Der Fremde

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Wir saßen nebeneinander vor unserer heutigen ausbeute,es war wenig und darunter waren keine Medikamente um Sams Wunde zu versorgen.
Ich machte mir langsam sorgen,sie will einfach nicht richtig verheilen oder gar auf hören zu bluten.
Ich fühlte mich machtlos dagegen,diese Zeit war einfach viel zu viel,die Toten die wieder auferstehen und einen fressen wollen.
Welches kranke Arschloch hat sich das bitteschön ausgedacht?

Sam kaute gerade auf einem Streifen Pökelfleisch umher,er war 20 hatte eine Glatze und war sonst auch sehr durch trainiert.
Ich hingegen war 24 etwas kleiner als er und für meine Verhältnisse doch sehr sportlich.
Um meinen Hals ging eine kurze Kette mit einem Kristall,sie gehörte mir nicht sie gehörte mal meiner besten Freundin,wohl eher Schwester.

"Hey, so wo gehen wir denn als nächstes hin?"fragte mich Sam,mein Blick glitt zu ihm hinüber.
Wir waren eine seltsame Kombi der starke große Mann hört auf die kleine Lady.
Wir waren schon früher Freunde,er war der Zwillingsbruder von meiner besten Freundin,wir lebten vor dem ganzen hier auch schon in einer WG zusammen.
Ich weiß nicht ob es meine Art ist oder die Tatsache das ich älter war als er, aber er hörte auf mich und gab keine Widerrede
"Ich würde sagen das wir erst mal von den Dörfern fern bleiben und uns im Wald umsehen,vielleicht haben wir da bessere Chancen an essen zu kommen"
Er nickte stumm und nahm sich wieder etwas zu essen,ich tat das gleiche.

Unser zusammen leben hatte sich sehr verändert seit der Seuche, wir waren mal verrückt hatten jeden Tag anderen scheiß gebaut,jetzt doch ist Sam still geworden und ich ernster,auch wenn ich immer noch die dummen Witze zog.
Das es überhaupt funktionierte das ich ernst bleiben konnte wundert mich sehr,ich konnte über den Tod lachen machte witze an dem Tag wo meine Mutter starb.
Die einzigen Tage wo ich weinte und das lange war beim tod meiner geliebten Oma und Lizzies tot.

"Schlaf gut"sagte Sam zu mir,ich war die ganze Zeit in Gedanken und hatte nicht bemerkt wie er sich hinlegte und einschlief.
Seufzend legte ich mich daneben und schlief ein,wenn man das was ich tat überhaupt als schlafen bezeichnen konnte.
Zwei Stunden schlafen,eine Stunde wach das war mein Schlaf Routine.

Am Morgen weckte mich das altbekannte Röcheln und schlurfen,aber auch Schritte.
Ich schreckte hoch und zückte das alte Küchenmesser,das ich als Waffe benutzte.
"Shit...die sind überall"knurrte eine männliche Stimme,die sicher nicht von Sam kam.
Ich stand leise auf und wollte in den Flur gehen woher die Stimme kam doch die Person kam mir zuvor.
Als er durch die Tür kam mit angezogener Armbrust,dessen Pfeil direkt auf meine Stirn zeigte,wachte Sam auf.
Die Luft war angespannt,ich sah direkt in die Augen des fremden,sie waren blau und kalt,seine etwas längeren dunklen Haare hingen ihm im Gesicht.
"Wer seit ihr?"fragte er knurrend,die frage könnte ich dir stellen!
"Wir sind Sam"ich deutete zu Sam "und Triss...wenn man..."er hielt mir den Mund zu als er die Armbrust senkte.
Der Typ war seltsam,er trat an mir vorbei und ging zum Fenster,aber wie es aussieht hatte er essen und dazu sah er wirklich stark aus.
Ich wechselte einen Blick mit Sam und wir nickten,wenn wir es hinbekommen ihn in unsere Gruppe zu bekommen haben wir noch bessere Chancen.
Leise schlich ich zu ihm und spähte wie er aus dem Fenster,sein Blick ging kurz zu mir.
Man bekam bei dem Kerl ja eine Gänzehaut,richtig gruselig.
Draußen waren einige Matschbirnen die am Haus vorbei zogen,wägt er gerade ab ob er an ihnen vorbei kommt?
Plötzlich entfernte er sich vom Fenster und sah zu Sam und dann zu mir,er musterte uns ganz genau.
"Mit dem Messer kannst du aber nicht viel ausrichten"stellte er fest und ich sah auf mein altes Küchenmesser,ich nickte "was besseres hab ich leider nicht"antwortete ich leise,ich war noch am Fenster und hatte keine Lust einen anzulocken.
Der Fremde verschränkte die Arme vor der Brust und sah sich um, sein Blick blieb auf unseren Sachen kleben.

Was macht dieser Mann?
Einer Seits fand ich sein Verhalten wirklich faszinierend anderer Seits sehr gruselig.
Sam ergriff das Wort "wer bist du?"fragte er,der Fremde gab ein missbiligendes brummen von sich.
"Sam..."ich wechselte einen Blick mit ihm,der sagte lass es lieber.
"Habt ihr eine Gruppe?"fragte der Fremde auf einmal,ich schüttelte nur meinen Kopf "nur wir zwei"
"Wie viele Beißer habt ihr getötet?"ich sah ihn kurz verwirrt an.
"Nicht mit gezählt"antwortete Sam wahrheitsgetreu.
"Wie viele Menschen habt ihr getötet?"fragte er wieder,seltsame fragen.
"Fünf"antwortete ich dieses mal.
"Wieso?"
"Also ich drei und sie zwei...sie hatten uns angegriffen und wir verteidigen uns"mischte sich Sam ein.
Der Fremde musterte mich erneut,man spürte seinen Blick auf der Haut.
Es schien so als grübelte er nach,ob er uns mitnehmen sollte,anscheinend hatte er eine Gruppe.

Er schwieg über Stunden und beobachte uns oder sah sich um,mit keinem redete er.
Mit einem mulmigem Gefühl im Magen zog ich meine Schuhe an und meine Lederjacke,draußen hatte es angefangen zu regnen die Matschbirnen,oder Beißer wie er sie nannte, waren weiter gezogen man sah vielleicht mal ein zwei vorbei huschen aber das war so selten.

"Triss,lass uns gehen!"sagte Sam zu mir als ich dabei war meine Sachen zu ordnen.
"Wieso?"
"Man der nimmt uns nicht mit...ich glaube eher das der uns killt"sagte er zu mir,mein Blick ging zu dem Fremden.
Ja ich hatte da auch meine Bedenken,aber hey wir sterben sowieso irgendwann.
"Nein...jetzt hör auf" der Blick des Fremden traf meinen,ich sah schnell auf den Boden,seine ruhige Anwesenheit machte mich nervös würde er nur etwas reden.
Sam sah mich kurz böse an,nahm seine Sachen und verschwand aus dem Raum, er war mal wieder sauer auf mich.

Jetzt war ich allein mit diesem Mann...

Eine Frage ist Daryl authentisch rüber gekommen?

This stupid worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt