something sweet - Teil 37

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~Samu's Sicht~

Vorsichtig öffnete jemand die Tür.
Selina streckte den Kopf zur Tür herein und lächelte mich an. "Can I come in?" fragte sie schüchtern. Ich nickte und wollte schon meine Gitarre zur Seite legen da meinte sie "I didn't want to bother you. Play." Also nahm ich die Gitarre wieder auf meinen Schoß und zupfte weiter ein paar Akkorde. Sie setzte sich mir gegenüber und beobachtete mein Fingerspiel. "Can you play some Instruments, Selina?" fragte ich sie nach einer Weile um das peinliche Schweigen zu unterbrechen. "I play a little bit piano and some accords on gitar." sagte sie. Sie hatte die Augen mittlerweile geschlossen und den Kopf in den Nacken gelegt. Ich musterte sie und sofort fielen mir ihre Wunden ins Auge. 'Ich vermisse ihre Nähe' durchzuckte es meine Gedanken. Vorsichtig legte ich meine Gitarre auf den Platz neben mich und setzte mich dann zu ihr. Sie zuckte etwas zusammen als ich meine Hand auf die ihre legte. Sie blinzelte verwirrt, doch ich wartete garnicht erst auf eine Reaktion ihrerseits und zog sie einfach näher zu mir. Überrascht schaute sie mich an. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und wartete ab was sie tat. Sie drückte einfach nur meine Hand und legte ihren Kopf dann gegen meinen. Sie atmete ein paar mal tief ein und aus, hob ihren Kopf wieder und entzog ihre Hand der meinen. "We can't do this Samu! We can't!" flüsterte sie als ich den Kopf hob. Ich schaute sie an und sah die Unsicherheit in ihren Augen. Doch ich wollte sie nicht gehen lassen. Ich hatte sie gern, gerne in meiner Nähe, gerne um mich herum. Ich legte meine Hand auf ihre Wange und zog sie näher. Unsere Lippen berührten sich und die Welt stand für einen Moment lang still.

Plötzlich räusperte sich jemand und Selina und ich schauten erschrocken auf. In der Tür stand Jukka, der uns mahnend ansah. "Was machst du da?" schnaubte er mich auf Finnisch an. "Lass die Finger von ihr! Sie tut dir nicht gut! Sie wird alles nurnoch schwieriger machen!" sagte er mit strengem Ton, drehte sich wieder um und ging zu den anderen zurück. Selina war bereits von mir abgerückt und schaute nun verlegen zu Boden. "He dont like me." sagte sie scherzhaft. Mir fiel dazu keine passende Antwort ein, also stand ich auf und reichte ihr die Hand. Ich zog sie hoch und wir standen uns gegenüber. "I 'm not interested in his opinion." sagte ich und küsste sie erneut.
Wie selbstverständlich zog ich sie Hand in Hand hinter mir her zu den anderen. Wenn einer von ihnen ein Problem haben sollte, war es mir egal! Ich hörte auf mein Herz, denn ich mochte sie wirklich. Ob es Liebe war wusste ich nicht, doch alles was ich zur Zeit wollte und brauchte, war ihre Nähe.
Etwas schüchtern tapste sie hinter mir her und ich musste immer wieder ihre Hand fester greifen, sonst hätte sie sie mir vielleicht entzogen.
Als die anderen uns sahen, verstummten ihre Gespräche und sie starrten uns an. Ich setzte mich einfach auf meinen Platz, Selina neben mich und ich legte meinen Arm um sie. Ich sah die Unsicherheit in ihren Augen und versuchte ihr zu verstehen zu geben, dass alles in Ordnung war und ich zu ihr stand. Sie lächelte zuckersüß und lehnte sich dann in meinen Armen zurück.
Plötzlich fing Riku an Gitarre zu spielen und er sang "Love is in the air, everywhere I look around.
Love is in the air, every sight and every sound...." Alle fingen an zu lachen und ich spürte wie sich die Anspannung in Selina löste. Als dann auch noch Sami anfing einen Beat zu trommeln und Osmo sein kleines Handkeyboard holte und mit Einstieg, wusste ich, dass sie es verstanden und akzeptierten.

Die ganze restliche Fahrt lachten und sangen wir zusammen und Selina blühte richtig auf. Ihre sonnige Art kam endlich wieder zum Vorschein, ihr herzliches lachen erfüllte den ganzen Bus.

Mit etwas Verspätung erreichten wir dann das Tullikamari in Tampere. Der Bus brachte uns zum Hintereingang und man hörte schon durch die geschlossenen Türen, das Geschrei von Fans. Wie gewohnt zogen wir unsere Sonnenbrillen auf und packten unser Handgepäck zusammen. Mikko und Jukka verließen als erstes den Bus, gefolgt von Selina, Sami, Raul, Riku, Osmo und schlussendlich mir. Die Security schleuste uns an den Fans vorbei, sofort hinein. Drinnen brachte man uns in den Backstagebereich und wir bekamen sofort Getränke und Snacks angeboten. Selina verschwand sofort mit ein paar Leuten vom Management und so würde ich sie für die nächsten Stunden nicht sehen. Allgemein war jetzt erst einmal noch warten und entspannen angesagt.

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