~Samu's Sicht~
Die Generalprobe verlief super und dank dem Management war alles so entspannt wie es bei einem Konzert eben ging. Kurz vor der Show konnte ich Selina nochmal abpassen und ihr für alles danken. Es war super um was sie sich alles gekümmert hatte. Als ich zur Bühne gerufen wurde und wir kurz davor standen endlich loszurocken pushten wir uns gegenseitig noch einmal richtig auf. Die Jungs und ich gingen alle, für uns wichtigen Rituale durch und stürmten dann auf die Bühne. Das Publikum tobte! Wir spielten unsere Songs und ich spürte jeden mehr den je. Unsere Fans sangen mit mir und klatschten zum Rhythmus der Lieder. Ich liebte mein Leben!
Viel zu schnell vergingen die 1 1/2 Stunden. Gepusht vom Adrenalin der Show stürmten wir von der Bühne. Die Jungs machten erstmal halt bei Jukka und Raja, doch ich lief weiter zu Selina, die kurz davor war den Backstagebereich zu verlassen. Ich packte sie an den Hüften und drehte sie zu mir um. Ich grinste sie schief an und sie bekam eine fette Umarmung. Eine Weile standen wir einfach nur Arm in Arm da und lachten. Ich mochte Selina, sie hatte ein tolles Lachen und wunderschöne Augen. Sie war witzig, anständig und konnte den Mund aufmachen wenn es wichtig war. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich jedesmal normal. Dann war ich kein Star, sondern einfach nur Samu.
Auf einmal kamen die anderen Jungs angestürmt und es wurde eine rießen Gruppenumarmung daraus. Ich musste Selina fast schützen, damit die anderen sie nicht erdrückten. Als wir uns wieder lösten gab ich ihr einen Kuss auf die Backe und rannte mit den anderen in unsere Garderobe. Dort angekommen ließen wir uns erstmal auf die Couch fallen.
Irgendwann fragte Riku "Und was machen wir jetzt? Welche Baar erobern wir heute Nacht?" Dieser Kerl war einfach unglaublich! Nie müde zu bekommen und ständig am feiern. Jukka kam gerade zur Tür herein "Heute Nacht wird geschlafen!" sagte er streng, wie ein Vater "War schon peinlich genug das Samu heut zu spät war." scherze er nun und zwinkerte mir zu. "Ja ist ok! Habs kapiert." sagte ich gespielt bockig zu ihm, musste kurz darauf aber lachen, da ich in so Situationen nie lang ernst bleiben konnte. Auch Sami protestierte "Nur weil Samu seinen Hintern morgens nicht aus dem Bett bekommt, sollen wir jetzt alle Heim?! Das ist nicht fair!" "Sowieso wir sind nur einmal jung Jukka!" kam es von Raul der schon wieder am Bierkasten stand und jedem eine Flasche zuwarf. "Oh Jungs, sooolang seid ihr aber nicht mehr jung" lachte nun Vivianne von der Tür her. Was machte sie denn jetzt hier? Hinternwackelnt, als wäre jeder Weg ein Laufsteg, kam sie zu mir und hab mir einen Kuss. Als sie sich auf meinen Schoß setzten wollte merkte sie plötzlich "Iuu Darling, du bist ja ganz verschwitzt!" rüpfte die Nase und setzte sich auf einen Stuhl neben mich. Sowas passierte in letzter Zeit immer häufiger und langsam ging es mir auf meine Kugeln. Etwas genervt sagte ich "Nein Jukka hat recht, ich sollte wirklich mal mehr schlafen. Aber ihr könnt ja gehen und mir dann sagen wie der neue Club so ist." Ich verließ den Raum alleine und machte mich Richtung Bühne, vielleicht konnte man ja noch helfen etwas abzubauen. Als ich auf die Bühne trat war die Halle fast leer. Schnell schnappte ich mir einen der 'SunriseAvenue-Crew' Pullover der dort herumlag und machte mich daran die Sachen einzupacken. Das war das gute daran wenn man als letzte Band spielte, man hatte seine Ruhe vor den meisten Fans und konnte selbst helfen sein Zeugs wegzuräumen. Und so ein Crewpulli hatte auch etwas gutes, keiner erkannte einen so schnell. Sogar Raja und Selina liefen erst an mir vorbei, bevor sie beim 2.mal Kisten tragen mich erkannten. Es war bewundernswert wie Selina ganz selbstverständlich mit anpackte. Vivi würde nich einmal einen Finger rühren. Als wir mit allem fertig waren, war es doch halb 3a.m geworden. Ich war hundemüde und froh morgen nur ein paar Pressetermine zu haben, die wir schon besprochen hatten. Ich verabschiedete mich von allen anderen, konnte aber Selina niedrigens finden. In ihrem Büro brannte kein Licht mehr, also dachte ich sie sei bestimmt schon daheim.
Als ich aus der Tür trat regnete es in strömen. Schnell lief ich zu meinem Auto und ließ mich in den weichen Sitz gleiten. Ich war eindeutig erschöpft! Als ich losfuhr war kein Mensch mehr auf den Straßen. Die meisten waren schon lange am schlafen oder noch garnicht gewollt heim zu gehen. Ich fuhr also die leeren Straßen entlang bis mir plötzlich eine junge Frau auffiel, vollig durchnässt und zitternd. Die Schuhe hatte sie bereits ausgezogen und sie lief nun Barfuß durch die Pfützen. Ich hatte mitleid mit ihr und fuhr näher ran. Als ich das Fenster herunter ließ und sie fragte ob ich sie mitnehmen solle, schaute ich in das selbe verdatterte Gesicht wie vor zwei Tagen. "Selina?! What do you do here?" fragte ich besorgt. Sie lächelte etwas schief. "Oh hi Samu! I thought I can save the shower at home and also can still see something of the city when I walk." sagte sie und zwinkerte mir zu. Ich stieg aus und legte ihr meine Jacke über. Sie zitterte am ganzen Körper und als ich ihren Arm berührte, war dieser eiskalt. Ich strich ihr das nasse Haar aus dem Gesicht und drückte sie dann ganz fest an mich. Ihre Arme schlangen sie um meine Hüften und ich spürte ihre Kälte und Nässe durch mein Shirt. Schnell setzte ich sie in meinen Wagen und drehte die Heizung voll auf. Als ich losfuhr fragte sie "Where was I actually?" Ich lachte und meinte dann "Not in the right direction." Und dann lachte auch sie. "Thats typical for me!" sagte sie irgendwann und lehnte sich in den Sitz zurück. Bis zu meiner Wohnung war es nicht mehr weit und so beschloss ich sie einfach mit zu mir zu nehmen.
Als ich in der Garage parkte und ihr die Tür aufmachte, wahr sie leicht weggedämmert. Ich fuhr ihr über die Wange und flüsterte "Sweetheart, we are at home." Ich half ihr beim aussteigen und führte sie die Treppen bis zu meiner Wohnung hoch. "That isn't my flat!" sagte sie gespielt geschockt und lehnte sich dann wieder an mich. Als ich die Tür aufschloss und wir eintraten, war sie hell wach. Mit großen Augen bestaunte sie das Wohnzimmer. Ja ich gab ja zu, es war eine schöne Wohnung. Ein Wohnzimmer mit offener Küche und Galerie, welche mein Musik-und Rückzugsort war. Die typisch finnischen weißen Möbel und die rießen Glastür, die auf einen Balkon zum Frühstücken rausführte. Schade das man im dunkeln nicht die tolle Dachterasse mit dem Blick über Helsinki sah. Während Selina weiter staunte, ging ich ins Bad und ließ ihr die Badewanne ein. Während das Wasser lief ging ich an Vivianne's Kleiderschrank und wollte etwas zum Anziehen raussuchen, doch alles was sie bei mir hatte, konnte ich Selina niemals anbieten. So freizügig war sie nicht. Also entschied ich mich nur eine von Vivi's ordentlicher Unterwäsche und ein Pullover von mir rauszuholen. Ich ging zurück ins Bad, legte Selina Handtücher raus, die Klamotten daneben und ließ Rosenöl mit ins Wasser. Sofort schäumte es auf und gab der ganzen Wanne eine schöne Schaumkrone. Als ich zurück ins Wohnzimmer kam standen Selina's Schuhe ordentlich neben der Tür. Sie selbst stand an der großen Glasfront und schaute in den Nachthimmel. Ich trat hinter sie und nahm ihr meine Jacke ab, sie war immernoch eiskalt. "I have let in hot water in the bathtub for you." sagte ich zu ihr. Sie drehte sich um und gab mir einen Kuss auf die Wange, dann folgte sie mir ins Badezimmer. Ich half ihr noch beim Reißverschluss ihres Kleides und setzte mich dann in die Küche um ihr einen Tee zu machen. Mittlerweile hatte ich mein nasses Shirt ausgezogen und es über einen Stuhl gehängt. Nachdem ich meine Mails und andere Sachen an meinem IPad gecheckt hatte und ein Stück Kuchen aß, hörte ich den Fön im Bad und kurze Zeit spater ging die Tür auf. Ich stelle mich an den Herd und goss ihr den heißen Tee ein. Gerade hatte ich die Tasse abgestellt, als sich ein paar kalte Hände auf meinen Rücken legten. Erschrocken zuckte ich zusammen und hörte darauf ihr Lachen hinter mir. Ich drehte mich um und fing an sie durchzukitzeln. Kreischend sprang sie davon und ich ihr hinterher. Doch weit kam sie nicht, ich holte sie ein und hielt sie fest an mich gedrückt, sodass sie sich nicht mehr wehren konnte. Mich durchfuhr der Gedanke sie jetzt einfach zu küssen. Ihre Augen schauten mich so ehrlich an und dann lachte sie wieder, als sie ihre kalten Hände an meinen Bauch legte. Alle Haare an mir stellten sich auf und sie konnte sich aus meiner Umarmung befreien. Hinternwackelnt lief sie in die Küche und schnappte sich den Tee. Dann setzte sie sich auf einen der Baarhocker und grinste mich an. Nur in meinem Pullover, der ihr gerade über den Hintern reichte, schlang sie die Beine übereinander und schlürfte ihren Tee. Wenn Vivi uns jetzt so sehen würde, würde sie ausrasten! Doch ich wusste, wenn sie feiern war, kam sie nie vor morgens heim oder übernachtete sogar bei sich.
Als ich auf die Uhr schaute war es bereits 5Uhr. Um 8 sollten wir bereits wieder bei ihrem Boss sein.
"Maybe we should go to bed now." sagte ich und kam auf sie zu. "But I hope not in the same!" sagte sie gespielt Empört. Sie stand auf und kam mir entgegen "I can take the sofa!" sagte sie, ging an mir vorbei und ließ sie auf meine rießen Couch fallen. Ich bot ihr an sie könne ruhig in meinem Bett schlafen, dann würde ich das Sofa nehmen, doch sie bestand darauf, wenn sie schon hier bleiben dürfte, auch die Couch nehmen zu können. Schließlich gab ich es auf und holte Decke und Kissen aus dem Schlafzimmer. Ich sagte ihr gute Nacht und bekam ein zarten Kuss auf die Backe bevor sie sich hinlegte. Als alle Lichter gelöscht waren legte auch ich mich in mein Bett. Selina war so eine wunderbare Frau und wir verstanden uns so gut. Das hatte man heut den ganzen Tag gemerkt und ich war echt froh sie kennengelernt zu haben. Mit ihrer frechen, witzigen Art verzauberte sie einen einfach. Mit diesem Gedanken und dem Wissen das sie nur einen Raum weiter lag, schlief ich schließlich ein.
DU LIEST GERADE
something sweet
FanficSelina ist gerade frisch nach Helsinki gezogen. Durch ihre Arbeit lernt sie die Band Sunrise Avenue um den charmanten Frontsänger Samu Haber kennen. Doch was empfindet sie wirklich für Samu? Und welche Rolle spielt Tom, ein netter Deutscher, in ihre...