Zeitsprung
drei Wochen später
Erschöpft von der Arbeit schloss ich die Türe auf und trat in unsere Wohnung. Nachdem ich meinen Mantel aufgehängt und meine Schuhe ausgezogen hatte, ging ich ins Wohnzimmer und ließ mich neben Smilla und Lasse auf die Couch fallen. Die Beiden kuschelten gerade; wie immer eben.
"Ihr seid schon süß, ihr Zwei", kommentierte ich ihre Beschäftigung. Smilla löste sich für ein paar Sekunden von Lasse und lächelte mich geschmeichelt an, während er sich verlegen durch die blonden Haare fuhr.
"Danke", meinte Smilla. "Wie läuft es eigentlich mit Eric? Hat er sich schon gemeldet?" Es versetzte mir einen Stich ins Herz, an Eric zu denken. Auch wenn ich lange darüber nachgedacht hatte, wie verrückt es war, dass wir nach wenigen Stunden schon rumgeknutscht hatten, vermisste ich ihn trotzdem von Tag zu Tag mehr.
Ich wusste zwar, dass Smilla es nur gut meinte, aber dennoch machten mich ihre Fragen traurig. Nachdem ich Lasse und ihr davon erzählt hatte, was zwischen Eric und mir vorgefallen war, waren die Beiden zunächst ein wenig enttäuscht gewesen, dass ich es ihnen so lange verschwiegen hatte. Nach dem Tag, an dem alles passiert war, hatte ich fast eineinhalb Wochen die Klappe gehalten. Dummerweise hatten meine zwei besten Freunde bemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmte, deswegen musste ich ihnen irgendwann erzählen, dass ich mit dem größten Star Schwedens rumgemacht hatte und ich ihn nun endlos vermisste.
Seitdem ich mit der Sprache rausgerückt hatte, versuchten Smilla und Lasse dauerhaft, mich abzulenken, aber es gelang ihnen nicht wirklich. Und wenn sie - so wie jetzt gerade auch - mal nachfragten, wie es denn nun mit Eric und mir stände, sank ich sogar richtig in eine Depri-Phase.
"Kein Ahnung, was mit ihm und mir ist", brummte ich. "Gemeldet hat er sich auch noch nicht. Wie denn auch? Wahrscheinlich weiß er nicht mal meinen ganzen Namen. Er hat mich bestimmt schon vergessen." Ich zog meine Beine auf die Couch hoch, schlang meine Arme darum und legte den Kopf auf meinen Knien ab.
"Ach, Quatsch", protestierte Lasse, "Er hatte wahrscheinlich nur noch keine Zeit, sich bei dir zu melden. Stars wie er sind sehr verplant, vor allem jetzt, wo er auf großer Schweden-Tour ist." "Meinst du?" Ich hob den Kopf von den Knien und sah meinen besten Freund ungläubig an. Er nickte überzeugt und auch Smilla stimmte ihm zu. "Lasse hat sicher Recht. Eric hat viel zu tun."
Ich war tatsächlich kurz davor, meinen Freunden zu glauben. Aber dann schüttelte ich den Kopf. "Ihr wollt mich doch bloß aufmuntern. Niemals wird er sich noch an mich erinnern." "Ach, Lotta..-", setzte Lasse an, doch Smilla hielt ihm die Hand vor den Mund. "Stopp! Wenn du uns nicht glaubst, dann beweisen wir es dir eben!" "Ach ja?", ich lachte spöttisch auf, "Und wie wollt ihr das anstellen?" "Äh.." Lasse guckte Smilla genau so unwissend an wie ich, aber sie schien schon einen Plan zu haben.
"Da ich ja sowieso übermorgen zu einem Konzert von Eric in Stockholm gehe, kannst du ja gleich mitkommen. Ich bestelle einfach noch eine Karte für dich, dann wirst du ihn wieder treffen und er wird dir sagen, dass er dich liebt", Smilla ballte ihre Hand entschlossen zu einer Faust. "Ganz tolle Idee", äußerte ich mich ironisch. "Und wie soll er während einem Konzert mit mir sprechen?"
Smilla tippte mit dem Zeigefinger nachdenklich auf ihrem Kinn herum. Als ich mir sicher war, ihren Plan durchkreuzt zu haben, schoss sie plötzlich los: "Ich kaufe einfach eine VIP-Karte für dich! Mit Meet n' Greet, Platz in der ersten Reihe und allem drum und dran. Die Dinger sind zwar schweineteuer, aber es lohnt sich diesmal wenigstens, so viel Geld dafür auszugeben. Also, was sagst du?"
"Scheiße", murmelte ich. "Was?" "Ich sage scheiße. Das ist eine ganz beschissene Idee." Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah meine Freundin böse an. "Meinst du? Also ich finde meinen Plan genial! Was sagst du dazu, Lasse?" Smilla wandte sich dem Blonden zu. "Ich bin ganz deiner Meinung, Schatz", grinste dieser. Ich überdrehte genervt die Augen. "Macht was ihr wollt. Aber damit eins klar ist: Ich komme ganz sicher nicht mit zu diesem kack Konzert!"
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Radio High || Eric Saade
Fanfic"Hey. Ich bin Eric", der Schwarzhaarige lächelte mich an. Und ich musste zugeben: Ich hatte noch nie ein so bezauberndes Lächeln gesehen. Es war schon immer Lottas Traum bei einem Radiosender zu arbeiten. Als eines Tages endlich eine Bestätigung fü...