Kapitel 69

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Zoey's Sicht

Ich stand noch immer wie angewurzelt da und sah in Aiden's Augen und realisierte immer mehr die Worte die aus Rayns Mund kamen. Mein Herz schlägt unglaublich schnell. Wie konnte ich ihm vertrauen? Ich blickte hilflos zu Jonas rüber, in der Hoffnung er würde jetzt zu mir kommen und mich verdammt nochmal hier wegbringen. Doch er starrte mich nur beschämt an.

Er wusste es.

ER WUSSTE ES!

Die Wut in mir wurde größer. Ich blickte zu Matt. Derselbe mitleidende Blick. Dann schaute ich zu Rayn. Sein Gesicht zierte ein dreckiges Lächeln.

Wie kann ich mich so geirrt haben? Konnte ich überhaupt jemandem vertrauen? Ich ließ meine Augen einmal durch die Gegend schweifen und betrachtete den kleinen Kreis von Menschen, der sich um uns gebildet hatte.

Maddy. Auch ihr Gesicht lächelte.

Die kleine Platin Schlampe von vorhin. Sie lächelte.

Gerade tauchte Dylan irgendwo zwischen den Menschen auf.

Ich versuchte zwanghaft meine Tränen nicht fließen zu lassen. Nein. Das würde ich ihnen nicht geben. Diesen Sieg bekommen sie nicht, aber ich musste hier weg. Ich muss definitiv hier weg.

Wie konnte ich so scheiße blöd sein und einem scheiß Idioten wie Aiden vertrauen. Ihm glauben? Ich bin so dumm. Ich, warum, was mache ich. Es fühlte sich an als würde ich nicht aufwachen aus meinem Alptraum, es fühlte sich so endlos an.

Ich drehte mich mit einem Schwung um und suchte einen Weg zwischen den Menschen hindurch.

"Zoey!" rief Aiden doch ich ignorierte ihn.

Er rannte mir hinterher. Ich lief allerdings weiter. Jonas und Matt folgten uns ebenfalls.

"Zoey, Zoey, Zoey bitte lass es mich erklären...", rief er, doch ich lief weiter.

Kennt ihr diesen drückenden Schmerz zwischen Nase und Augen, den, wenn man sich zwanghaft die Tränen zurückhalten muss. Wenn man alles geben muss, nur um seine Schwäche nicht zu zeigen? Dieser Schmerz ist unglaublich schwierig.

"Verpisst Euch hier!!", rief Matts laute Stimme, die vermutlich an die ganzen Schaulustigen gerichtet war.

"Hey, hey, hey, Zoey! Bitte...", schrie er und packte mich nun an meinem Handgelenk.

So schnell wie mein Körper reagieren konnte, zog ich meine Hand aus seiner und dreht mich ruckartig zu ihm um.

"Was?!", schrie ich und sah ihm in seine schämenden Augen. Meine Zähne und Lippen pressten sich aufeinander.

"Zoey, ja, ok, Ich habe diese Wette gemacht, aber..."

Ouch. Ouch. Ouch.

"...weißt du wie lange das her ist? Für mich ist sie seit langem nicht mehr am Laufen. Das musst Du mir glauben. Glaubst Du wirklich, ich könnte Dir so wehtun?"

Bloß nicht weinen. Bloß nicht weinen. Ich schluckte einmal schwer.

"Nein, Du hast mir bereits so weh getan.", sagte ich noch ruhig und schluckte erneut.

Dieser Kloß in meinem Hals war alles andere als erfreulich. Ich drehte mich um und wollte gehen.

"Nein, Zoey Es tut mir leid. Bitte... hör mir zu. Wirklich, ich wollte Dir nicht weh tun. Nie."

Ich lief weiter und er griff erneut an meine Hand. Plötzlich drehte ich mich mit einem gewaltigen Schwung um.

"Nein, Aiden!! Jetzt hörst Du mir mal zu! Weißt Du, wie sehr ich dir vertraut habe? Weißt Du, wie viel Du mir bedeutest? Weißt Du, wie viel ich für Dich aufgeben würde? Weißt Du, wie verdammt schmerzhaft das hier gerade ist und weißt Du wie sehr ich Dich eigentlich Liebe?"

Perfect IdiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt