something sweet - Teil 36

141 2 2
                                    

~Selina' Sicht~

Es war noch dunkel als ich schweißgebadet aufschreckte. Ich saß panisch im Bett und das Atmen viel mir schwer. Ich hatte wieder von meinem schrecklichen Erlebnis im Wald geträumt, doch dieses mal war Samu mir nicht zur Hilfe geeilt.
Ich schaute auf meinen Wecker, 4 Uhr. Ich schwang meine Beine aus dem Bett und schlürfte ins Bad. Das kalte Wasser kühlte mein erhitztes Gesicht und langsam kam ich wieder zur Ruhe. Da ich nun eh nicht mehr schlafen konnte stieg ich unter die dusche. Bei einem Blick in den Spiegel versetzte mir mein Anblick einen Schreck. Überall waren immernoch die wunden Stellen zu sehen und ich schämte mich nur noch mehr, dass Samu mich so gesehen hatte.

Nach der dusche machte ich mir ein kleines Frühstück mit Toast und Obstsalat. Danach richtete ich meine Sachen für den Tag. Ich zog eine schwarze Leggins mit einer blau gemusterten Tunika an. Dazu schwarze Highheels und eine goldene Statementkette. In eine Tasche packe ich einen schwarzen knielangen, etwas ausstehenden Rock und eine weiße Bluse. Nachdem ich mich geschminkt und meine Haare gestylt hatte, wanderte auch mein Kulturbeutel in die kleine Tasche. Zum Schluss suchte ich noch meine Unterlagen für den Tag zusammen.
Als ich nun auf die Uhr schaute war es viertel nach 5. Ich schaltete mein Handy ein und sofort ploppten meine Nachrichten auf. Zuerst las ich die Nachricht von Maurice, meinem besten Freund: Im hohen Norden schon erfroren? ;) Lass mal wieder was von dir hören ^^
Mich plagte wirklich ein schlechtes Gewissen weil ich mich schon Ewigkeiten nicht mehr bei ihm gemeldet hatte. Sobald ich wieder Zeit hatte, würde ich ihm sofort schreiben.
Auch Tom hatte sich gemeldet: Hole dich so gegen halb 6 ab! Mehr kam allerdings nicht. Ich war froh, so musste ich wenigstens nicht im dunkeln zum Büro laufen.
Als letztes las ich noch Samu's SMS und sofort fing ich an zu lächeln. Vielleicht war ich gestern etwas hart zu ihm gewesen, schließlich hatte ich mit ihm eine wunderschöne Nacht.

Ich zuckte erschrocken zusammen als es plötzlich klingelte. Immernoch in Gedanken verloren, drückte ich auf den Haustüroffner und machte dann meine Wohnungstür einen Spalt auf, sodass Tom rein kommen konnte. In der Zwischenzeit packte ich mein Handy in meine Handtasche, schmiss die Schlüssel dazu und packte noch schnell einen meiner Shakes in die kleine Kühltasche. Ich hörte bereits wie Tom pfeifend die Treppen hoch kam. War der Typ eigentlich verrückt? Es war halb 6 in der früh und das an einem Samstag morgen und er lief krachmachend durchs Haus. Ich schnappte mir meine Taschen und lief ihm entgegen. Die Tür zog ich so leise wie möglich zu und schon stand Tom hinter mir. Ich giekste auf als er mir in die Seiten pickste. "Spinnst du?" fragte ich ihn flüsternt, konnte mir ein Lächeln aber nicht verkneifen. Er schaute mich total geschockt an "Wieso?" Ich sah an seinem grinsen ganz genau das er wusste wieso. Ich streckte ihm die Zunge raus und reichte ihm meine Taschen. Er lachte. "Sscht!" ermahnte ich ihn und schob ihn wieder die Treppe herunter.

Tom fuhr mich zum Treffpunkt mit der Band, der lag etwas außerhalb auf einem Busparkplatz.
Die Techniker waren bereits dabei alles in den Wägen zu verstauen. Und auch der Bandbus und der Bus für die anderen Helfer war bereits fertig zum abfahren. Es war eigentlich noch eine halbe Stunde bis zum ausgemachten Abfahrtstermin, also rechnete ich noch garnicht damit das von Sunrise Avenue überhaupt jemand da war.
Während Tom meine Sachen auslud, wollte ich nochmals den Bandbus checken, ob alles zu meiner Zufriedenheit vorbereitet wurde. Ich erschrak fast zu Tode als ich um den Bus herum lief und im Schatten der Türen jemanden sitzen saß. Als der dunkel gekleidete Mann aufstand und auf mich zu kam, wich ich automatisch ein paar Schritte zurück. Der Fremde trat in den Lichtschatten einer Laterne und ich erkannte den großen blonden Finnen sofort. Ich stürmte auf ihn zu und sprang ihm in die Arme. Er hob mich hoch und ich schlang meine Beine um ihn. Ich war erleichtert das es Samu war und glücklich bei ihm zu sein.
Er setzte mich wieder ab und strahlte mich freudig an. Und auch ich grinste von einer Backe zur anderen.

something sweetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt