Pünktlich um sechs Uhr weckte mich mein Wecker. Ich rappelte mich mühsam auf, haute auf das piepende Gerät und schleppte mich zu meinem Schrank.
Darin wühlte ich so lange herum, bis ich Klamotten gefunden hatte, die bequem, chic und stylisch zugleich waren. Diese warf ich mir über den Arm und schlich ins Badezimmer.
Lasse und Smilla schliefen noch, deshalb schloss ich die Türe so leise wie möglich und sperrte sie auch genauso still ab.
Darauf stieg ich unter die Dusche und genoss die Wärme des auf mich herunterprasselnden Wassers. Ich duschte ausnahmslos jeden Morgen. Ich liebte es, wie erfrischend das Wasser auf mich wirkte.
Nach einigen Minuten drehte ich dieses zufrieden ab und verließ die Dusche. Ich trocknete mich ab, cremte mich sorgfältig mit einer parfürmierten Body Lotion ein und sprühte Deo unter mein Achseln, dann schlüpfte ich in meine Klamotten.
Ich zog meine tägliche Morgenroutine durch, beschloss jedoch, heute ungeschminkt zu bleiben.
Lautlos zuckelte ich ins Wohnzimmer und brühte mir zunächst einen grünen Tee auf. Darauf durchstöberte ich die Küche nach etwas Schmackhaftem, fand aber leider kaum etwas. Ich musste mit einfachem Müsli zufrieden sein.
Ich seufzte, während ich Milch in eine Schüssel schüttete. Meist war Lasse vor Smilla und mir wach und bereitete uns ein ausgewogenes, köstliches Frühstück. Leider durfte ich diesen Luxus mit meinem neuen Job vermutlich nicht mehr oft genießen.
Ich breitete mich mit meinem Essen und dem Tee auf der Couch aus und stellte die Sachen auf dem kleinen Tischchen daneben ab. Darauf lag eine Jugendzeitschrift - höchstwahtscheinlich eine aus Smillas Sammlung.
Sie las liebend gerne diesen Teenie-Kram, da darin alles über ihre geliebten Promis stand.
Ich griff nach der Zeitschrift und blätterte skeptisch darin herum. Das ganze Gedöns, das dort niedergeschrieben war, interessierte mich herzlich wenig.
Der einzige spannende Artikel handelte von diesem Sänger, den Smilla so anhimmelte. Dieser Eric Saade war tatsächlich für mehrere Wochen in Stockholm. Laut der Zeitschrift machte er gerade eine Schweden-Special-Tour und befand sich deswegen für längere Zeit in der Hauptstadt.
Ich wurde aus diesem Artikel um einiges schlauer was den Crush meiner besten Freundin anging. Er war vierundzwanzig Jahre alt und wurde in Kattarp, hier in Schweden, geboren.
Der kleine Steckbrief über ihn war sehr informativ. Warum ich mir diesen Artikel überhaupt durchlas? Nun ja, es war halb sieben Uhr morgens und ich hatte nichts Besseres zu tun, da die U-Bahn sowieso erst um Punkt Sieben Uhr fuhr. Außerdem sah dieser Eric nicht mal sooo schlimm aus, wie ich immer dachte.
Ich nippte an meiner Tasse, in welcher der grüne Tee hin und her schwappte und "Trink mich!" rief. Was eine Erklärung.
Ich lachte über mich selbst und trank das warme Getränk aus. Ich aß brav mein Müsli und trug danach das benutze Geschirr in die Küche, damit ich es abspülen konnte. Dabei ließ ich mir extra viel Zeit.
Immer wenn ich wegen irgendetwas aufgeregt war - so wie jetzt wegen meinem ersten Tag bei Cookie Core - bewegte sich der Zeiger schrecklich langsam und ich sah ständig auf die Uhr, in der Hoffnung, mit meinem Blick die Zeit vordrehen zu können.
Deshalb benötigte ich Beschäftigung. Normalerweise würde ich mir nämlich nicht die Mühe machen, das Geschirr abzuspülen, sondern würde es einfach in die Spülmaschime stecken.
Nachdem ich die Schüssel und die Tasse abgewaschen hatte, stellte ich diese wieder zurück in den Küchenschrank.
Zum gefühlt tausendsten Mal an diesem Morgen studierte ich die Uhrzeit. Es waren nicht einmal zehn Minuten vergangen. Ich überlegte krampfhaft, mit was ich mir noch die Zeit vertreiben könnte.
DU LIEST GERADE
Radio High || Eric Saade
Fanfiction"Hey. Ich bin Eric", der Schwarzhaarige lächelte mich an. Und ich musste zugeben: Ich hatte noch nie ein so bezauberndes Lächeln gesehen. Es war schon immer Lottas Traum bei einem Radiosender zu arbeiten. Als eines Tages endlich eine Bestätigung fü...