Kapitel 66

105 8 0
                                    

Zurück im Schloss sah N sich um. Auf der Trainingswiese standen einige Team Plasma Mitglieder herum und unterhielten sich. Er setzte sich unter die Trauerweide, nahe der Unterkünfte. Der Wind fuhr durch die Zweige, die leise rauschten.
Kleoparda legte ihren Schweif um die Pfoten.
"Was ist los, hm? Du bist wie ausgewechselt."
"Sie waren da... sie wollten mich mitnehmen."
"Dein Vater?"
"Ja. Und meine zwei älteren Geschwister... und dann dieser Kerl in der Schwarzen Stadt... Seine Worte haben das Fass zum Überlaufen gebracht. Und als er dann noch-..." Kleoparda stieß ihn an.
Eine Trainerin mit silbergrauen Haaren lief auf ihn zu, gefolgt von einer kleineren Gruppe.
"Lord N... also ich, oder besser gesagt wir... eh... wir wollten fragen ob du mit uns eventuell, natürlich nur, wenn Ihr Zeit habt, trainieren könntet...?"
"Mh. Ich hab eh nichts besseres zu tun und vielleicht schafft mir das einen klaren Kopf. Achso! Bitte tut mir einen Gefallen. Lasst die Förmlichkeiten."
"Sehr wohl." Das Mädchen nickte.

Das Leopardenpokemon sprang auf das Zebritz des Gegners zu und besiegte es mit einem Hieb.
Die Trainerin ließ ihr letztes kampffähiges Pokemon, ein Strepoli, aus dem Pokeball heraus.

"Du bist im Typennachteil. Denkst du, dass du es schaffst? Wenn nicht, kämpft Washakwil. Er hummelt generell schon."
"Nein, lass ihn kämpfen. Ich bin zu müde."
"Gut."

Die Trainerin verschränkte die Arme ungeduldig und tippte mit dem Fuß.
"Los Washakwil!"
In den Augen des Greifvogelpokemons brannte die wilde Entschlossenheit zu gewinnen.
"Strepoli! Setze Geduld ein!"
"Schlitzer!"
Das Kampfpokemon überstand drei weitere Angriffe und holte zum Schlag gegen Washakwil aus.
"Du musst jetzt schnell sein! Aero-Ass!"
"Verstanden."
Das Strepoli ging zu Boden.

"Du bist stark, dennoch hast du Reserven. Deine Schwächen liegen in der Spezial-Verteidigung, entschuldige, wie war dein Name?"
"I-ich? Akina."
"Schön, ich denke das sollte für das erste genügen. Denk daran, trainiete die Spezial-Verteidigung."
N lächelte und huschte ins Schloss.
G-Cis saß noch immer in seinem Stuhl am Tisch. Als er den Jungen erblickte, rief er, jedoch gibg dies an dem jungen Trainer vorbei.
Er lief in sein Zimmer und verschloss die Tür.

"Junge, lass uns noch einmal über vorhin reden."
"Nein. Geh weg. Ich will schlafen."
"Du bist sowieso noch ewig wach. Schließ die Tür auf. Dein Vater scheint sich wirklich gebessert zu haben."
"La, la, la. Ich höre dich nicht."
Genervt warf sich N auf sein Bett und starrte die Wand an. Er hörte Schritte, die immer leiser wurden.
Plötzlich leuchtete sein C-Gear.

'Hey, N!'
Touko schrieb ihm.
'Hast du viel Ärger wegen mir bekommen?'
'Es ging eigentlich. Ich hab versucht, die Lehrerin zu überzeugen, dass Misaki selbst schuld war, aber sie hat mir nicht geglaubt.'
'Entschuldige dafür...'
'Ist schon in Ordnung! Hast du morgen schon etwas vor? Lilia und Bell haben mich nach einem Treffen gefragt und auch ob du eventuell mitkommen möchtest. Wir wollen zur Waldbrücke, da es ziemlich warm werden soll.'
'Mal schauen. Ich sage dir vorher noch Bescheid!'

N ließ seine Arme nach rechts und links fallen und atmete laut aus.
Danach gönne ich mir erstmal eine Pause. Ich werde nach Ondula fliegen und dort einige Tage verbringen. Es ist in letzter Zeit so viel passiert.

Ein Stein, umwickelt mit einem Zettel flog duch das geöffnete Fenster.
"Nanu?"

I wouldn't mind.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt