TWENTYNINE

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  Just say you love me, just for today
And don't give me time 'cause that's not the same
Want to feel burning flames when you say my name
Want to feel passion flow into my bones
Like blood through my veins

'Cause I don't wanna fall in love
If you don't wanna try,
But all that I've been thinking of
Is maybe that you're mine
And babe it looks as though we're running out of words to say
And love's floating away

Won't you stay
Won't you stay
Slowly slowly you unfold me,
But do you know me at all
Some one told me love controls everything
But only if you know
 

Say you love me- Jessie Ware


Der Tag unserer Abreise, war gleichzeitig der Tag an dem ich Alan seinem Schicksal überlassen musste und genau das fiel mir besonders schwer. Rhions Stimmung hatte sich seit Tagen nicht verbessert und ich machte mir langsam ernsthafte Sorgen, ob R wieder die Oberhand gewinnen würde. 

Der Range Rover parkte vor dem Haus und die Reisetaschen waren darin verladen.  Ich saß auf den Treppenstufen die ins obere Stockwerk führten und starrte Löcher in die Luft. Das ekelhafte Gefühl das mich gepackt hatte, wollte einfach nicht weggehen. Alan hatte sich zwar einigermaßen erholt, war aber noch lange nicht darüber hinweg, das Rhion ihn so zusammen geschlagen hatte. Außerdem hatte er sich geschockt gezeigt darüber, dass ich freiwillig bei einem so, seine Worte, geistesgestörten Mann blieb. Nachdem ich laut und hysterisch darüber gelacht hatte, versuchte ich zu erklären das wir hier nicht von Freiwilligkeit sprachen, sondern von Überlebensdrang.  Denn im Moment war ich mit Rhion sicherer als vor ihm davon zu laufen. Alan schlug die Polizei vor und während ich ihn unschlüssig anlächelte, stellte ich fest das ich Rhion nicht an die Polizei ausliefern wollte. Ich wollte einfach mein Leben zurück und ihn gesund zurücklassen und nie wieder sehen. Das dieser Gedanke mehr als bedenkenswert war, war mir absolut bewusst und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los das mit jedem Detail das ich über Rhion kennen lernte die Entscheidung noch schwieriger werden würde. Ich wusste zwar das ich nie für immer bei ihm bleiben wollte, aber ihn abgeschoben in einer psychiatrischen Anstalt zu sehen war auch nicht gerade was ich mir für ihn wünschte.

War das menschlich oder hatte er es geschafft mich auf irgendeine Weise für sich einzunehmen?

Erst als mich eine Hand grob an der Schulter packte, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Rhion stand vor mir, mit gerunzelter Stirn und tiefen Ringen unter seinen Augen. Frauen würden bestimmt auch dann auf ihn fliegen, wenn er so aussah. Die Äußere Hülle seine Körpers war nahezu perfekt. Eine Täuschung  die mir immer gefährlicher wurde.

"Wir fahren." seine Hand umschloss mein Handgelenk und er zog mich unsanft hoch. Mein Kopf flog herum und ich blickte zu Treppenabsatz der in den Keller führte.  "Was ist mit Alan?" Rhion ignorierte mich und öffnete die Türe zum Wagen, ohne mich genauer zu betrachten. Dann schob er mich auf den Sitz, schlug die Tür zu und umrundete den Rover, die Lippen zu einer grimmigen Linie zusammen gepresst. Er als er hinter dem Lenkrad saß versuchte ich es noch einmal. "Rhion, wo ist..." der Blick den er mir zuwarf brachte mich sofort zum verstummen "Er lebt. Mehr musst du nicht wissen." allein diese Aussage brachte mein Blut in Wallungen. Kalter Angstschweiß stand auf meiner Stirn und ich wusste ganz genau das er mir wieder einmal etwas verschwiegen hatte. "Was hast du mit ihm gemacht?"

"Gott, Shae!" seine Stimme war so laut, das es in meinen Ohren klingelte und ich zog instinktiv meine Schultern ein "Er lebt. Er wird weiter leben. Und damit ist die Sache erledigt. Hör auf, Dinge zu analysieren die nicht zu analysieren sind!" 

Die restliche Fahrt durch das Land verlief ziemlich schweigend und ich hielt mich sogar davon ab wieder darüber nachzudenken. Gedankenverloren starrte ich aus dem Fenster, bemerkte weder die immer größer werdenden Häuser noch den immer stärker werdenden Verkehr. 

In my veinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt