"Hey", ich beugte mich über Eric, der ein wenig verkrüppelt in einem Krankenbett lag, und streichelte behutsam seine Wange. "Hey", wisperte er mit schwacher Stimme und lächelte schief. Er zog mich zu sich runter und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich ließ meinen Kopf auf seine Brust fallen, woraufhin Eric zusammenzuckte. "Was stellst du nur für Sachen an?", nuschelte ich in die Decke.
"Sorry", ich spürte, dass Eric grinste, "Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst." Ich stöhnte. "Hab ich aber, du Idiot." "Süß", der Schwarzhaarige fuhr mit seiner Hand über meinen Kopf. Ich hob diesen von seiner Brust und sah Eric besorgt an. "Ist alles in Ordnung?" "Naja, bis auf die paar Brandwunden und Prellungen und der Gehirnerschütterung geht es mir eigentlich ganz gut, ja", Eric schmunzelte und nahm meine Hand. "Du bist bescheuert", ich zog sie lachend weg. "Du bist niedlich", er griff wieder danach.
Ich beugte mich zu ihm hinunter und küsste ihn. "Danke, dass du her gekommen bist", flüsterte er mir leise ins Ohr, "Ich liebe dich." Unwillkürlich musste ich lächeln. "Ich dich auch", erneut legte ich meine Lippen auf seine. Im Hintergrund räusperte sich jemand. "Ich möchte euch ja nicht stören, aber ich wollte nur daran erinnern, dass ich mich auch noch in diesem Raum befinde", sagte Caleb. Ich hatte ganz vergessen, dass er hier war.
Eric kicherte, ich errötete. "Sorry", murmelte ich und stellte mich gerade hin. "Kein Problem", Caleb grinste verstohlen und trat zu uns. Dann warf er Eric einen ernsten Blick zu. "Sie haben die Zuschauer evakuiert und außer dir und dem Gitarristen wurde niemand ernsthaft verletzt. Lotta war noch im Gebäude, aber zum Glücke habe ich sie gerettet." "Spiel dich nicht so auf", meinte ich glucksend zu Caleb, worauf er nur mit den Schultern zuckte.
"Solange es allen anderen gut geht, ist es egal, dass ich verletzt bin", äußerte sich Eric, "Der Gitarrist wird bestimmt wieder." "Ja, soweit ich weiß geht es ihm schon ganz gut. Weißt du denn schon, wann du entlassen wirst?", Caleb lehnte sich an die Bettkante. "Ja..in einer Woche. Sie wollen mich noch beobachten", antwortete Eric. "Eine ganze Woche?", fragte ich. Der Schwarzhaarige nickte.
"Mist", Caleb fuhr sich durch die dunklen Haare, "Das ist überhaupt nicht gut. Wir müssen sechs Konzerte absagen. Die Fans werden deprimiert sein. Es werden eine Menge Beschwerden einkommen, wenn wir die Konzerte nicht nachholen, also sollten wir das so bald wie möglich machen." "Und was heißt das?", erkundigte ich mich neugierig. "Dass Eric mindestens eine Woche länger als geplant in Stockholm bleiben muss. Was für ihn hoffentlich kein Problem ist." Caleb hob erwartungsvoll die Augenbrauen und blickte wieder auf Eric.
"Nein, keineswegs", dieser zog die Mundwinkel hoch, "Dann habe ich mehr Zeit, um verbotene Dinge mit Lotta anzustellen." "Das klingt sehr verlockend", ich grinste Eric an und verschränkte meine Finger mit seinen. Caleb schüttelte nur verstört den Kopf. "Ich möchte bitte keine Details aus eurem Liebesleben erfahren. Macht was ihr wollt, aber Eric", er hob mahnend den Zeigefinger, "Konzentriere dich bitte trotz der Herzchen in deinem Hirn auf deine Karriere."
"Ja, ist ja gut, war ja nur ein Scherz. Zumindest vielleicht." Eric bläkte die Zähne. Caleb schüttelte wieder den Kopf. "Ich lass euch jetzt alleine. Soll ich dich nachher abholen, Lotta?" "Ja, das wäre nett. Ich ruf dich an." Wir verabschiedeten uns und der Braunhaarige verließ das Zimmer. "Und was machen wir jetzt?", wollte ich wissen. "Was du möchtest", meinte Eric lächelnd. Ich zuckte die Schultern. "Naja, viel kann man hier ja nicht machen. Gibt es hier eine Dusche?"
"Was hast du vor?", Eric grinste verstohlen. "Nur ganz normal duschen, nicht das, an das du gerade denkst", ich zog mir den Pulli über den Kopf und warf ihn auf Eric. "Du hast ja immer noch was an", meckerte dieser. "Du bist ein kleiner Spinner. Gibt es hier eine Dusche oder nicht?" Ich zog mein Top herunter, welches beim Ausziehen des Pullovers ein Stück nach oben gerutscht war. "Ja, gibt es. Da drüben ist das Badezimmer", Eric zeigte auf eine weiße Türe, "Warum willst du überhaupt duschen?"
"Ich stinke nach Rauch. Hast du Klamotten für mich?" "Ja, ähm, ich glaube, dass einer meiner Assistenten mir eine Tasche mit frischer Kleidung vorbeigebracht hat. Sie müsste im Schrank dort liegen. Handtücher sind im Badezimmer." Eric sah etwas überrumpelt aus, was ehrlich gesagt ziemlich süß war. Ich lächelte ihm zu. "Danke. Bis gleich."
...
In ein beiges Handtuch gewickelt stolzierte ich aus dem Bad zurück ins Krankenzimmer. Ich hatte ziemlich lange geduscht, damit der Gestank nach Rauch komplett aus meinen Haaren und von meinem Körper verschwand. Wie es aussah war Eric eingeschlafen, weswegen ich zu dem Schrank schlich, in dem sich die Klamotten befanden. Ich zog die Tasche heraus und nahm mir einen Sweater und eine Jogginghose.
"Also, von mir aus kannst du auch gerne nur im Handtuch bleiben", meldete sich Eric plötzlich, als ich gerade zurück ins Badezimmer gehen wollte. "Du bist wach?" Ich wandte mich verwundert zu ihm um. "Natürlich. Ich konnte doch nicht verpassen, wie du halbnackt durchs Zimmer spazierst. Leider hattest du noch dieses grässliche Handtuch umgewickelt, sonst wäre es richtig spannend gewesen." "Du hast ziemlich schmutzige Gedanken, weißt du das?" Ich tapste barfuß zu Erics Bett und ließ mich auf der Bettkante nieder.
"Kann sein. Ist mir aber egal", Eric strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, "Komm her." Ich gehorchte und legte mich neben ihn in das kleine Bett. Er platzierte seinen Arm unter meinem Kopf, ich kuschelte mich an sein Schlüsselbein. Eric zog die halbe Decke über mich, sodass wir beide darunter lagen und ich seinen warmen Körper deutlich wahrnahm.
"Eric?", flüsterte ich in die Stille. "Ja, Baby?" Ein angenehmer Schauer durchzog meinen Körper, als er mich so nannte. "Kannst du mich kneifen?" Ich hob meinen Kopf, sodass ich ihn seine Augen sehen konnte. Eric lachte. "Ich glaube, ich kenne da eine bessere Methode." Er küsste mich, so behutsam und sanft, wie er es noch nie getan hatte.
Verdammt, es war der schönste Kuss, den ich je habt hatte.
Als wir uns wieder voneinander lösten, guckte ich ihn traurig an. "Noch nicht genug?", er zwinkerte. "Nö. Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich träume. Du musst mir schon richtig beweisen, dass das die Realität ist." "Überzeug dich doch selbst", Eric sah mich herausfordernd an. "Wie du wünscht." Ich küsste ihn hinter das Ohr, an die Stelle, an der er besonders empfindlich war. Er zuckte unter mir zusammen. "Du bist ja ein kleines Sensibelchen", hauchte ich.
"In deiner Gegenwart schon." Eric packte meine Hüften und legte meinen Körper wieder neben sich. "Ich würde jetzt unglaublich gerne mehr mit dir anstellen, aber leider bin ich ein verletzter Mann, der von seiner Freundin gepflegt werden muss und nicht im Stande dazu ist, sie zu verführen. Außerdem habe ich großen Durst und das Wasser steht auf dem Fensterbrett." Unfreiwillig rappelte ich mich auf und holte die Flasche. Eric grinste mich an und ich merkte, dass das Handtuch verrutscht war.
"Glotz nicht so, sonst bekommst du weder das Wasser noch meine unfassbar zarten Küsse", drohte ich. Eric wackelte bloß mit den Augenbrauen und griff nach der Flasche, die ich in meiner Hand hielt. "Du bist verrückt", stöhnte ich.
"Darum liebst du mich", Eric zog mich zurück zu sich ins Bett.
"Das habe ich nie behauptet."
"Hast du wohl."
"Ach, halt die Klappe und küss mich."
Eric ging meinem Wunsch sofort nach.
Dieser Mann war so ein Spinner. Aber deswegen liebte ich ihn wohl tatsächlich.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Leuds, Leuds.
Kapitel 20 schon. Diese Gelegenheit nutze ich, um mich für über 600 Reads bedanken.
THANKKKK YOUUUUUU <33
Macht weiter so und bis bald.
P.S.: alinabeenie & MilaMarie_ nein, ich schreibe nicht ständig "unfassbar" und "unmöglich", weil morgen Montag ist und wir in der ersten Stunde ein bestimmtes Fach haben. Also: PSSSSST :/
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Radio High || Eric Saade
Fanfic"Hey. Ich bin Eric", der Schwarzhaarige lächelte mich an. Und ich musste zugeben: Ich hatte noch nie ein so bezauberndes Lächeln gesehen. Es war schon immer Lottas Traum bei einem Radiosender zu arbeiten. Als eines Tages endlich eine Bestätigung fü...