Kapitel 16

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Ich finde dieses Lied so schön :D

Einfach vorher anhören, damit ihr es bei der richtigen Stelle im Ohr habt ;)

Er fühlte sich wie betäubt. Er brauchte wieder einen kurzen Moment um zu realisieren, was da gerade geschah. Alice hatte ihn einfach gepackt und zu sich hinunter gezogen. Er stütze sich auf seinem Unterarm ab, um ihr noch ein Stück näher zu sein. Er gab sich einen Ruck und küsste sie zurück, mit all der Leidenschaft, die er die letzten 6 Jahre in sich vergraben hatte, da er ihr Verschwinden nie ganz überwunden hatte. Er spürte wie sie an seinen Lippen leicht lächelte. Er löste sich leicht von ihr und sah ihr in die Augen, sie hatte die ihren geschlossen und öffnete diese nun langsam. Er ließ sich auf die Seite fallen und drehte sie dabei mit einem Arm zu sich, sodass ihre Gesichter ganz nah beieinander waren. Er lächelte sie verträumt an und nun war er es, der die Distanz von ihren Gesichtern auf das Minimum verringerte. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seinen kräftigen Arm, der sie festhielt und schloss wieder genießerisch die Augen.
Jetzt wusste sie wieder, was ihr in all den Jahren gefehlt hatte, einfach die Nähe zu ihrem Seelenverwandten. Leicht öffnete sie ihre Lippen um ihm Einlass zu gewähren, dies nutzte er sofort aus und ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten. Er zog sie noch enger an sich, sodass nicht einmal ein Blatt Papier zwischen sie gepasst hätte und schon langsam spürte er ein leichtes Ziehen in der Lendengegend. Leise stöhnte Alice an seinen Lippen, eher sie ebenfalls, wie er, auf Entdeckungstour in seinen Mund ging. Es fühlte sich so an als würden ihre Zungen miteinander tanzen. Doch da fand sie wieder in die Realität zurück, immerhin könnte jemand aus dem Rudel auftauchen und sie so miteinander sehen. Sachte drückte sie ihn weg und lächelte ihn an: "Ich glaube wir müssen zurück zu den Anderen." Thomas nickte nur, denn zu mehr war er gerade nicht fähig. Beide ließen voneinander ab und setzten sich auf, jeder versuchte seine Atmung wieder zu regulieren. Nach kurzer Zeit standen beide auf und setzten ihre Runde durch den Wald fort, jeder in seinen eigenen Gedanken vertieft. Als sie bei der Grotte ankamen, sagte immer noch keiner von beiden etwas. Sie kletterten durch die Efeu Wand, folgten dem dunklen Gang und kamen beim Rudel wieder hinaus. Sofort wurde sie von Lorey und Lynn angesprungen. "Wie wars? Los sag schon! Sag schon! Sag schon! Sag schon!", "Lorey! Lass mich mal zu Wort kommen! Es war ganz nett, ich habe ihm unsere Spielwiese gezeigt.", unterbrach Alice die aufgeregte Wölfin. "Was hat das hier zu bedeuten?", knurrte Snow, die ebenfalls von ihrer Runde wieder zurück gekommen war. "Nichts, ich habe nur die Runde von Lorey und Lynn übernommen und dabei habe ich Thomas mitgenommen, damit er den Wald kennen lernt." Snow atmete angespannt aus:"Morgen geht er die nächste Runde mit Eric." "Thomas du gehst morgen die nächste Runde mit Eric.", übersetzte Alice, da er wieder mal kein Wort verstanden hatte. "Welcher war nochmal Eric?", eher jemand antworten konnte, wurde er schon umgeworfen und ein großer hellbrauner Wolf hatte es sich auf ihm bequem gemacht. "Lass mich raten, du bist Eric?", was das Tier auf ihm mit einem Nicken bestätigte. "Schön, dass ich wieder weiß wer du bist, würdest du jetzt bitte wieder von mir runter gehen?", verzweifelt versuchte er das Ungetüm auf ihm, von sich zu schieben. Alice kugelte sich vor Lachen, weil es einfach herrlich aussah, wie er unter Eric rumzappelte und dieser nicht einmal mit der Wimper zuckte. "Okay Eric ich glaube er hat genug.", brachte sie unter Tränen hervor. Ganz langsam erhob er sich und legte sich auf seinen Platz. "Alice ich muss mir noch deine Wunde anschauen, ob du sie nicht doch etwas zu viel beansprucht hast.", "Jaja.", murrte sie, während sie sich ganz gehorsam wieder hinsetzte und ihr Bein mit dem Verband entblößte. Wie die Tage zuvor, nahm er vorsichtig den Verband ab und untersuchte sehr gründlich ihre Verletzung. "Sieht mit jeden Tag besser aus, aber wie gesagt, du solltest dir nicht zu viel zumuten.", "Okay okay, versprochen! Komm wir machen Mittagspause. Hast du Hunger?", "Ein klein wenig schon.", "Dann komm wir holen uns etwas.", schon war sie wieder aufgesprungen und zog ihn mit sich in die Höhle vom Vortag.
"Den Blick kenne ich Schatz, was ist los?", "Gar nichts, ich möchte nur nicht, dass Alice sich zu sehr an ihn gewöhnt. Vergiss nicht, er ist keiner von uns."
In einer lauschigen Kneipe saßen die Arbeiter zusammen bei ihrem Bier. "Sag mal, wieso dürfen wir nicht in den Wald? Was hat der Chef nochmal gesagt?", "Es heißt er würde eine neue Route berechnen, mit dieser Miss Sheffield und deshalb sollen wir die Füße still halten.", "Wohin hat sich eigentlich sein Bruder verzogen?", "Der ist angeblich wieder in London, irgendwelche familiären Probleme.", "Ich sage euch, mit dem stimmt etwas nicht!", "Max was meinst du damit?", "Ich weiß nicht, irgendwie habe ich das Gefühl der verheimlicht uns etwas!", "Du wirst schon paranoid. Jetzt trink dein Bier und halt die Klappe. Vor allem ist er sowieso nicht mehr hier, also was kümmern uns seine Geheimnisse!" Der Bauleiter saß in seiner Ecke und hörte interessiert den Bauarbeitern zu. Es war gut, dass sie nicht wussten, wer er war, so waren sie leichter zum abhören. Solange noch nicht gebaut wurde, konnte er sich noch im Schatten aufhalten. "Noch ein Bier Jack?", fragte ihn die Kellnerin. "Nein danke, für heute habe ich genug bekommen.", damit bezahlte er, stand auf und verließ die Kneipe.
Ruhe hatte sich über die Grotte und deren Bewohner gelegt. Manche hielten Mittagsschlaf, die anderen lagen nur so auf ihren Plätzen und genossen einfach den Tag. Da ertönte ein Pfeifen am Himmel und kurze Zeit später landete Falco auf Alices Schulter. "Na mein Hübscher, gibt es irgendwelche Neuigkeiten?", "Alles ist ruhig im Wald, aber ich halte weiterhin die Augen offen.", damit erhob sich das edle Tier wieder von ihrer Schulter. Auf Thomas fragenden Blick antwortend sagte sie nur:"Falco ist sowas wie unsere Augen und Ohren des Waldes. Immer wenn es Probleme gibt, ist er der Erste, der es mitbekommt und uns sofort informiert.", "Habt ihr so von den Arbeitern und uns gewusst?", "Erraten.", ein Lächeln konnte sie sich nicht verkneifen. "Komm Shadow, wir müssen unsere nächste Runde antreten.", flüsterte sie ihrem Gefährten zu, der wieder mal seinen Kopf von ihrem nicht trennen konnte. "Paul, Seth ihr geht die andere Runde, der Rest hält hier die Stellung.", Snow erhob sich und zusammen verließ die kleine Gruppe ihr sicheres Zuhause. "Mir ist langweilig!", meckerte Lorey, "Mir auch!", warf Corey ebenfalls ein. "Alice kannst du uns wieder etwas vorsingen?", dabei machte Lorey große Welpen Augen, zu denen niemand nein sagen konnte. "Nun gut Lorey, welches Lied möchtest du hören?", "Du singst?", fragte Thomas neugierig. "Ja irgendwann konnten die Zwillinge nicht schlafen und dann habe ich angefangen ein Lied zu singen, das mir mein Lieblings Kindermädchen immer vorgesungen hat, wenn ich nicht schlafen konnte.", "Sing wieder das Lied über die Veilchen, das ist so schön!", bettelte Lorey. "Schon gut schon gut.", lachte Alice und drückte die Wölfin von sich herunter. Da kamen auch die anderen Wölfe und bildeten einen kleinen Kreis um sie. Sie fing an zu summen und dann setzte sie zum Singen an: "Lavender's blue, dilly, dilly,

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