~Selina's Sicht~
Mein Kopf pochte. Jeder dumpfe schlag hinter meiner Stirn brachte mich um den Verstand.
Alles war dunkel, nur in der Ferne sah ich ein kleines feines unscharfes Licht brennen. Mit aller Müher versuchte ich meine Augen ganz zu öffnen. Das kleine Licht wurde aufeinmal stechend hell und ich hielt mir die Hand vor um das brennen meiner Augen zu lindern. Ein junger Mann stand mit einem Klemmbrett neben meinem Bett. "Woo bbinn ich? Waas iisst pas..." fragte ich krächzend. Bevor ich meinen Satz jedoch beenden konnte, versagte meine Stimme. Der Mann im weißen Kittel schaute auf mich hinunter. Ich versuchte erneut etwas zu sagen. Mein Hals war jedoch so trocken, dass nichts heraus kam. Der Mann reichte mir einen Becher mit einem Strohhalm. Die Flüssigkeit erfüllte meinen rauen Hals und kühlte den Schmerz. Ich setzte den Becher wieder ab und versuchte meinen Kopf in Richtung des jungen Mannes zu drehen. Sofort bereute ich es, denn mein Kopf fühlte sich an als würde er platzen. Der nette Mann drückte meine Hand verständnisvoll und schaute mich mitfühlend an. Er ließ meine Hand wieder los um etwas über meinem Kopf zu hantieren, was außerhalb meines Blickfeldes lag. Kurze Zeit später wurden meine Augen bereits wieder schwer und ich glitt ins Reich der Träume zurück.Als ich das nächste mal aufwachte, brannten meine Augen schon nicht mehr so stark. Ich schloss die Augen noch einmal und hob meine Hände um mir über das Gesicht zu fahren. Als ich den Verband an meiner Stirn bemerkte, erschrak ich fürchterlich. Was war passier? Wo war ich? Wie lange hatte ich geschlafen?
Ich hörte plötzlich ein schnarchen neben mir und zuckte zusammen. Um meinen Fehler nicht zu wiederholen, drehte ich meinen Kopf dieses Mal ganz langsam und vorsichtig. Ein großer gutausehender Mann hatte sich auf einem Sessel zusammen gerollt und schlief. Seine Lage sah etwas ungemütlich aus.
Da ich endlich wissen wollte was mit mir passiert war, suchte ich nach dem Schwesternknopf. Kurze Zeit später kam auch schon eine kleine rundliche Frau in mein Zimmer gelaufen. Sie wurde von dem jungen Mann begleitet, den ich das letzte Mal gesehen hatte. Beide lächelten mich freundlich an als sie näher kamen.
Die Frau stellte mein Bett so ein, dass ich aufrechter saß und schon sah ich einiges mehr um mich herum. Ich befand mich in einem kleinen weißen Zimmer. Es war spärlich eingerichtet, außer meinem Bett, einem kleinen Fernseher in der Ecke und dem Sessel stand nichts in dem Raum. Es wirkte alles sehr steril und als ich die ganzen Geräte neben mir sah, bestätigte es meine Vermutung das ich in einem Krankenhaus war.
Ängstlich schaute ich die Frau an und fragte nochmal "Wo bin ich?" Dieses Mal versagte meine Stimme nicht sofort, jedoch war es mehr ein raues piepsen als wirklich meine Stimme.
"Sie sind im Töölön Sairala, in der neurologischen Abteilung." antwortete mir der junge Mann mit einem finnischen Dialekt "Mein Name ist Dr Tapio Kurki, ich bin Ihr behandelnter Arzt." Er lächelte mich mitfühlend an und checkte nochmals mein Krankenblatt. "Sie haben eine schwere Gehirnerschütterung erlitten. Können Sie mir sagen wie Sie heißen, woher sie kommen und welches Datum wir heute haben?" Ich schaute den jungen Arzt verdutzt an, antwortete jedoch dann auf seine Fragen "Mein Name ist Selina, ich komme aus St. Georgen im Schwarzwald und heute ist der... " Ich stockte. Angestrengt überlegte ich noch einmal was heute für ein Tag war. Ich konnte es ihm nicht sagen, ich wusste nicht was heute für ein Tag war. Panik breitere sich in mir aus! Was war mir passiert, warum konnte ich mich nicht erinnern was heute für ein Tag war? Mein Atem ging immer schneller und ich hörte wie mein Herz das Blut immer schneller durch meinen Körper pumpte. Meine Gedanken wurden durch einen tiefen Schmerz in meinem Hinterkopf zerrissen. Die Geräte um mich herum fingen an zu piepen und ich hörte hektische Schwestern um mich herum. Alles drehte sich um mich herum, doch hatte ich das Gefühl als bewegte ich mich in Zeitlupe. Schwestern und Arztes kamen in mein Zimmer gelaufen, ich wurde gedreht und gehoben und kurz bevor ich das Bewusstsein verlor, drang diese tiefe ruhige und gleichzeitig angsterfüllt Stimme zu mir hindurch. Ich kannte diese Stimme, sie war mir vertraut und sofort erfüllte mich ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Bevor ich jedoch erkennen konnte aus welcher Richtung diese Stimme kam, wurde um mich herum alles schwarz und ich sank in einen bewusstlosen Schlaf.
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something sweet
FanfictionSelina ist gerade frisch nach Helsinki gezogen. Durch ihre Arbeit lernt sie die Band Sunrise Avenue um den charmanten Frontsänger Samu Haber kennen. Doch was empfindet sie wirklich für Samu? Und welche Rolle spielt Tom, ein netter Deutscher, in ihre...