something sweet- Teil 20

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So jetzt kommt mal wieder ein Teil, hoffe er gefällt euch:)

~Selina's Sicht~

Ich redete gerade mit Herrn Pakkala als Samu an uns vorbei stürmte. Ich verabschiedete mich und rannte Samu hinterher. "Samu wait!" rief ich immer wieder, doch er blieb einfach nicht stehen. Ich kam ihm fast nicht hinterher, so schnell flüchtete er zu seinem Auto. Doch so schnell ließ ich mich nicht abweisen! Ich nahm den Personalaufzug in die Garagen und drückte mich gerade noch so zwischen Samu und das Auto. Ich schaute ihn an, doch ich wusste genau wie er sich gerade fühlte. Meine erste große Liebe Philipp hatte genau die gleiche Scheiße abgezogen. Er hatte mich Monate lang mit seiner Sekretärin betrogen. Ich weis was für ein Klischee, doch ich hatte ihm vertraut, damals. War blind vor Liebe! Es war ein reiner Zufall das ich es mitbekommen hatte. Ich wollte für eine Woche zu meinem besten Freund Maurice in die Schweiz fahren und war bereits auf dem Weg Richtung Autobahn als ich merkte, dass ich mein Personalausweis vergessen hatte. Also fuhr ich nocheinmal zurück zur Wohnung und dort waren sie bereits mitten dabei es auf dem Esstisch zu treiben. Nicht einmal 20min war ich aus dem Haus gewesen! Ich war damals innerlich zerrissen und alles war taub um mich herum. Und Samu ging es jetzt genauso, das wusste ich. Ich sah den gleichen Schmerz in seinen Augen, den auch ich damals gefühlt hatte. Reine Leere und Verletzlichkeit! Ich nahm Samu einfach in den Arm, hielt ihn einfach nur an mich gedrückt. Und auch als wir uns nur ein bisschen voneinander lösten, hatte ich das Gefühl ich wollte ihn nie mehr los lassen. Oder ihn jetzt einfach küssen. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn langsam zu mir herunter. Wir kamen uns immer näher und ich hatte das Gefühl er würde es auch wollen. Doch kurz bevor sich unsere Lippen berührten, drehte er den Kopf und ließ mich urplötzlich los. Ich wurde etwas rot und trat enttäuscht zurück. Was hatte ich auch erwartet? Wir kannten uns kaum und er liebte nunmal Vivianne!

Damit die Situation nicht noch peinlicher wurde, stammelte ich etwas von Entschuldigung und rannte davon. Ich wusste nicht wohin, doch 'weg' war mein einziger Gedanke. Als ich aus der Tiefgarage lief, blendete mich die Sonne und ich musste stoppen bevor ich noch irgendwo dagegen lief. Ich kramte meine Sonnenbrille hervor, setzte sie auf und lief einfach weiter. Meine Füße schmerzen bereits von den hohen Absätzen meiner Schuhe als Tom mit seinem Auto gerade aus einer Einfahrt kam. Ich blickte mich um und erkannte das ich vor der rießen Glaswand meines Büros stand. Als Tom mich sah hielt er an und stieg aus. "Hi" begrüßte er mich. Ein schwaches "Hey" gab ich zurück. Ich hatte gerade echt kein Bedarf zu reden! Ich humpelte an ihm vorbei, denn mittlerweile drückten meine Schuhe unerträglich. Tom bemerkte wie schlecht es mir ging, lief hinter mir her, packte mich, hob mich hoch und trug mich zum Auto. Warum musste mich heute eigentlich jeder hochheben? "Ich fahr dich nach Hause" sagte Tom nur ganz knapp und verfrachtete mich ins Auto. Ich war zu müde um zu protestieren und schlief auch kurze Zeit nachdem wir losgefahren waren ein. Wach wurde ich erst wieder als Tom versuchte mich aus dem Auto zu lupfen. "Du brichst dir noch was!" sagte ich verschlafen und stieg alleine aus. Er lächelte und folgte mir in die Wohnung. Ich ließ meine Schuhe in eine Ecke knallen, ging in die Küche, holte 2 Gläser aus dem Schrank und Saft aus dem Kühlschrank. Tom stand neben mir und nahm mir die Sachen ab. Er stellte sie auf den kleinen Tresen, schnappte sich meine Hand und zog mich mit sich. Er setzte mich aufs Sofa und ging dann wieder in die Küche. Ich beobachtete ihn, was hatte er vor? Er ging an meinen Kühlschrank, holte die Milch heraus, dann kruschtelte er in ein paar Schränken bis er den Kakao gefunden hatte. Er schielte zu mir rüber und fragte "Sag mal warum steht dein Kaba eigentlich ganz hinten im Schrank?" "Um nicht in Versuchung zu geraten, zu viel davon zu benutzen" rief ich ihm zu und er lachte herzlich. Nachdem er auch eine Tasse gefunden hatte, mischte er alles und stellte es dann in die Mikrowelle. Als es kurze Zeit später piepte, nahm er die Tasse wieder heraus und kam zu mir herüber. Er drückte sie mir in die Hand, holte die Decke vom anderen Ende des Sofas, setzte sich neben mich, deckte mich zu und legte einfach einen Arm um mich "Selina, ich weis irgendetwas beschäftigt dich und macht dich traurig. Und du brauchst es mir auch nicht zu erzählen was es ist, aber ich möchte nicht das du länger traurig bist und eine heiße Schokii wirkt ja bekanntlich Wunder!" sagte er, drückte mir einen Kuss aufs Haar und lächelte. Ich sah in dankend an, doch wollte ich es ihm wirklich nicht erzählen. Also kuschelte ich mich näher an ihn heran, trank meine Schokolade und fühlte mich mit jedem Schluck besser. Ich vergaß komplett die Zeit und schlief iwan in Toms Armen ein.

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