Kapitel 79

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Touko schlug die Tür auf und stellte sich vor N.
"Das ist nicht wahr! Wie?! Wie hast du das hier gefunden?! Aber das ist eigentlich eher nebensächlich." Ein fieses Grinsen zog sich von einer Wange zur anderen. "Es ist sowieso zu spät."
N starrte ins Leere.
"NEIN! WIESO?! DU MONSTER!"
Wütend lief sie auf das Geistermädchen zu, die überrascht an die Wand geschleudert wurde und hinunter rutschte.
Touko griff ihre Kehle und drückte ihre Fingernägel immer weiter in die ledrige Haut.
"DU SIEHST ALSO GERNE LEID?! GUT! DANN LEIDEST JETZT DU!"
"Du vergisst etwas, Mädchen. Ich bin schon tot. Ein Geist." Sie verschwand in einer Staubwolke und tauchte hinter ihr wieder auf.
"Nicht so wie du!"
"Dann tu' es doch! Warum zögerst du, hm?"
"Es wäre doch zu Schade. Zumal er noch lebt. Ich will ihn noch etwas quälen, indem ich dir weh tue."
Er stand zitternd und keuchend auf.
"N-nimm deine dreckigen Finger von ihr!"
N riss sie von Touko. Mary taumelte und fiel gegen die Wand.
"Schnell, bevor sie wieder klar ist..."
Der junge Trainer griff ihre Hand und zog sie mit sich nach draußen.

Einige Zeit verging.
"Warte mal... das hat alles keinen Sinn wenn diese Dinger noch in meinem Ohr stecken..."
"Die haben keine Öffnung!"
"Dann muss ich versuchen, dass ich die zerbrochen kriege..."
Nach einigen Minuten brachen zwei der drei Ringe.
"Komm schon! Einer noch, das schaffst du, N!"
Mit letzter Kraft teilte er auch den letzten.
"Ich hab es geschafft... Arceus sei Dank..."
Sie liefen weiter, bis sie auf eine Wiese kamen. Touko sah sich um. Das hohe Gras wehte im Wind.
"Wenn wir immer weiter geradeaus weiter gehen, kommen wir nach Orion City. Und von da aus ist es nicht mehr weit bis nach Hause. Komm schnell."

Die ersten Sterne begannen zu leuchten als sie ankamen. Touko öffnete die Tür des Hauses. Ihre Mutter lief zu ihr und umarmte sie wimmernd.
"Oh, Kind! Was bin ich froh, dass es dir gut geht!"
"Was ist denn los?"
"Touya! Er ist weg!"
"Mary. Verdammt, dieses..." zischte N leise.
Das Mädchen fasste sich an den Kopf.
"Weißt du wo sie ihn hin verschleppt haben kann?"
"Nein..."

N saß auf dem Bett und Touko lehnte sich an seiner Brust, die Decke bis zum Hals gezogen, an. Der Fernseher flimmerte.
"Hast du eine Vermutung, wo Touya sein könnte...?"
"Naja, ich denke irgendwo, wo man ihn nicht vermuten würde. Im Schloss sind Wände, die sich drehen, wenn man einen bestimmten Stein in die Wand drückt. Vielleicht in seinem dieser Geheimgänge... oder sie ist zurück in die Höhle. Ich weiß es nicht..."
"Ach ja... was passiert jetzt eigentlich mit Zoroark?"
"Er ist schon wieder bei mir. Aber er passt trotzdem auf dich auf, falls mir etwas zustoßen sollte. Ansonsten bin ich dein Bodyguard."
Er küsste sie sanft in den Nacken.
Touko kicherte.

Einige Minuten vergingen. N schlief als das Mädchen plötzlich zuckte und sich ihre Bettdecke über ihr Gesicht zog.
"Huch? Bin ich eingenickt? Was ist passiert?"
"Wieso schläfst du bei einem Horrorfilm ein?"
"Ich bin müde wie sonst 'was... naja egal. Alles wieder gut?"
"Ja... aber jetzt kann ich sicher nicht schlafen..."
Sie schaltete den Fernseher aus und legte sich in ihr Bett. Auf dem ausgezogenen Teil lag N und streckte sich gähnend.

"Bist du noch wach?"
"Jetzt wieder..."
"Ich hab Angst."
Der junge Trainer legte sich neben sie und hielt sie fest.
"Brauchst du nicht. Das ist doch nur erfunden."
"Ja, aber trotzdem... wir sollten Abends keine Horrorfilme sehen... haha!"
N kicherte und schloss die Augen. Nach einigen Minuten vernahm er Toukos tiefe und gleichmäßige Atemzüge, woraufhin er selbst einschlief.

"Nur weil du diese Ringe entfernt hast, wodurch ich dich nicht mehr orten kann, heißt es nicht, dass du sicher bist! Deine Träume kann ich dennoch manipulieren. Und vergiss den Dämon nicht!"
"Halt die Klappe. Dieser Dämon existiert nicht mehr! Denn das waren nur negative Gefühle wie Angst und Hoffnungslosigkeit. Du kannst mir nichts! Ich bin stärker als du!"
"Das werden wir ja sehen, wenn ihr versucht Touya zu finden."
"Wo hast du ihn hin verschleppt?!"
"Er ist freiwillig mitgekommen. Hehehe."
"Ja, natürlich. Deine ekelhafte, hässliche Person tut sich niemand freiwillig an!"
"Tia." Mary klang gekränkt.
Okay, jetzt weiß ich, wie ich sie in die Knie kriege. Ich muss ihr das Gefühl der Überlegenheit nehmen.
N grinste breit.
Er öffnete die Augen. Touko schlief in seinen Armen.
"Wach auf, du Schlafmütze! Ich habe einen Plan!

I wouldn't mind.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt