Samstag - Zoey's Sicht
Er hatte sich nicht mal mehr gemeldet. Ich bin gestern nicht in der Schule gewesen, da ich diesen leichten Schock nicht so schnell verarbeiten konnte. Aiden hielt es auch nicht für Nötig sich bei mir zu melden oder sowas. War ja auch egal. Ich lag im Bett und kramte unter meinen Kopfkissen mein Notizblock heraus. Ich schlug es auf und blätterte durch die beschriebenen Seiten. Ich schrieb gerne meine Gedanken und Gefühle in dieses Buch. Es hilft manche Dinge etwas klarer zu sehen. Es klingelte an der Tür.
"Zoey!", hörte ich meinen Vater von unten rufen.
Ich stand aus meiner Position auf und lief langsam nach unten. Kurz vor der Tür stoppte ich, als ich Aiden's Augen sah.
"Hey. Können wir kurz reden?"
Ich drehte meinen Kopf erst zur Seite, entschied mich dann aber, mit ihm zu gehen. Schnell zog ich mir meine Schuhe an und meine Jacke über. Ich schnappte mir noch meinen Haustürschlüssel und rief mein Vater zu, dass ich weg bin. Wir liefen ein Stück.
"Es tut mir leid Zoey. Wirklich, ich wollte nicht, dass das so ausartet. Ich habe einfach nicht nachgedacht."
"Schon okay.", sagte ich und meinte es auch wirklich so.
Ich meine, was soll es denn bringen ihm jetzt böse zu sein. Cole hatte es ja verdient.
"Nein. Das ist nicht okay. Ich hätte mich im Griff behalten sollen. Das war blöd von mir wirklich! Tut mi-"
Ich unterbrach ihn indem ich ihn umarmte. Ja, ich umarmte ihn. Woher kam der Mut in letzter Zeit? Aiden schien zuerst etwas verwirrt oder geschockt zu sein, legte aber dann seine Arme um meinen Körper.
"Es ist schon ok. Hast du ihm denn wenigstens ordentlich eine verpasst?!", nuschelte ich in seine Brust und löste mich dann wieder von ihm.
"Ich hoffe doch.", grinste er.
Ich sah ihn an und bemerkte erst jetzt die kleine Wunde an seiner Schläfe. Ich strich sanft darüber, doch er zog sei Kopf leicht weg.
"Ist schon okay.", versicherte er mir.
"Wer war er denn überhaupt?"
Einen kurzen Moment brauchte ich Zeit um zu überlegen, ob ich es ihm erzählen sollte. Doch eigentlich stand meine Entscheidung schon fest.
"Mein Ex-Freund..."
Ich erzählte ihm kurz die ganze Geschichte. Nachdem ich meine Erzählung beendete hatte schaute ich in sein fassungsloses Gesicht. Er ballte leicht seine Fäuste, doch ich legte meine Hände auf seine, um ihm zu sagen, dass er ruhig bleiben soll.
"Siehst du. Ich muss dir danken."
Ich schenkte ihm ein kurzes lächeln und wir liefen weiter. Ich hatte keine Ahnung wie weit wir jetzt schon gelaufen waren, aber letztendlich kamen wir an diesem See an, der mit dem Haus. Wo Aiden und ich uns gestritten haben. Oder versöhnt. Oder was auch immer. Ich ging auf die kleine Bank zu, die vor dem See stand und setzte mich hin. Aiden folgte mir und tat es mir nach.
"Dieser Ort hat irgendwie was Besonderes.", sagte ich leise.
Ich spürte Aiden's Blick auf mir und musste deshalb leicht grinsen.
"Es ist schön hier.", sagte ich wieder und schaute Aiden nun auch an.
Er lächelte leicht und wir schauten uns in die Augen. Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war, wo wir uns einfach ansahen, aber ich unterbrach es mit eine leichtem räuspern und schaute wieder gerade aus. Ich spürte wie mir das Blut in den Kopf lief und ich vermutlich jetzt wieder aussah wie eine Tomate. Super. Ich drehte mich schnell nach hinten und sah die Kleine Holzhütte an. Interessiert stand ich auf und ging darauf zu. Aiden folgte mir.
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Perfect Idiot
Teen FictionWas soll man ohne Mutter machen? Ohne Freunde, die dir zur Seite stehen? Richtig, da hilft wohl nur ein Neustart. Zoey Brooks, 16, hatte sich ihr Leben wohl etwas anders vorgestellt. Nachdem ihre Mutter gestorben war, wusste sie nicht mehr weiter. G...