Zoey's Sicht
Der restliche Nachmittag verging relativ schnell. Ich verbrachte ihn damit meine Hausaufgaben zu erledigen. Ja, richtig Hausaufgaben. Der Abend rückte immer näher und gerade hörte ich meinen Vater von unten meine Namen rufen. Die Uhr zeigte 17 Uhr, was heißt, dass die Gäste in zwei Stunden kommen würden. Mein Vater rief erneut nach mir und widerwillig stand ich von meinem Bett auf und bahnte mir den Weg nach unten.
"Kannst du mir mit dem Essen helfen?", fragte er als ich die Küche betrat. Meine Lust hielt sich in Grenzen.
"Kann Logan nicht helfen?"
"Schaff es Deinen Bruder zu überreden."
"Logan!", schrie ich die Treppe hoch und rannte selbst nach oben in sein Zimmer.
"Hey Lieblingsbrüderchen. Wie geht es dir?", sagte ich mit viel Liebe in meiner Stimme und schmiss mich auf ihn drauf.
"Was willst du?"
"Wieso denkst du, ich will immer gleich was?"
"Weil es so ist. Also sag jetzt."
"Hilfst du Dad beim Essen?"
"Vergiss es."
"Bitte Logan."
"Nö."
"Komm schon, ich werde nicht aufhören dich zu nerven."
"Zoey."
"Logan.", sagte ich und lag immer noch auf ihm drauf, "Weißt du, Du bist doch der beste Bruder der Welt."
"Nerv nicht."
"Logan."
Er konzentrierte sich auf sein Handy und tat so als würde er mich nicht hören. Ich nutze den Moment und schnappte ihm sein Handy aus der Hand. Ich stand von ihm auf und stöberte in ein wenig herum.
"Was soll das?", fragte er und stand von seinem Bett auf.
"Hilfst du Dad?"
Er sagte nichts und das war der Moment in dem ich mit meinen Schultern zuckte und aus seinem Zimmer rannte. Ich hörte seine Schritte hinter mir. Ich rannte nach unten und er mir hinterher.
"Gib mir mein Handy.", sagte er als wir uns gegenüber von der Couch standen.
"Nö!"
Wir liefen ein paar Mal um die Couch herum bis die Stimme unseres Vaters uns stoppte.
"Okay, ich hatte nicht vor das Essen allein zu machen. Als schwingt Eure Ärsche hier her und helft mir. Ich bin sowieso ein schlechter Koch."
Logan und ich warfen uns einen lachenden Blick zu. Da hatte er recht. Kochen war nicht seine Stärke. Ich ging auf Logan zu und gab ihm sein Handy, während er mir leicht spielerisch gegen meinen Kopf schlug. Wir liefen in die Küche, wo Dad uns schon mit einem tötenden Blick erwartete. Wir beide gaben uns geschlagen und fingen an die Kartoffeln zu schälen und das Fleisch zu panieren. In solchen Momenten fehlte meine Mutter. Bei ihr würde ich freiwillig sagen, dass ich ihr helfe. Bei Dad wurde das immer zu einem kleinen Chaos. Nach einer guten halben Stunde klingelte es an der Tür. Schnell trocknete ich meine nassen Hände ab und rannte zur Tür. Ein Lächeln zierte Jonas Gesicht und er schloss mich in eine kurze Umarmung. Er trug ein weißes Hemd, was ihm sehr gut stand und eine dunkelblaue Jeanshose. Als ich an mir herunter sah bemerkte ich, dass ich noch immer eine Jogginghose trug. Ich sollte mir wohl auch mal etwas anderes anziehen.
"Hey.", sagte er kurz und zog seine Jacke aus.
"Na.", sagte ich und ging wieder in die Küche, um noch schnell die Herdplatte anzustellen.
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Perfect Idiot
Teen FictionWas soll man ohne Mutter machen? Ohne Freunde, die dir zur Seite stehen? Richtig, da hilft wohl nur ein Neustart. Zoey Brooks, 16, hatte sich ihr Leben wohl etwas anders vorgestellt. Nachdem ihre Mutter gestorben war, wusste sie nicht mehr weiter. G...