THIRTEEN

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Rhion Pov.

Wie konnte er nur so lange mit ihr reden?

Und worüber unterhielten sie sich?
Über dich natürlich.

Allein bei dem Gedanken daran wurde mir schlecht.

Ein kalte Angst hatte mich ergriffen und hinderte mich daran auch nur Ansatzweise rational zu denken.

Die erste Vase die durch den Raum flog, war der entgültige Beweis dafür das ich es nicht konnte.

Ich konnte nicht ohne sie. So sehr sie meine Gedanken auch zum stolpern brachte, getrennt von ihr zu sein ließ den Wahnsinn erst richtig sichtbar werden.

Ich griff nach dem Bilderrahmen der auf dem Fenstersims stand und schmetterte ihn so heftig auf den Boden, dass das Holz des Rahmen splitterte.
Wieso kann sie nicht mir gehören?

Wieso musste ich so sein...

Ich hatte das Gefühl das ich sie einzig und allein durch meine Persönlichkeit vertreiben würde. Es war das erste Mal seit sehr langer Zeit das der Selbsthass in mir wieder aufbrodelte. Wie konnte ein Frau nur dafür verantwortlich sein, das sowohl die guten, als auch die schlechten Seiten in mir geballt zum Vorschein kamen.

Ein verhaltenes Räuspern riss mich aus meinen düsteren Gedanken undnich drehte mich hastig um. Bailey sah mich immer noch nicht an, blickte stattdessen in Richtungn Fenster als er sagte " Wenn ich noch einmal mitbekomme das du ihr körperlich oder seelisch Schaden zufügst, werde ich nicht zögern die Polizei zu rufen."

Seine Worte trafen mich bis ins Mark "Bailey ich.." begann ich mit rauer Stimme, doch der Doktor schnitt mich ab.

" Ich will deine fadenscheinigen Entschuldigungen nicht mehr hören. Wenn du dich selbst belügen willst, ist das deine Sache, aber mit Shae in deinen vier Wänden ändert sich alles. Sie ist gut und hat all das hier nicht verdient. Ich werde in einigen Tagen noch einmal wiederkommen und nach ihr sehen."

"Das wird nicht nötig sein." gab ich mit eisigem Ton zurück. Nun hatte ich endlich die volle Aufmerksamkeot des Arztes "Ich fliege nach Thailand. Geschäftlich. Shae wird hier bleiben."

Bailey zog eine Augenbraue hoch "Allein?"

Ich konnte mir ein spöttelndes Lachen nicht verkneifen " Natürlich nicht. Kade wird auf sie aufpassen." und mit aufpassen meinte ich bewachen. 24 Stunden am Tag 7 Tage die Woche.

"Und bevor du noich weiter fragst. Nein, ich habe nicht vor ihr weh zu tun. Ich werde ihr heute Abend von meinen Reiseplänen berichten und ihr erklären wie sie sich zu verhalten hat." genau diese Worte brachten Bailey dazu verstimmt das Gesicht zu verziehen.

" Du nimmst ihr alles was sie braucht. Du nimmst ihr das Wichtigste in ihrem Leben, und genau das wird der Grund warum sie nie etwas anderes als Verachtung und Angst empfinden wird."

Seine Worten trafen mich hart und unerwartet, wie eine Ohrfeige.

" Wovon zur Hölle sprichst du?"

Bailey beobachtete mich aufmerksam, dann schüttelte er den Kopf als könne er es nicht glauben " Du machst dir nicht einmal die Mühe sie zu verstehen."

" Ich versuche es doch aber ich verstehe nicht was.."

"Ihre Freiheit! Verdammt, Rhion, du nimmst ihr ihr wertvollstes Gut, die Freiheit, und weißt es nicht einmal."
Ihre Freiheit?

Wie erstarrt sah ich Evan Bailey dabei zu wie er das Zimmer verließ und erst als mich die Stille umfing, verstand ich seine Worte.

Ihre Freiheit.

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Shaes Pov.

Zum gefühlten hundertsten Mal schlug ich die erste Seite von " Das Schicksal ist ein mieser Verräter" auf. Ich hatte das Buch bestimmt schon zwanzig Mal gelesen, doch die parallelen zu meiner jetztigen Situation ließen mich erneut die ersten Worte lesen.

Schön, ich hatte vielleicht keine unheilbare Krankheit die meinen Körper Stück für Stück zerlegte. Meine Krankheit war zwei Meter groß, besaß eisblaue Augen und die dumme Eigenschaft, ständig zwischen zwei Persönlichkeiten hin und her zu schwanken.

Und wenn wir mal ganz ehrlich waren, dann war mein Schicksal nicht nur ein mieser Verräter, sondern zur Zeit mein Totfeind.

Stöhnend warf ich das Buch zur Seite und schloss die Augen. Riss Diese jedoch gleich wieder auf, als ich Rhys und Rhions Gesichter, mit lüsternem Grinsen vor mir sah. Es war kurz nach zwei Uhr Nachts, aber ich konnte einfach nicht schlafen.

Meine Gedanken und Ängste hielten mich davon ab.

Evan Bailey war vor einer halben Ewigkeit gegangen und Rhion hatte sich seit der Sache im Bad auch nicht mehr blicken lassen.

Nicht das ich ihn gerade hier haben wollte.

Ich wollte meine Eltern. Meinen Bruder Shawn. Cara, meine beste Freundin.

Noch einmal wollte ich ihnen sagen wie sehr ich sie liebte.

Das ich die Familien-Spiele-Abende garnicht so schlimm fand.

Das ich es eigentlich ziemlich süß fand wenn Shawn mich Cakepop nannte.

Das Caras Kochkünste zwar grauenhaft waren, aber es mir immer schmeichelte und imponierte wenn sie es doch versuchte.

Ich blinzelte, als ich bemerkte das mir die Tränen über die Wangen liefen. Der dumpfe Schmerz den ich in meiner Brust verspürte, schnürrte mir die Luft ab.

Ein gequälter Schrei zeriss die Stille und mir im ersten Moment garnicht bewusst, das ich den Schrei ausgestoßen hatte.

Ich saß auf dem kalten Boden, mit dem Rücken gegen das Bett gelehnt und weinte bitterlich.

Zwei starke Arme umfingen mich und hielten mich fest gegen einen warmen Körper gepresst.

Ein leises "Shhhh" war das einzige das ich hörte und konzentrierte mich einzig und allein darauf.

Gerade jetzt wollte ich einfach nicht allein sein...

Ich lieeeebe Cliffhänger ;)

Hoffe es gefällt euch!

Danke fürs lesen!!!

Ich bin gerade sehr glücklich :D

Xx

In my veinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt