Kapitel 21

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"WHOA!" N schlitterte im Schlamm einige Meter vorwärts. Fluffige Pfoten umklammerten ihn.
"Huiuiuiui!"
"Zorua! Huch!" Der junge Trainer fiel in den Matsch.
"Nochmaaal!"
Kleoparda trottete humpelnd zu ihnen.
Sie schüttelte den Kopf und wies das Trugbildpokemon mit einer Geste zu sich.
Sie blickte ihren Trainer lächelnd an.

Jetzt erklärt sie es ihnen... was die Beiden danach von mir halten werden? Vielleicht haben sie Angst... oder lachen voll Unglaube... oder sie verlassen mich?! Ich muss es verhindern! Zu spät... sie redet schon... verdammt...
Naja... dann hab ich wenigstens nichts mehr zu verlieren. Mal abgesehen von Kleoparda... aber wenn Zorua geht, dann sie mit Sicherheit auch...
Die Beiden waren immer unzertrennlich. Schon damals, kurz nachdem sie als Felilou aus dem Ei geschlüpft ist... Zorua war immer wie ein Bruder für mich. Wie der Bruder, den ich nie in der Art hatte. Junichi war immer schlecht zu mir... genauso mein 'Vater'... er hat das alles ausgelöst...
Schade, dass mein geliebtes Flampivian nicht mehr unter uns allen weilt... Er war wie mein Vater... nur ohne Aggressivität. Er hat mich so geliebt, wie ich war. Bis er verstarb... jedenfalls erzählte es Mutter immer so... nach dem unerklärlichen, spurlosen Verschwinden... und der Meldung im Radio, dass ein tödlich verletztes Pokemon auf der Wunderbrücke lag.

N wurde von einer nassen Zunge aus den Gedanken gerissen. "Zorua!"
"Mhm. Ich find das beeindruckend! Also deine neuen Fähigkeiten! Aber deine Augen sind gar nicht mehr rot!"
"Ja, weil seine, nennen wir es... Entwicklung nun vollständig abgeschlossen ist."
"Aber was für eine Art von Vampir ist er nun?" wandte Serpiroyal kurz ein.
"Den Fähigkeiten nach zu urteilen... ein Adeliger. Aber wie kann das möglich sein? Er war doch ein Mensch?"
Zorua überlegte. "Ich meine... wenn du dir Serpiroyal mal ansiehst... ich glaube... alles ist möglich." stichelte er.
"Hey... das war gemein..."
"Tut mir leid."

"Nicht streiten. Wir sollten lieber weiter gehen. Nicht, dass wir noch angegriffen werden. Immerhin ist das hier ein ziemlich finsterer Wald. Auf geht's."

Ein Riesenrad streckte sich hinter dem Hügel in die Höhe. N's Augen leuchteten voller Freude.
"RAYONO CITY! Endlich!"
Er lief hastig den Weg hinunter.
Eine braunhaarige Trainerin saß auf einer Bank und kaute gelangweilt Kaugummi.
Sie kommt mir bekannt vor...?
Ein Junge setzte sich zu ihr.
"Hey, Touko!"
"Cheren! Erschreck' mich nicht immer so!"
"Hehe. Tut mir leid."

"Hey! Wartet doch mal!" Hinter N erklang eine hohe, piepsige Stimme. Ein blondes Mädchen flitzte auf die beiden anderen Pokemontrainer zu.
"Bell, laufe langsam, sonst fällst du wieder!"
"Diesma-ha-ha... autsch..."
Sie riss N mit sich. Der junge Trainer riss die Augen weit auf.
"OH! ENTSCHULDIGE BITTE!"
"Nein, nein! Ich muss mich entschuldigen. Ich hätte dich nicht umreißen dürfen. Verzeih'..."

Er half ihr auf die Beine und verabschiedete sich kurz. Dann lief er zum Vergnügungspark.
"Touko, du guckst so... kennst du ihn?" fragte der schwarzhaarige Junge.
"Mir war so... aber eigentlich nicht."
Bell sah sie unschuldig an.
"Aber hübsch war er."
"Ach, Bell!"

Uh... das war peinlich... wären wir etwas später gekommen, dann wäre das nicht passiert. Na egal.
Auf zum Riesenrad.

"Hey, du! Warte mal! Ey! Bleib' stehen!"
"Hm?"
"D-dein Name... du bist N, oder? Ich erinnere mich. Du hast Akito gründlich die Leviten gelesen, weil er mich geschlagen hat. Richtig?"
"Ja. Jetzt erinnere ich mich auch. Touko. Touko Saito. Richtig?"
"Mhm. Genau." Sie lächelte.

N kratzte sich am Kopf.
Sie zurück schicken kann ich nicht... aber wenn ich sie einlade... vielleicht denkt dann irgendwer falsch? Und wenn hier ein Mädchen aus Team Plasma herum läuft, dann hat sie echte Probleme...
Was mach' ich nun...?
Kleoparda stieß ihn an.
"Psst! Los. Lade sie zu einer Fahrt ein! Mach schon!" flüsterte das Leopardenpokemon leise.

"Ich liebe Riesenräder. Würdest du mich heute begleiten?"
"N-natürlich...?"
"Ehehe... dann komm... es geht gleich los." Er lächelte verlegen. Touko griff seine Hand und zog ihn zu sich in eine Gondel.

Ruckelnd begann die Fahrt.
"Schöne Aussicht. Nicht wahr?"
"Ja, wohl wahr. Vorallem der Sonnenuntergang. Er hat was... romantisches in sich." entgegnete Touko vorsichtig.
"N, ich finde, dass wir uns nun schon mehrere Male begegnet sind ist kein Zufall."
"Mag sein..."
"Wie alt bist du?"
"Siebzehn... und du?"
"Schön! Ich bin sechzehn."
"Ich möchte, dass du weißt, dass ich der König von Team Plasma bin. Gezwungenermaßen..."

Touko nickte. "Verstehe... diese Organisation, die den Menschen zu verstehen genen will, dass sie ihre Freunde freilassen sollen."
"Genau."

Die Tür öffnete sich. Das Mädchen schrieb etwas auf einen kleinen Zettel und verabschiedete sich. Sie legte das Papier in N's Hand und sprang lächelnd hinaus.
Er sah sich den Zettel an.
Eine Zahlenkombination. Vielleicht ihre C-Gear Nummer? Mal sehen... naja, die hundert anderen Nachichten können jetzt warten. Es ist derbe ansträngend der Mädchenschwarm zu sein... vorallem ohne Grund. So 'gut aussehend' und 'talentiert' wie sie immer alle sagen bin ich gar nicht. Stimmt... das ist sie. Touko Saito. Hm...

"Wollen sie die Gondel nicht verlassen, der Herr?"
"Oh. Natürlich. Entschuldigen Sie."

Als N aufsah, erschrak er.

I wouldn't mind.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt