Gähnend schlug ich die Lider auf, Sonnenstrahlen fielen durch die halb geöffneten Vorhänge auf mein Gesicht.
"Guten Morgen, Süße", erklang Erics Stimme an meinem Ohr, "Hast du gut geschlafen?" Ich nickte, während er seinen Arm unter der Decke um meine nackte Hüfte schlang. Moment.
"OH MEIN GOTT, NEIN! NEIN, NEIN, VERDAMMT NEIN!" Ich sprang kreischend aus dem Bett. Nach ein paar Sekunden hatte ich mich vorläufig von dem Schock erholt. "Eric? Bitte sag mir, dass das nicht passiert ist!" Anstatt zu antworten, musterte Eric interessiert meinen Körper. Shit.
Ich zerrte ruckartig die Bettdecke von der Matratze und hielt sie mir vor den nackten Körper. Eric sah enttäuscht aus. "Verdammt, Eric! Haben wir..?", ich zeigte von ihm zu mir. Ich wollte nicht aussprechen, was mir durch den Kopf jagte.
"Ja, haben wir", Eric grinste. Dieser Idiot grinste tatsächlich. "SCHEISSE!" Ich schlug mir mit einer Hand auf die Stirn, worauf die Decke, die ich vor mich hielt, verrutschte. Schnell packte ich sie wieder und verdeckte damit meinen Körper. "Reg dich ab. So schlimm war es gar nicht, glaub mir. Es hat dir gefallen", Eric stieg aus dem Bett, sodass ich alles sehen konnte. "ERIC!", rasant kniff ich die Augen zusammen, "Zieh dir gefälligst etwas an!"
"Okay, okay, ich geh ja schon", er hob abwehrend die Hände und verzog sich aus dem Schlafraum seines Hotelzimmers. Weil ich nicht vollkommen nackt hier rumstehen wollte, hob ich ein T-Shirt von Eric auf, das auf dem Boden lag und zog es mir über. Ich fühlte mich ein bisschen wie ein Müllsack und sah auch so aus, aber es war besser als gar nichts.
"Willst du einen Kaffee?", fragte Eric, als er wenige Augenblicke später wieder ins Zimmer kam. Wie konnte er jetzt an Kaffee denken? Ich ging auf ihn zu, stellte mich direkt vor ihn und sah in giftig an: "Ist das dein scheiß Ernst?" "Wow", er trat einen Schritt zurück, "Ganz ruhig. Und woher hast du überhaupt das Shirt? Das ist meins." Ich schnaubte wütend. "Na und? Es lag hier rum, dann hab ich es mir halt genommen. Das ist im Moment aber vollkommen unwichtig. Warum zum Geier hast du mit mir geschlafen?"
"Du hast auch mit mir geschlafen", erwiderte Eric. "Das glaube ich nicht", fauchte ich ihn an. Er trat viel zu nah an mich heran und blickte mir in die Augen. "Lotta, dir ist klar, dass dazu immer zwei gehören, oder? Also haben wir beide miteinander geschlafen." Ich seufzte. Eric hatte leider recht, so ungern ich das zugab. "Waren wir wenigstens betrunken?", ich fuhr mir verzweifelt durch die zerzausten Haare. Dummerweise waren fast all meine Erinnerungen an den Vorabend wie aus meinem Gehirn gelöscht.
"Nein", Eric schüttelte wild den Kopf. " Wir waren davor auf dieser Party und dir war schlecht, dann sind wir hierher gefahren. Und dann haben wir halt...-" "Stopp! Genug Info", wieder fuhr ich mir gestresst durch die Haare und überlegte, was ich jetzt machen sollte. Einfach abhauen würde total dämlich rüberkommen. Außerdem wollte ich - sosehr sich das auch mit meiner Reaktion zu unserer gemeinsamen Nacht widersprach - bei Eric bleiben.
Mir blieb also eigentlich nichts anderes übrig, als einfach hier zu bleiben. Was ich ja sowieso bevorzugte. "Was hast du jetzt vor?" , Eric betrachtete mich neugierig. "Steht das Angebot mit dem Kaffee noch?" "Ja, klar. Komm, lass uns in die Küche gehen", er nahm meine Hand und zog mich hinter sich her durch das komplette Hotelzimmer. Naja, eher Hotelapartment. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie riesig alles hier überhaupt war.
In der Küche ließ ich mich auf einem Stuhl am Esstisch nieder, während Eric die Kaffeemaschine bediente. "Geht es dir wieder gut?" Er richtete kurz seinen Blick auf mich, wandte sich dann aber wieder unseren Getränken zu. "Wieder?", fragte ich vollkommen verständnislos. "Ja, dir war gestern doch schlecht", Eric drehte sich erneut zu mir um. "Oh. Ja, mir geht es wieder gut." Meine Erinnerung an gestern war tatsächlich komplett verschwunden. Verrückt.
Eric stellte eine dampfende Tasse vor mir ab und setzte sich mit seiner eigenen neben mich. "Warum war mir gestern schlecht?", ich trank einen Schluck Kaffee. "Keine Ahnung. Wieso?" "Weil ich mich an nichts mehr erinnere, was gestern passiert ist. Glaubst du, jemand könnte mir K.O.-Tropfen ins Getränk gekippt haben?"
"Könnte möglich sein", Eric zuckte mit den Schultern. "Erinnerst du dich wirklich an gar nichts mehr?" "Kaum. Nur noch an Fetzen", meinte ich. "Und erinnerst du dich noch daran?" Der Schwarzhaarige blickte mir tief in die Augen. "An was?" Erwartungsvoll blickte ich zurück. Eric rutschte zu mir und nahm mein Gesicht in beide Hände. "An das", wisperte er kaum hörbar.
Er legte seine Lippen so sanft auf meine, dass ich sie kaum spürte. Verdammt, das war zu wenig. Ich zog ihn noch näher an mich, er hob mich auf seinen Schoß. Wir küssten uns heftiger; irgendwann fuhr Eric mit seiner Hand unter das T-Shirt, das ich trug. Ich schob den Stoff wieder hinunter und drückte Eric leicht von mir weg. "Wir sollten jetzt lieber aufhören, bevor wir nochmal an den Punkt angelangen, an dem wir bereits heute Nacht waren", sagte ich grinsend.
"Wahrscheinlich hast du recht", Eric zog mich wieder an sich, "Aber eben nur wahrscheinlich." Er küsste mich erneut, diesmal noch heftiger. "Eric. Hör auf", hauchte ich gegen seine Lippen. Er gehorchte und drückte seine Stirn gegen meine, wir verharrten eine Weile in dieser Position. Mir war gerade mal wieder klar geworden, wie ausgeliefert ich diesem Mann war, sobald er mich auch nur berührte und ich wusste nicht, ob ich das hassen oder lieben sollte.
Im Moment liebte ich es, da war ich mir sicher, denn mein Körper wollte nicht, dass Eric aufhörte, aber mein Hirn sagte mir, dass es besser sein würde, jetzt aufzuhören. Ich umarmte Eric also. Das war harmlos, erfüllte aber trotzdem einigermaßen mein Verlangen nach ihm. "Hast du heute was vor?", flüsterte er mir ins Ohr. "Nein. Kann ich hier bleiben? Bei dir?" Ich umarmte Eric noch fester, worauf er lachte. "Klar, das wollte ich auch vorschlagen."
Wir lösten die Umarmung und lächelten uns gegenseitig an. "Jetzt trink aber erstmal deinen Kaffee. Sonst wird er kalt." Eric tippte an meine Tasse und hob mich danach von seinen Beinen. Er setzte mich wieder zurück auf meinen Stuhl und stand auf. "Ich geh kurz auf's Klo."
Nachdem er aus der Küche verschwunden war, nahm ich meine Kaffeetasse in die Hand und musste unwillkürlich lächeln.
Die meisten Menschen waren um neun Uhr morgens wahrscheinlich noch nicht so gut gelaunt.
Für mich war dies im Moment die schönste Zeit, die ich mir vorstellten konnte.
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Sorry für das späte Update, aber ich bin heute nicht früher fertig geworden xD
Weihnachten, you know.
ABER TROTZDEM:
MERRY CHRISTMAS TO EVERY SINGLE ONE OF YOU! :DDDD
Bis denne,
Minzy
P.S.: Hab hier mal so ein sexy Eric-Bild angehängt.
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Radio High || Eric Saade
Fanfiction"Hey. Ich bin Eric", der Schwarzhaarige lächelte mich an. Und ich musste zugeben: Ich hatte noch nie ein so bezauberndes Lächeln gesehen. Es war schon immer Lottas Traum bei einem Radiosender zu arbeiten. Als eines Tages endlich eine Bestätigung fü...