Kapitel 22# Gefühle kommen ins Spiel

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Ich bin im Wald!!

"Du verdammtes Ar***loch" schreie ich ihn lauthals an, aber er reagiert da garnicht erst drauf und lehnt sich an einen Baum. Er grinst mich einfach nur an und tippt wieder etwas auf seinem Handy herum. "Mach mich los!" schreie ich wieder, doch wieder reagiert er nicht.

Er hat einen großen Fehler gemacht, er will mich provozieren. Aber das hätte er nicht machen sollen, denn wenn ich erstmal wütend bin kriegt mich nicht mehr auf den Boden.

Theo hat es geschafft: Ich bin wütend, sehr wütend. Ich schneide die Seile mit meinen Krallen durch und gehe in Ruhe auf ihn zu, als ich vor ihm stehe schaut er mich an. Indem Moment, als er mich anschaut trete ich ihm mit voller Wucht zwischen die Beine. "Ohh... Du kleine Schl**pe!" stöhnt er auf und ich renne los.

Also mein Orientierungssinn ist im Arsch. Ich weiß nichtmal wo es zum Haus geht. Warte mal. Wenn er hier irgendwo lang gegangen ist muss man doch seine Geruch wittern. Ich schließe die Augen und rieche etwas. Das muss Theo sein. Ich renne in die Richtung wo der Geruch her kommt. Ich komme nach 5 Minuten am Haus an.

Ich rüttel an der Tür, abgeschlossen. Ich schaue mir das Haus genauer an, da oben ist ein Fenster offen. Ich kletter auf den Baum, der neben dem Fenster steht und springe dann durch das Fenster ins Haus. Ich schaue mich um und sehe, dass ich im Badezimmer bin. Okay gut.

Theo müsste in ein Paar Minuten auch hier sein, wenn er mir hinter her gerannt ist. Ich flüchte aus dem Bad in Richtung Küche. Wenn ich schonmal alleine bin kann ich mal was essen. Ich suche mir alle Kochutensilien zusammen und mache Pfannenkucken.

Nachdem ich fertig bin, schmiere ich sie mit Nutella ein und esse sie. Theo ist immer noch nicht da, dass ist ja komisch. Okay was kann ich jetzt machen? Ich weiß es. Ich renne hoch und suche im Schrank nach einem Hoodie und einer Jogginghose. Dann gehe ich ins Bad. Ich ziehe mich aus und stelle mich unter die Dusche.

Das warme Wasser strömt meinen Körper hinunter, es ist wunderschön.

Ich gehe aus der Dusche und wickel mir ein Handtuch um. Es geht mir knapp über meinen Po und ich fühle mich etwas unwohl. Ich gehe zum Waschbecken, dort habe ich meine Anziehsachen hingelegt. Sie sind weg?!

Plötzlich merke ich zwei Arme die sich um meine Taille schlingen. Ich schreie auf und Theo lacht nur. "Theo lass mich los!!" Ich schlage ihm auf die Arme aber er lässt nicht los. Er drückt mich noch näher an sich ran und schließt damit den letzten Abstand zwischen uns. "Wo sind meine Klamotten" frage ich ihn "Ach du meinst meine Klamotten?" fragt er. Ich bemerke, dass er in meinen Nacken grinst. "Ich sag dir nur noch einmal.. LASS MICH LOS!!" "und was sonst?" fragt er kindisch. Ich konzentriere mich wieder und kratze ihn dann an beiden Armen. Die Kratzer gehen vom Handgelenke bis über den Ellenbogen. Er lässt mich los und ich 'renne' ins Zimmer. Dort suche ich mir Anziehsachen zusammen und ziehe sie schnell an.

Ich will gerade aus der Tür renne, als Theo mir entgegen kommt und ich so gegen ihn knalle. "Das war gut, muss man mal sagen." meint er. Was?! Er ist nicht wütend?! Er sieht wohl meinen Gesichtsausdruck und lacht "Warum sollte ich wütend sein?" als ob er meine Gedanken gelesen hatte. "Du bist hier damit du kämpfen lernst" sagt er.

***

In den letzten Tagen, habe ich ständig mit Theo trainiert. Ich habe total den Muskelkater, ich kann schon kaum noch laufen. Ich liege in Theo's Bett und wache langsam auf.

Theo hat einen Arm um mich geschlungen, mein Herz fängt automatisch an schneller zu schlagen. Theo zieht sich näher an mich und jetzt passt nichteinmal ein Blatt zwischen uns. "Beruhig dich... Die Vierte Regel lautet, lass dir niemals deine Gefühle ansehen. Und du musst deinen Herzschlag kontrollieren." meint er glucksend. "Könntest du mich los lassen?" frage ich.

"Bring mich dazu" provoziert er mich. Er drückt mich noch fester an sich ran und sein Atem prallt gegen meinen Nacken. Ich versuche ihn von mir weg zu drücken aber es geht nicht. Jetzt habe ich einen Plan. Ich drehe mich zu ihm um, es ist kompliziert aber ich schaffe es. Ich schaue ihm in die Augen und verliere mich fast in ihnen. Ich schüttel meine Kopf um wieder klare Gedanken zu fassen.

Er schaut mir auch in die Augen.

Jetzt.

Ich komme seinem Gesicht immer näher, ich streiche ihm über die Lippe und ziehe seinen Kopf näher zu mir ran. Mich durchfährt ein Kribbeln, es bereitet mir ein warmes Gefühl im Bauch. In dem Moment lockert er seinen Griff, ich will jetzt nicht weg von ihm aber ich bin nicht hier um mich zu verlieben, ich bin hier um kämpfen zu lernen.

Ich löse mich von aus einem Griff, springe auf und stehe dann vor dem Bett, Theo schaut mich mit einem intensiven Blick an und richtet sich auf. "Gut gemacht, du hast die Situation gut gegen mich verwendet." Er lächelt mich an aber ich erkenne auch einwenig die Enttäuschung in seinen Augen.

Sobald er meinen intensiven und nachdenlichen Blick einfängt, dreht er sich weg und lässt sich in sein Kissen fallen. Ich krabble zu ihm ins Bett und setze mich auf seine Hüfte um ihn zu kitzeln.

Are you a wolf? - Teen wolf ~ÜBERARBEITUNG~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt