Zu meinem Pech folgte Harry mir und am Ende des Gangs befand sich eine Abzweigung. Wo lang war Zayn wohl gelaufen? "Lass das Mädchen in Ruhe, Harry!" hörte ich Louis rufen 

"Ich tue ihr nichts" erklang Harry's Stimme dicht hinter mir, "ich will nur ein bisschen... Spaß" Ein fieses Grinsen lag auf seinem Gesicht, als er mich zu sich heranzog. Sein warmer Atem  stieß mir ins Gesicht. "Du bist doch ganz bestimmt nicht seine Freundin, oder? Du bist nur da weil er einen Fehler gebaut hat." Woher wusste er das? "Lass mich in Ruhe" schrie ich laut. -"Wieso denn Mary? Du bist doch sowieso nicht seine Freundin. Du streitest es ja nicht ein mal ab!" Harry's Stimme klang triumphierend er wusste, dass er ins Schwarze getroffen hatte, doch ich gab nicht auf. "Das wirst du büßen! Er wird sich rächen." , "Du bedeutest ihm einen Sch***dreck, Kleine." Der saß. Ich erstarrte, er hatte Recht. Zayn würde froh sein, wenn er mich los wäre. Dann wäre er nämlich frei.

"Jaa..." lächelte Harry "du weißt ganz genau dass ich Recht habe." Er packte mich an der Taille und führte mich fort, willenlos gehorchte ich dem Druck seiner Hände, vorbei an dem erstaunt dreinblickenden Louis, der die ganze Zeit zugesehen hatte, bis hin zu dem Fahrstuhl, vor dem ich noch vor wenigen Sekunden weggerannt war. Ich dachte gleich ergehts mir schlimmer als je zuvor in meinem Leben, als Niall aus dem Fahrstuhl hinaus trat. Harry wollte sich an ihm vorbei drängeln, doch er streckte die Hand nach uns aus und zog mich von Harry weg.

"Was willst du mit ihr? und wo ist Zayn?" wollte er von Harry wissen. "Er will mit ihr spielen, Niall." ertönte Louis' hohe Stimme hinter mir "und Zayn ist wütend davongerauscht nachdem er sie seinem Vater vorgestellt hat." Niall funkelte Harry wütend an "Du lässt die Finger von ihr, sie steht unter unserem persönlichen Schutz." Mit "uns" meinte er vermutlich sich und Zayn, denn Harry hob abwehrend die Hände und trat ein paar Schritte zurück "Kein Sorge, Mann. Hätte ich das vorher gewusst hätte ich die Finger von ihr gelassen." 

Niall ignorierte ihn und zog mich mit sich. Ich schüttelte seine Hand ab und fiel ihm nach der ersten    Abbiegung um den Hals, "Danke. Danke, dass du das für mich getan hast." Eine Träne lief meine Wange hinunter, wer weiß was er mit mir angestellt hätte.

"Keine Sorge" flüsterte er beruhigend, aber er wirkte angespannt. Warscheinlich war eres nicht gewohnt umarmt zuwerden. Ich ließ ihn wieder los "Entschuldigung...weißt du wo Zayn ist?" Er schüttelte den Kopf "Nein, aber du kommst besser mit mir mit...diesem Harry ist nicht zu trauen."

Ich folgte Niall ohne Widerrede, er und Zayn waren die Einzigen denen ich traute und ich hatte nicht vor wieder so jemandem wie Harry in die Arme zulaufen. 

Niall hatte so eine Art Freistunde, daher beschlossen wir Zayn suchen zugehen. Wir begannen bei Zayn's Apartment. Es lag weit oben in der 7.Etage und vor allem war es RIESIG und lichtdurchflutet. Niall erklärte mir ,dass nur wenige, das heißt eigentlich nur Mitglieder der Familie Malik, ein so großes Apartment bekamen. Zayn war nicht da. Aber er war da gewesen, denn auf dem Boden lagen ein Zettel und ein Schlüssel. Auf dem Zettel stand folgendes:

 Mary, Bitte warte auf mich.

Sehr aufschlussreich. Ich ging also rein und sah dieses riesige Apartment.

"Seine Anweisungen sind klar." sagte Niall "du sollst hier auf ihn warten. Ich geh dann mal." Er wandte sich zum Gehen.

"Nein. Warte...bitte. Wohin willst du? Kann ich nicht mitkommen? Lass mich nicht allein hier oben." Ich sah aus einem der Panoramafenster in die Tiefe und zuckte zurück. Darunter erstreckte sich Bradford, voller Gebäude und winziger Lichter, es sah wunderschön aus aber seit ich klein war, hatte ich furchtbare Höhenangst.

 "Sorry, aber ich höre auf meinen Anführer und der sagt, dass du hier nicht weg darfst!" Niall's Blick war voller Mitgefühl, aber beim Verlassen des Raumes zog er die Tür kräftig zu und schloss ab.

Verängstigt blickte ich zu einem der Panoramafenster hinüber, obwohl sie mir Angst machten, fühlte ich mich von dem schönen Anblick angezogen. Ich schritt hinüber und blickte auf die winzige Straße mit den kleinen Streichholzautos hinunter. Von hier oben sah das alles aus wie ein Legospielfeld. Meine Hand an die Fensterscheibe gelehnt, blickte ich hinab, bis mich auf einmal die üblichen Ängste heimsuchten. Stell dir vor, die Scheibe hier wäre weg. Dann würdest du hinab auf die Staße stürzen und dir alle Knochen brechen. Schnell wandte ich mich wieder ab, mein ganzer Körper zitterte. Ich hatte schon mal erlebt, wie jemand in die Tiefe gestürzt war...mein großer Bruder. Ich sag nur so viel : Ich habe ihn nie wieder gesehen.

Mein Blick fiel auf den Tisch, er war leer bis auf ein in schwarzes Leder gebundenes Buch. Ich nahm es in die Hand und strich über den Einband bevor ich es öffnete. Es war ein Tagebuch. Ich hatte es genau in der Mitte aufgeschlagen, was zufällig auch der letzte Eintrag gewesen war.

12.05.13, Bradford- Mir ist ein Anfängerfehler unterlaufen!!! Ausgerechnet so kurz vor der Ernennung zum neuen Anführer.

Meine Mission war es James Finnow loszuwerden, ein leichtes Opfer. Er war ziemlich betrunken, als ich angriff. Ich wollte es schnell hinter mich bringen. Schließlich ist es nicht leicht, unschuldige, wehrlose Leute umzubringen. Zum hunderttausendstenmal, ich hasse es!!! Jedenfalls war ich so damt beschäftigt, dass ich nicht bekam wie sie dabei zusah.

Ihr Name ist Mary und sie ist das hübscheste Mädchen, das ich je getroffen habe...daher hab ich sie auch verschont. Es ist nicht nur wegen dem Codex "Du darfst keine Mädchen töten" sondern auch weil sie irgendwie heiß war. Ich würde es nicht als mutig sondern eher als lebensmüde einstufen, aber irgendetwas hat sie an sich, was mich total verrückt macht.

Fakt ist: Ich habe sie aus einem Impuls heraus mitgenommen und tue jetzt vor meinem Vater so als wäre sie meine Freundin. Er glaubt es.

Jetzt habe ich nur noch ein Problem, wie werde ich je der Sohn, den mein Vater sich so verzweifelt wünscht?

Mein Herz rast, als ich das alles lese und ich lege das Buch schnell beiseite. Ich bedeute ihm wohl etwas ist das erste was ich denke. Dann öffnet sich die Tür und er tritt ein.

Bradford-Badboy *-*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt