Als wir die U-Bahn-Station verließen und an die Treppen zur Oberfläche hinaufstiegen, erwartete Ilians Cousine uns bereits vor einem kleinen Cafe. "Aprilia!", rief er erfreut und lief auf seine Cousine zu, um sie zu umarmen. "Hey, Ilian. Alles klar?" Sie erwiderte glücklich die Umarmung.
Ilian hatte recht damit gehabt, dass Aprilia eine wunderschöne Frau war. Sie hatte langes, dunkelbraunes Haar und die Figur eines Models. Ihre Wangenknochen waren ausgeprägt und sie hatte lange, gebogene Wimpern, die über und unter ihren schokoladenfarbenen Augen thronten. Aprilia war wirklich wunderschön.
"Wer sind deine Begleiter?", fragte sie Ilian. "Das ist Lotta", er zeigte auf mich, "Ich habe sie kennengelernt, als sie sich mitten in der Nacht auf ihrem Balkon ausgesperrt hat." Ich lachte und reichte Aprilia die Hand. "Hallo. Schön, dich kennenzulernen." "Mich freut es auch", sie lächelte.
"Und diese schöne Dame ist Smilla, Lottas Mitbewohnerin", Ilian ließ seinen Charme spielen und stellte Smilla vor. Diese kicherte geschmeichelt. Auch sie wurde freundlich von Aprilia begrüßt.
"Und das ist Lasse. Er ist ebenfalls Mitbewohner der beiden Damen und ein unfassbar guter Koch", erläuterte Ilian. "Hallo, Lasse", meinte Aprilia, "Du bist Koch?" "Nein, Kochen ist nur ein Hobby. So gerne ich es beruflich machen würde, bisher hat es leider noch nicht geklappt", Lasse sah Aprilia traurig an. "Oh. Ich arbeite als Köchin in einem Restaurant. Wenn du wirklich so gut kochen kannst, wirst du auch mal als Koch arbeiten, darauf kannst du wetten", sie funkelte ihn nett an. Lasse lächelte zurück.
Smilla überdrehte genervt die Augen. "Jetzt schmachten die sich auch noch an", flüsterte sie. Ich wusste nicht, was ihr Problem war, aber so langsam bekam ich das Gefühl, dass sie für Lasse etwas mehr empfand, als sie behauptete.
"Wollen wir einen Kaffee trinken gehen?", schlug Ilian vor, da er die angespannte Stimmung bemerkte. Wir hielten den Vorschlag für eine gute Idee und folgten ihm in das kleine Cafe, vor dem wir standen.
...
Ich lag im Bett und starrte die Decke an. Obwohl es schon halb Zwölf war, konnte ich nicht einschlafen. Ich war viel zu aufgeregt wegen meinem morgigen Arbeitstag. Wir waren bis neun Uhr mit Aprilia unterwegs gewesen und hatten ihr Stockholm gezeigt. Sie stellte sich als wirklich lebensfroh und nett heraus.
Smilla hatte aus irgendeinem Grund etwas gegen sie. Als wir heimkamen, hatte sie sich die ganze Zeit aufgeregt, wie nervtötend Aprilia doch war. Ich schätze, sie war einfach nur eifersüchtig, weil Lasse und Aprilia sich so gut verstanden.
Irgendwann hatte ich genug von Smillas Gezicke und war ins Badezimmer gegangen, um mich bettfertig zu machen. Von dort aus hörte ich, wie Lasse Smilla noch sagte, dass sie sich nicht so aufführen sollte wie ein pubertierender Teenager. Daraufhin war er ebenfalls ins Bett gegangen. Smilla hatte den Fernseher auf volle Lautstärke gedreht und irgendeine Soap geguckt. Als ich kurz bevor ich ins Bett gegangen war noch einmal ins Wohnzimmer schaute, saß Smilla mit Eis und Taschentüchern auf der Couch und sah immer noch Fern.
So fühlte sich also Eifersucht an. Oder war es doch eher Liebeskummer? Ich hatte keinen blassen Schimmer, aber Smilla war anscheinend tatsächlich in Lasse verknallt.
Inzwischen war auch sie ins Bett gegangen. Vielleicht heulte sie ja dort weiter. Ich lauschte und versuchte etwas durch die Wand zu hören, jedoch gab sie keinen Mucks von sich. Ihr Zimmer war direkt neben meinem und unsere Wände waren sehr dünn, deshalb hörte ich alles.
Aber ich sollte meine Zeit jetzt nicht damit vergeuden, Smilla auszuspionieren, sondern lieber dafür sorgen, dass ich endlich einschlief.
Ich schloss meine Augen und schlief tatsächlich nach kurzer Zeit ein.
...
Langsam öffnete ich meine Lider und sah auf die Uhr. Es war vier Uhr morgens und das Morgenlicht strahlte schon in mein Zimmer. Jedoch bezweifelte ich, dass ich davon geweckt worden war.
Ich rappelte mich auf und blinzelte. Ich musste auf die Toilette, sicher war ich deswegen aufgewacht. Ich schlurfte ins Badezimmer und betrachtete mich im Spiegel. Verdammt, sah ich scheiße aus. Aber so früh am Morgen war das kein Wunder.
Ich ging auf die Toilette und wusch mir die Hände, dann wollte ich mich wieder hinlegen. Doch auf dem Weg in mein Zimmer hörte ich ein jämmerliches Schluchzen. Ich lauschte. Es kam aus Smillas Zimmer. Ich klopfte, keine Reaktion.
Vorsichtig öffnete ich die Türe und trat in das Zimmer. Smilla saß heulend, den Kopf in ihren Händen vergraben, auf dem Bett. Sei schien mich gar nicht zu bemerken, so sehr flossen ihre Tränen. Ich setzte mich neben sie. "Was ist denn los?" Ich platzierte meine Hand auf ihrem Kopf und streichelte ihr über das braune Haar. Smilla schluchzte, anstatt zu antworten.
"Ist es wegen Lasse?", fragte ich ruhig. Abrupt hörte sie auf zu schluchzen. "Woher weißt du das?" "Naja, so wie du dich in letzter Zeit ihm gegenüber verhältst, lässt sich daraus schließen, dass du auf ihn stehst." Ich nahm ihre Hand. "Du stehst doch auf ihn, oder?" Sie nickte. "Ja, schon seit langem. Ich wollte es mir nur nie eingestehen, aber seit ein paar Wochen wird es immer schlimmer", Smilla begann wieder zu weinen. "Psscht. Das ist doch nichts Schlimmes, jeder ist mal unsterblich verliebt. Diesmal hat es eben dich getroffen. Du musst ihm nur zeigen, dass du ihn gerne magst. Dann wird er das verstehen." Ich versuchte Smilla zu beruhigen.
"Sicher?", fragte sie unsicher. "Ganz sicher. Nur wenn du dich immer so eifersüchtig aufführst, wird er niemals verstehen, was du für ihn empfindest. Glaub mir, wenn du einfach du selbst bist und nicht einen auf künstliche Zicke machst, wird er deine Liebe erwidern", sanft wischte ich ihr eine Träne aus dem Gesicht.
"Meinst du echt?", ungläubig guckte sie mich an. "Ja", antwortete ich. "Danke", ihr Mundwinkel zuckte und ihre Grübchen kamen kurz zum Vorschein. "Gerne. Jetzt leg dich noch ein bisschen schlafen, sonst bist du todmüde. Schlaf schön", ich drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn und stand langsam auf. "Du auch", ihre Augen funkelten, aber nicht mehr wegen den Tränen, sondern aus purer Erleichterung. Ich wette, sie war ziemlich glücklich, endlich mit der Sprache rausgerückt zu haben.
Ich schlich durch den Gang in mein Zimmer und legte mich wieder ins Bett. Hoffentlich würde ich schnell einschlafen, damit ich zumindest nicht allzu müde war.
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Heeeelloooo! :D
Ich habe das gerade alles an einem Stück geschrieben. Ziemlich anstrengend, aber ich war gerade sooo kreativ xD Draußen ist es ziemlich warm und ich habe keine Lust, vor die Türe zu gehen :D
Darum schreibe ich :3 Hoffentlich gefällt Euch das Kapitel :)
IM NÄCHSTEN KAPITEL HAT LOTTA IHREN ERSTEN ARBEITSTAAAAAAAG :D
Mal sehen, was passiert ;)
Bis zum nächsten Mal,
Minzy <3
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Radio High || Eric Saade
Fanfiction"Hey. Ich bin Eric", der Schwarzhaarige lächelte mich an. Und ich musste zugeben: Ich hatte noch nie ein so bezauberndes Lächeln gesehen. Es war schon immer Lottas Traum bei einem Radiosender zu arbeiten. Als eines Tages endlich eine Bestätigung fü...