Kapitel 78

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Samstag - Zoey's Sicht

Über meine eigenen Erkenntnisse bezüglich Jonas unglaublich attraktiven Bruder musste ich erstmal in Ruhe nachdenken. Ich empfinde nichts für Dylan. Ich kann nicht für zwei Jungs gleichzeitig etwas empfinden. Das kann nicht sein. Ich weiß ganz unmissverständlich, dass die Gefühle für Aiden unermesslich groß sind. Ich empfinde Leidenschaft, wenn ich an ihn denke. Ich spüre das heftige Kribbeln, wenn ich an unsere Küsse denke und mir wird warm, wenn ich an seinen rauen Händen an meiner Taille denke und wie er mich anschaut, wenn er mit mir spricht. Ich habe ihm alles von mir gegeben, ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Ich habe mich ihm voll hingegeben. Ich bin nicht so eine, die für zwei Menschen in dieser Art empfinden kann. Das kann nicht sein. Dylan ist unglaublich süß und er ist die ganze Zeit für mich da gewesen, als Aiden es nicht konnte. Mit ihm ist alles so einfach und unkompliziert. Sein Lachen steckt an und in seinen Augen verliere ich mich immer wieder. Okay, das ist doch völliger Blödsinn. Lächerlich, warum denke ich überhaupt an sowas. Ich fing an zu Grinsen, bis ich vor Schreck zusammenzuckte und Dylans breites Grinsen an meiner Autoscheibe sah. Mein Puls schoss in die Höhe. Oh nein. Ich drehte die Scheibe runter und sah durch seine Runde Brille in seine Augen. Ich merkte wie sich meine Wangen röteten, weil ich mich erwischt fühlte, beim Denken. Okay, ich sollte einfach ins Bett gehen oder so.

„Es sieht komisch aus, wenn Du alleine im Auto sitzt und vor Dich hin grinst. Die Leute könnten denken Du bist verrückt."

Ich grinste, konnte aber nicht sagen. Ich starrte ihn an.

„Alles okay? Was war so lustig?"

„Ähm, nein, ja alles in Ordnung. Ich habe gar nicht gelacht, nichts wichtiges."

Oh mein Gott, ging es noch unangenehmer?

„Okay, steigst Du dann aus?"

„Was? Ja, doch, klar."

Wir hatten uns verabredet auf einen Starbuckskaffee. Ich stieg aus dem Auto.

„Ist wirklich alles okay?"

„Ja, ich bin nur Müde, lass uns gehen."

Wir liefen ein Stück bis wir an den Cafe ankamen. Wir suchten und einen gemütlichen Platz am Fenster und bestellen uns etwas. Ich liebte Fensterplätze, so hatte ich alles um mich herum im Blick. Es schneite draußen, dadurch war es hier im Cafe noch gemütlicher. Ich sah Dylan an und musterte sein heutiges Outfit. Er trug eine Mütze, was sein Gesicht einfach noch niedlicher machte als es eigentlich schon war. Er hatte einen leichten Drei-Tage-Bart, wa sich unglaublich attraktiv fand. Seine Brille hatte leichte Wasserflecke auf dem Glas. Vermutlich vom Schnee.

„Wo bist Du heute mit Deinen Gedanken?"

„Ich bin hier."

Er zog eine Augenbraue nach oben. Ich nahm einen Schluck von meinem Latte Machiatto.

„Und wo noch?"

Sollte ich es ansprechen. Nein, ich wusste ja selbst nicht was ich sagen soll.

„Gestern Nacht, wie hast Du das gemeint?", fragte ich und senkte den Blick.

„Zoey, das, vergiss das. Das war blöd."

„Nein, jetzt bist Du dran mit Reden. Ich muss auch immer alles sagen."

Er schmunzelte.

„Gut gespielt."

„Ich habe vom Besten gelernt."

„Vom Besten?"

„Lenk nicht ab.", sagte ich.

„Zoey."

Perfect IdiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt