~Selina's Sicht~
Ich nahm meine Sonnenbrille ab als ich aus dem Auto stieg. Sofort bereute ich diese Entscheidung, denn die grelle Sonne schien mir in die übermüdeten Augen. Die letzte Nacht war eindeutig zu kurz gewesen. Ich setzte mir die dunkle Brille wieder auf, winkte Tom zum Abschied und lief in die große Eingangshalle. Meli wartete dort schon aufgeregt auf mich "Selina, well you are finally here. I've waiting for you. Mr Riipuu sends me, he is very excited about your work yesterday. The management of Sunrise Avenue has already called today and just wanted you to organize their press events." Ich musste lächeln und dachte sofort an Samu und die letzte Nacht. "Hello? Earth to Selina?!" Meli fuchtelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum und holte mich so wieder in die Gegenwart zurück. "Everything okay?" fragte sie mich. Ich grinste wieder "Yes shure, I'm fine." antwortete ich. Meli lachte, drückte mir ein paar neue Unterlagen in die Hand und schob mich wieder aus der Tür. Am liebsten hätte ich mir die Arme vor das Gesicht geschlagen. Ich fühlte mich wie ein Vampir in der Sonne. Wieder lachte Meli und fragte mich verschwörerisch ob ich eine kurze Nacht gehabt hätte. Ich grinste nur schief und Tom stand schon wieder da, hob mir die Wagentür auf und zwinkerte neckisch. Er erntete einen bösen Blick bevor ich ins Auto stieg. Tom lief auf die Fahrerseite und ließ sich hinters Steuer fallen. Über den Rückspiegel grinste er mich an "Dein zweiter Arbeitstag und schon wirst du als Privatmanagerin für unsere Promis angefordert. Nicht schlecht, nicht schlecht Selina! Hast ja einen ganzschönen Eindruck die letzte Nacht hinterlassen, war es harte körperliche Arbeit?" Bei seinem letzten Kommentar lachte er nicht mehr. Es war eher ein verachtender missbilligender Blick. Das hatte mir jetzt gerade noch gefehlt. Ich war übermüdet und hatte Hunger und dann kam dieses neunmalkluge Arschloch, der mich nicht einmal richtig kannte und sagte so ein Mist daher. Ich war auf hundertachzig! Ich schrie ihn einfach nur an. "Was soll denn der Mist jetzt? Du kennst mich nicht, ich würde sowas nie machen! Sowieso warst du ja wohl gestern nicht dabei, du hast keine Ahnung!" Böse funkelte ich ihn an. Doch er schaute mich noch nicht einmal mehr an. Er war einfach losgefahren und schaute auf die Straße. Was wollte Tom nur von mir? Er war launischer als eine Diva wenn sie ihre Tage hatte! Ich war immernoch stink sauer als wir vor dem Hotel ankamen, indem die Jungs heute ihr Interview geben würde. Ich wartete erst garnicht bis Tom den Motor abgestellt hatte, sondern riss die Tür einfach auf und knallte sie voller Wucht zu. Tom stieg zwar noch aus, doch ich ignorierte ihn einfach und stapfte Richtung Eingang. Dort empfingen mich die Jungs von Sunrise Avenue bereits und wir gingen zusammen in die Lobby. Sie sahen alle etwas verschlafen aus. Wahrscheinlich war ihre Nacht genauso kurz wie meine gewesen. Doch Samu war mal wieder zu spät. "I'm so sorry! I don't know where Samu is." entschuldigte sich Riku für seinen Kumpel. Sofort zückte er sein Handy und rief ihn an. Als keiner rann ging schaute er mich nur entschuldigend an und zuckte mit den Schultern. Da es keinen Wert hatte in der Lobby auf Samu zu warten schickte ich die Jungs auf ihre Zimmer und ging selbst in den Speisesaal, wo das Interview stattfinden sollte. Dort kam mir ein Herr in den Mittedeißigern entgegen "Hi I'm Aku Pakkala, the manager of the Hotel. We have everything done what the guys need for the Interview. Do you like to check it?" Ich gab ihm die Hand und nickte freundlich. Er führte mich an der großen Baar vorbei in einen kleineren, etwas abgeschotteten Raum in dem eine kleine Bühne mit einem langen Tisch und vier Stühlen auf einer Seite standen. Dort gegenüber waren lauter Stühle in Reihen aufgestellt, auf denen jedem einzelnen viele verschiedene Blätter lagen. Ich überflog die Zeilen kurz, doch waren sie alle auf finnisch und das verstand ich immernoch nicht. Da ich nicht unprofessionell wirken wollte, tat ich einfach mal so als sei alles ok so wie es dort stand. Ich ging weiter zu der kleinen Bühne. Dort waren vor jedem Stuhl ein Mikrophon aufgebaut und an den Seiten stand lauter Technikzeug. Für jeden der Jungs war noch eine Wasserflasche und ein kleiner Snackteller bereitgestellt.
Nun trat der Securitychef zu uns und erklärte mir alle Sicherheitsmaßnahmen. Ich war wirklich beeindruckt auf was er alles geachtet hatte. In meinem Praktikum, während des Studiums hatte ich mit vielen Leuten zusammengearbeitet die nicht halb so gut vorbereitet waren wie dieses Hotel hier. Ich segnete alles ab und wurde dann auf einen Kaffee an der Baar eingeladen. Herr Pakkala und ich setzten uns und er bestellte einen Kaffee für sich und einen Cappuccino für mich. Ich fand es etwas ungewöhnlich, dass für mich bestellt wurde, aber ich war einfach nur froh das warme Getränk zu schmecken. Es wärmte wunderbar und ich fühlte mich gleich besser.
Herr Pakkala wurde in die Lobby gerufen und ich blieb noch eine Weile sitzen. Als ich gerade den ersten Schluck einer heißen Schokolade nahm legten sich zwei große Hände auf meine Augen. Ich setzte meine Tasse wieder ab und drehte mich vorsichtig auf meinem Hocker. Ich musste lachen denn ich wusste bereits wer es war und es bestätigte sich nur als ich wieder etwas sah und in strahlend blaue Augen blickte. Samu grinste mich wie ein Honigkuchenpferd an. Er hob eine Hand, legte sie auf meine rechte Wange und strich mit seinem Daumen vorsichtig über meiner Oberlippe. Ich war mehr als perplex und wusste garnicht wie ich reagieren sollten. "You had there a little bit chocolate." sagte er und lachte herzlich. Mir war es peinlich und ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. "Sehr sehr süß!" sagte er auf deutsch mit süßem Akzent und lachte wieder. Gespielt beleidigt boxte ich ihn in den Bauch, er legte seine starken Arme um meine Hüften und hob mich vom Stuhl und drehte uns im Kreis. Ich quietschte und lachte.
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something sweet
FanfictionSelina ist gerade frisch nach Helsinki gezogen. Durch ihre Arbeit lernt sie die Band Sunrise Avenue um den charmanten Frontsänger Samu Haber kennen. Doch was empfindet sie wirklich für Samu? Und welche Rolle spielt Tom, ein netter Deutscher, in ihre...