~Samu's Sicht~
Selina stand mit geschlossenen Augen unter der Dusche. Ich erschrak als ich sah wie sich das Wasser an ihren Füßen rot färbte. In einer anderen Situation hätten mich die Kurven ihres Körpers erregt, doch ich sah die ganzen aufgeschrubbten Stellen an ihrem Körper und spürte nur das ich alles dafür tun würde um Selinas leiden zu beenden. Kurzerhand zog ich meine Hose und T-shirt aus, öffnete die Glastür und stieg in Boxershort zu ihr unter die Dusche. Es war mir egal ob ich nass wurde, Selina war jetzt das einzigste was zählte! Ich nahm ihr den Blutverschmierten Schwamm aus der Hand und wusch ihn aus. Dabei verbrannte ich mir unter dem heißen Wasserstrahl fast die Finger. Wie hielt Selina es aus ihren ganzen Körper darunter zu stellen? Sie öffnete die Augen und starte mich verheult an. Ich wollte nicht, dass sie dachte ich wolle ihr etwas tun, also sagte ich sie solle mich die ganze Zeit anschauen wärend ich ihr das Blut vom Körper wusch. Aufkeinenfall wollte ich ihr wehtun, also fuhr ich so sacht ich konnte über die wunden Stellen. Ich spürte wie ihr Blick die ganze Zeit auf meinem Gesicht ruhte. Als ihre Arme, Beine und der Bauch wieder aufgehört hatten zu bluten, trat ich näher an sie heran und legte ihren Kopf auf meine Brust. Ich hoffte sie konnte meinen Herzschlag spüren, denn im Moment schlug er nur für sie. Sanft fuhr ich über ihren Rücken und hoffte damit all den Schmerz und die Trauer abzuwaschen. Als ich den letzten Schmutz aus ihrem Haar gelöst hatte, zog ich sie wieder aus der Dusche. Ich packte sie in das große Handtuch vom Halter nebenann und verfrachtete sie in ihr Schlafzimmer.
Im Ankleidezimmer suchte ich nach etwas zum anziehen, doch fand auf die schnelle nur Unterwäsche und ein Top. Selina lebte immernoch aus ihren Umzugskartons. Nachdem ich ihr die Sachen gebracht hatte, eilte sie in den Flur und brachte mir ein Handtuch. Ich ließ sie allein, damit sie sich in Ruhe anziehen konnte. Sie lächelte kurz und ich spürte ein warmes kribbeln in meinem Bauch. Ich ging ins Badezimmer und entledigte mich meiner nassen Boxershort. Vielleicht konnte ich sie trocken föhnen?
Ich stand immernoch nur mit dem Handtuch um die Hüften im Badezimmer und föhnte meine Boxershort als Selina hereinkam. Das Top war etwas zu groß, dennoch sah man ihre Panty herausblitzen. Sie war selbst jetzt sexy und schön. Ich zog sie auf den Hocker vor mich und setzte mich auf die Badewanne. Ihre Haare hingen ihr zerzaust ins Gesicht und ich versuchte alle Knoten heraus zu bürsten. Als die Wärme des Föhns auf ihre Haut traf, bekam sie überall am Körper eine Gänsehaut. Sie kicherte als ich versuchte deutsch zu sprechen. Wenigstens konnte ich sie so wieder zum Lachen bringen.
Belustigt föhnte ich Selina alle Haare ins Gesicht um sie wieder aus ihren Gedanken zu holen, denn mir war jedes Mittel recht um sie nur irgendwie von ihrem Schmerz abzulenken. Sie wollte zu einem Konterer ansetzen und mir den Föhn aus der Hand nehmen, doch ich war schneller und richtete den Luftstoß gleich wieder auf ihr Gesicht. Obwohl sie lachte, drehte sie sich beleidigt um und streckte mir provokant die kalte Schulter entgegen. Ich lachte und legte den Föhn beiseite. Als Wiedergutmachung bedeckte ich ihren Nacken mit lauter Küssen.
Sie drehte sich wieder zu mir und strich mit ihrer Hand über meine Wange. Wir kamen uns immer näher. Es kribbelte am ganzen Körper als sie mir so nahe kam und ich ihren Atem spüren konnte. Dann küsste sie mich! Zärtlich umschlossen ihre weichen Lippen die meinen und verführerisch forderte ihre Zunge mich heraus. Am ganzen Körper hatte ich eine Gänsehaut und ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in mir aus.
Viel zu schnell löste sie sich wieder von mir. Ich konnte garnicht mehr aufhören zu lächeln. War das gerade tatsächlich passiert? Ungläubig schaute ich sie an und küsste sie gleich nochmal, um sicher zu gehen, dass das gerade nicht nur ein Traum gewesen war. Doch als sie mit ihrem ganzen Körper immer näher kam und ihre Küsse immer leidenschaftlicher wurden, wusste ich, dass sie das selbe fühlte wie ich.
Von ihrer Leidenschaft überrumpelt kippte ich plötzlich nach hinten. Ich versuchte zwar noch mich wieder zu fangen und stützte mich an der Wand hinter mir ab, jedoch half das alles nichts und Selina und ich vielen zusammen in ihre Badewanne. Sie lag auf mir und steckte mich mit ihrem herzhaften Lachen an. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, dass ich das letzte mal so ausgiebig gelacht hatte. Irgendwann lag Selina nurnoch auf meiner Brust, die Arme unter dem Kinn verschränkt und kaputt vom vielen lachen. Ich strich ihr das Haar aus dem Gesicht und sie schenkte mir ihr schönstes Lächeln. Als ihre verletzten Unterarme wieder anfingen zu bluten, wollte ich ihr aufhelfen, damit wir sie versorgen konnten. Doch wie es aussah wollte sie nicht darüber reden, denn sie wich mir aus. Geschickt sprang sie aus der Badewanne und fragte "Are you hungry? We should have breakfast first!" Neckisch zog sie an meinem Handtuch "And maybe you schould get dressed now." sagte sie zwinkernd und ging aus der Tür.
Wieder angezogen ging ich in die Küche. Selina stand am Herd und kochte etwas. Als ich mich an den Tresen setzte kam sie mit einer Tasse und einer Kaffeekanne. Sie schenkte mir ein und brachte mir dann noch Milch und Zucker. Ich sah ihre Arme und Beine an, die wieder angefangen hatten zu bluten. Als sie bemerkte wie ich sie musterte, drehte sie sich um, holte Tücher und tupfte das Blut ab. "And now all is well!" sagte sie und ging an den Herd zurück. Als der Wecker klingelte, öffnete Selina den Backofen und holte ein volles Blech heraus. Ich konnte nicht genau erkennen was sie da zauberte, jedoch roch es köstlich. Sie holte zwei Teller aus dem Schrank und machte etwas von dem Blech darauf. Danach nahm sie einen Löffel und verteilte den Inhalt des Topfes. Zum Schluss streute sie irgendwelche Gewürze darüber. Mit Besteck und einem Teller kam sie zu mir und stellte alles vor mich. Es roch herrlich und als ich es sah, lief mir das Wasser im Mund zusammen. "I hope you like it" sagte sie und gab mir einen Kuss. Ungläubig schaute ich sie an. "Did you do this for me?" fragte ich. Sie drehte sich um und ging ihren Teller holen, dabei pfiff sie fröhlich und meinte "Shure!" Ich schaute immernoch baff auf meinen Teller. Es war eine Ewigkeit her das eine Frau für mich gekocht hatte, die nicht meine Mutter war. Selina setzte sich neben mich und fing genüsslich an zu essen. Ich sah sie lächelnd an und nahm den ersten Bissen. Mein Mund füllte sich mit dem köstlichen Geschmack von fluffigem süßen Teig, ähnlich wie Pfannkuchen, dazu schmeckte ich den süßen, leicht sauren Geschmack von Himmbeeren mit dem weihnachtlichen Hauch von Zimt. Ich kannte dieses Gericht, ich hatte es schon oft in Österreich gegessen wenn wir auf Tour waren. Dennoch schmeckte es etwas anders als ich es in Erinnerung hatte. Selina musterte mich eingehend. "Oh no, you dont like it." sagte sie geknickt und legte ihre Gabel beiseite. "No no baby! I love it!" Ich gab ihr einen Kuss "I remeber this from the tour, but how do you call it in Germany?" fragte ich. Ich erinnerte mich einfach nicht an den Namen. Jetzt lächelte sie wieder und meinte dann "It's called 'Kaiserschmarrn' but normally you eat it with applesauce. I do it the 'Selina'-way" Ich konnte den Mund garnicht voll genug bekommen, es schmeckte einfach zu lecker. Viel zu schnell war mein Teller leer wärend Selina erst die Hälfte gegessen hatte. Sie lachte als sie sah das ich schon aufgegessen hatte und fragte "Do you like a second serving?" Ich grinste nur und nickte. Sie stand auf und holte mir den Rest des Bleches. Ich fühlte mich schlecht, weil ich die letzte Portion bekam, aber Selina bestätigte das ich es ruhig haben konnte. Sie stellte mir den Teller hin und ging hinter mir herum auf ihren Platz zurück.
Nach dem Essen räumten wir gemeinsam alles in die Spülmaschine. Wie ein Pärchen das schon Ewigkeiten zusammen lebte, arbeiteten wir Hand in Hand und hatten alles schnell versorgt. Selina hatte sich an der Küchenzeile angelehnt und ich stand vor ihr. Meine Hände ruhten auf ihrer Hüfte und sie lächelte mich verführerisch an. Sie legte ihre Arme um meinen Hals und zog mich zu sich herunter. Leidenschaftlich fing sie an mich zu küssen. Ich zog sie enger an mich, wollte ihren kompletten Körper spüren. Ihr verlangen wurde immer größer und sie schmiegte ihre Hüfte immer enger an mein Becken. Ihre Hände schoben sich unter mein T-shirt, ich hob sie hoch und setzte sie auf die Arbeitsplatte. Mit Küssen bahnte ich mir den Weg von ihrem Hals bis zu ihrem Dekolleté und wieder zurück. Auf ihrer Wange spürte ich plötzlich den salzigen Geschmack von Tränen. Erschrocken starrte ich sie an. Hatte ich ihr etwa wehgetan? Sie sah mich nicht an und versuchte das Schluchzen zu unterdrücken. "I'm so sorry! But I can't" wimmerte sie. "No no, I am sorry! I wouldn't allowed to urge you!" sagte ich. Ich nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände und schaute ihr tief in die Augen "It's ok, I'm so sorry! Dont cry baby, please dont cry!" flüsterte ich und nahm sie in den Arm. Sie schmiegte sich an mich und ich versuchte sie zu beruhigen. Wie blöd war ich auch! Selina hatte gerade ein traumatisches Erlebnis mit einem Pädophilen gehabt und ich dachte nur an Sex. Aber hatte sie mir nicht am Anfang eindeutige Signale gegeben das sie es auch wollte oder hatte ich mir das bloß eingebildet?
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something sweet
FanfictionSelina ist gerade frisch nach Helsinki gezogen. Durch ihre Arbeit lernt sie die Band Sunrise Avenue um den charmanten Frontsänger Samu Haber kennen. Doch was empfindet sie wirklich für Samu? Und welche Rolle spielt Tom, ein netter Deutscher, in ihre...