SIXTEEN

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Das Lied das mich seit Tagen verfolgt und das auch diese Kapitel beeinflusst hat istbdie Coverversion von Every breath you take von Aaron Krause und Liza Anne

Shae POV.


Zwei Tage waren seit meinem Ausbruch vergangen.

Zwei Tage in denen mich Rhion nicht as den Augen gelassen hatte.

Er war regelrecht versessen darauf mich keine Minute alleine zu lassen, weil er die große Angst besaß das ich wieder so einen Stunt hinlegen würde.

Grade saß ich auf der couch in seinem Arbeitszimmer und wartete darauf das er mich endlich gehen lassen würde.

Leider schien Rhion mich überhaupt nicht zu beachten, was mich also dazu veranlasste gelangweilt umher zu blicken ohne wirklich etwas zu sehen.

Noch immer hatte ich nicht verstanden was Rhion dazu veranlasst hatte mich so fürsorglich und beinahe liebevoll zu behandeln. Schließlich war ich wie eine Furie durch sein Haus gestürmt, hatte ihn beleidigt und sogar eine der Kristallvasen zerstört. Ich selbst und auch meine Eltern haben mich nie für besonders aggressiv und impulsiv gehalten, doch mit meiner kleinen persönlichen Vendetta hatte ich der Welt das Gegenteil bewiesen.

"Komm her." Rhions Befehl riss mich aus meinen Gedanken und ich blickte zu ihm auf.

Ich war schon kurz davor eib saloppes 'warum?' von mir zu geben, als mein Verstand realisierte, mit wem ich da gerade in einem Raum saß.

Mit zittrigen Gliedern, weil ich seine Nähe immer noch nicht ertragen konnte, stand ich auf, nur gleich wieder gegen das Bücherregal prallen.

Meine Beine waren Gummi und meine Sicht vrschwommen.

Shit, ich hätte das Hähnchen-Sandwich doch essen sollen!

Rhioin schien den selben Gedanken zu haben, als er sich mit einer schnellen aber graziösen Bewegung aus dem Schreibtischstuhl erhob und mit besorgter Miene auf mich zukam.

"Du hast das Sandwich nicht gegessen." Seine Stimme war rau und erinnerte eher an ein tiefe Grollen.

Ach, unser kleiner Brummbär dachte ich und musste bei dem Gedanken schon fast lachen. Ich konnte es mich jedoch verkneifen und blickte weiterhin auf das nicht gegessene Stück Lebensmittel.

"Du bist viel zu dünn. Iss, oder ich füttere dir jeden einzelnen Bissen." Ich schluckte als ich mir diese Szenario bildhaft vorstellte. "Shae! Das ist keine Drohung sondern ein verdammtes Versprechen."

Und damit schob er mich auf die Couch, oder sollte ich eher sagen, er schob sich auf die Couch und mich auf seinen Schoß. Ich versteifte mich augenblicklich als sich unsere Körper berührten. Rhion bemerkte es und begann mit der einen Hand sanft meinen Rücken zu streicheln, mit der andern griff er nach dem Sandwich und reichte es mir.

Obwohl ich überhaupt keinen Hunger hatte, fing ich an an dem Brot herum zu mümeln in der Hoffnung ihn damit zufrieden zu stellen.

" Braden wird morgen anreisen. Ich habe ihm gerade sämtliche Details gesendet. Du bist Shae Carter, meine Frau. Er wird dich bewachen und dir folgen wohin du gehst. In meiner E-mail habe ich mein Verhalten als das eine überbesorgen Ehemanns mit Besitz- und Kontrollsuchts Problemen, beschrieben. Ich findendas kommt der Wahrheit doch sehr nahe."

Nicht mal Ansatzweise, Mister! Dich würde ich doch nicht freiwillig heiraten...

Rhions Hände fanden sich an meiner Hüfte und er drehte mich mit einem Ruck um, sodass ich ihn nun ansehen musste.

"Shae, ich erwarte garnicht das du es verstehst. Ich habe much sehr nah an der Wahrheit beschrieben, denn ich Sorge mich um dich. Aber auch wenn das einzige Gefühl das du mir entgegen bringen kannst Ekel oder Hass ist, wird sich an dieser Situation nichts ändern."

"Mitleid." Das Wort war aus meinem Mund gekommen, noch bevor ich darüber nachgedacht hatte. Rhion Gesichtsausdruck änderte sich von steinhart und eiskalt zu unsicher und verwirrt.

" Was hast du gerade gesagt?"

Ich schüttelte den Kopf und fluchte innerlich Blöder Mund! Blöder Kopf! Blöder Verstand!

Als Rhion seine Hand hob, wusste ich instinktiv das ich das falsche gesagt hatte.

Ich schreckte zurück, schloss die Augen  und wartete auf den Schmerz.

Doch anstatt eines Schlages, spürte ich die sanfte Berührung seiner warmes Finger an meiner Wange. Vorsichtig öffnete ich meine Augen.

Rhion POV.

Ihr ängstlicher Gesichtsausdruck rief einen merkwürdigen Schmerz in mir hevor.

Tief im Inneren wusste ich das ich sie so nicht sehen wollte.

" Ich verspüre gerade nicht das Gefühl dich bestrafen zu müssen, Shae. Du hast mich mit deiner Aussage überrascht, aber nicht verärgert." Sie blinzelte vorsichtig und ihre durchdringenden Augen, schien in meine persönlichen Abgründe und darüber hinaus zu sehen.

Dieser für mich sehr intime Moment war der richtige Augenblick um ihr den Ehering zu überreichen, den ich für sie ausgesucht hatte. Niemals durfte sie erfahren das es mich zwei Stunden meiner Zeit gekostet hatte, den Ring zu finden der meiner Meinung nach am besten zu ihr passte. Auch wenn diese gespielte Ehe nicht rechtlich war, wollte ich Shae damit beweisen, das ich sehr wohl auch andere Gefühle als Wut und Freude am Verletzen hatte.

Der Ring war ein Erbstück einer deutschen Einwandern gewesen, die ihn in den Kriegszeiten versetzt hatte um ihre Familie zu ernähren.

Das silberne Band war mit feinen Blumenranken verziert und in der mitte saß ein mittelgroßer taubengrauer Edelstein.

"Ich möchte das du diese Ring immer trägst, zumindest so lange ich nichg da bin. Glaube mir ich finde heraus wenn du ihn nicht trägst."

Behutsam griff ich nach ihrer Hand und streifte das Band über den Ringfinger.

" Es ist mir eine Ehre, Mrs. Carter, sie als meine temporäre Ehefrau zu besitzen."

Damit drückte ich, zu Shaes grenzenlosen Entsetzen, meine Lippen sanfst gegen ihre Stirn.

Ein Wimmern entkam ihren Lippen und es sah aus als würde sie beten das es schnell vorbei gehen würde.

Natürlich machte es mich traurig, das sie nicht empfand wie ich, aber wie konnte ich ihr das übel nehmen?!

Ich war niemandens Wunschkandidat.

Das wusste ich schon mein Leben lang.

Schönes neues Jahr, meine Lieben!

Danke fürs fleißige lesen, voten und kommentieren.

Ich wache langsam aus meinem Weihnachts-Fresskoma auf :) und denke das ich vor dem Ferienende noch ein Kapitel rausbringe.

Das wird dann besonders, weil Rhion und Shae das erste Mal getrennt sind und Shae Braden, dem Bodyguard, vorgaukeln muss Rhions Ehefrau zu sein.... Hehe ;)

Xx Natascha

In my veinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt