Kapitel 89

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Als Touko aufschreckte, atmete sie schwer.
Nur ein Traum! Zum Glück! War das eine Vision? Es muss eine gewesen sein... Diese Zukunft muss abgewandt werden.
"Was ist denn passiert? Bist du vor einer Horde wilder Bissbark weggelaufen? Du keuchst wie nach einem Marathonlauf..."
"N, wir müssen Reshiram so früh wie möglich finden. Und Zekrom muss im Pokeball bleiben. Ich hab das Kommende gesehen."
Der junge Trainer setzte sich auf und hörte ihr zu, als sie den Traum schilderte.

Nach einiger Zeit brachen sie auf.
"Wir müssen in die Berge. Kyurem wird sich dorthin zurückgezogen haben, um Kraft zu tanken... bevor es..."
"Dann schnell."
Washakwil landete vor ihnen. N half Touko auf seinen Rücken und sie flogen los.
Die schneebedeckten Gipfel leuchteten in der Sonne.

Nach einiger Zeit standen die jungen Trainer vor einer steilen Felswand.
"Wir müssen dort hinaufsteigen, oder?"
"So ist es... Kyurem wird versuchen, sich soweit von den Menschen zu distanzieren um nicht gestört zu werden, um so viel Kälte wie nur irgendwie möglich in sich zu speichern. Ja, uns scheinen schlimme Zeiten bevor zu stehen."
N seufzte. "Und ich bin daran schuld..."
Touko schüttelte resignierend den Kopf.
"Du liebst es, oder? Du liebst es, dir so etwas Schwachsinniges einzureden? Was kannst du denn bitte dafür, hm?"
"Wäre ich nicht gewesen, hätte G-Cis, und ich vermute mal ganz stark, dass er dahinter steckt, nie so enorm viel über die Pokemon erfahren."

"Das mag sein. Aber es hätte nichts an seinen Plänen geändert. Das Schicksal neigt dazu, auch wenn man es zu verändern versucht, immer die ursprüngliche Richtung wieder einzuschlagen. Es wäre egal gewesen, N. G-Cis wird alles dafür tun, um die Welt zu beherrschen. Ihm sind Verluste von etlichen Leben egal. Du bist ihm egal. Sobald er seine Ziele erreicht hat, wird ihm Kyurem egal sein. Die Lebenden müssen ihm zu Füßen liegen, damit sie überleben. Verstehst du? Um eine Zukunft zu haben, müssen wir ihn beseitigen. Anders lässt er sich nicht-..."
"Ich kann doch nicht Denjenigen umbringen, der mich großgezogen hat!"
"N! Willst du also wirklich in dein Verderben rennen? Ich habe die Zukunft, die uns bevor steht, wenn wir beide mit vereinten Kräften nuchts ändern, bevorsteht! Du wirst sterben. Er bringt die Harmonie zwischen Pokemon und Mensch aus dem Gleichgewicht."
"Ich kann nicht... Touko..."
"Aha. Du hast also aufgegeben? Was ist mit deinen Idealen? Was ist mit denPokemon?! Willst du sie alle sterben lassen, nur weil du nicht für ihre Zukunft kämpfen willst?"
"Wie du schon sagtest... Ideale... nichts weiter als Träume. Träume, die ein kleiner, schwacher Junge träumte. Der einzige Halt, den er hatte."
Touko sah ihn an. Verzweiflung und Unglaube lag in ihren meerblauen Augen. Sie schüttelte leicht den Kopf.
"Wo ist der Junge hin, den ich kennen lernen durfte? Der, der alles dafür gegeben hätte, damit seine Freunde in Frieden leben können?"
Sie seufzte und wandte sich von ihm ab. Die junge Trainerin kletterte den steilen Hang hinauf, ohne nur ein einziges Mal zurück zu sehen.

Plötzlich brach ein Stein unter ihren Füßen und das Mädchen fiel auf das darunter gelegene Plateau. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Brustkorb, als sie mit einem dumpfen Schlag auf dem Felsen aufschlug. N rutschte ihr hinterher.
"Touko!"
"L-lass mich... es ist alles in Ordnung!"
"Hast du dich verletzt?"
"Nur halb so schlimm, wie du mich. Und jetzt verschwinde. Ich muss unschuldige Seelen retten. Allein, weil du ja aufgegeben hast..." keuchend stemmte sie sich hoch.

Am Gipfel des Berges angekommen, blickten die Trainer auf ein Tal. Der Schnee fiel auf die dunklen Fichten hinab. Die Flocken schienen im Wind zu spielen. Kein Geräusch erklang, nicht einmal das Rauschen der Äste im Wind.
"Diese Ruhe ist unheimlich."
"Mh." Touko lief weiter in Richtung einer Höhle, in der das Mädchen verschwand.

Plötzlich schrie sie auf.

I wouldn't mind.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt