NINE

22.1K 908 106
                                    

Ich wollte ich mich mal für all die Votes und Reads bedanken :) Also DANKE! 

Fühlt euch frei weiter zu machen :D XX

Das Lied das mich bei dem Kapitel 'verfolgt' hat ist CENTURIES von den FALL OUT BOYS XD

_______________________________________________________________________________

Ich fühlte mich so gut wie schon lange nicht mehr als ich an diesem Morgen aufwachte.

Vielleicht lag es auch an der Tatsache, das ich für eine kurze Weile so desorientiert war, dass ich nicht erkannte wo ich mich überhaupt befand. Ich lag in einem weichen Bett. Vögelzwittschern war zu hören und die leichten Chiffonstoffe des Baldachins bauschten sich im Wind auf.

Moment.

Wind?

Wie konnte in einem Raum, der schon beinahe hermetisch abgedichtet war, und ich hatte dies gründlich untersucht, Wind aufkommen?! Ich fuhr hoch um den Grund dafür zu suchen und sah mich Rhion gegenüber sitzen. Der im Schneidersitz auf dem Bett saß und mich augenscheinlich beobachtete. Er trug ein dunkelgraues T-shirt und schwarze Jeans

"Guten Morgen, Love." murmelte er und blies sich einige lose Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Im ersten Augenblick durchfuhr mich kalte Angst als ich ihn sah, doch als ich das kleine Lächeln auf seinen Lippen sah, entspannte ich mich wieder ein wenig.

"Morgen" meine Stimme war leise, mehr ein Hauchen, und doch hatte ich mich dazu durchgerungen ihm zu antworten. Und anscheinend war das genau das Richtige gewesen, denn sein Lächeln vertiefte sich und erreichte sogar seine Augen.

"Es gibt Frühstück." Seine Hand fuhr über meinen Fuß hinauf zu meinem Knie, dort verweilte sie.

Um ehrlich zu sein hatte ich keine Ahnung wie ich darauf reagieren sollte.

Mein Instinkt sagte mir, sofort aufzuspringen und mich in einer dunklen Ecke zu verkriechen.

Jedoch war mein Verstand sich darüber im klaren, dass, wenn ich das täte, Rjion zu 100% in das narzistische Arschlos mutieren würde, das ich schon zuvor kennengelernt hatte.

Naja... zumindest einen winzigen Teil davon.

Ich war mir bewusst, das Rhion zum äußersten gehen würde, wenn ich ihn nur dazu reizte. Ich blieb also einfach stumm sitzen und sah ihn offen an.

"Du weißt das es nicht hierbei bleiben wird." murmelte er mit rauer Stimme "Ich werde noch viel weitger gehen."

Ein Schauer überrollte meinen Körper und dann spürte ich sein Gewicht auch schon auf mir. Seine Arme stützten ihn ab und sein Gesicht war meinem viel zu nah.

"Oh nein, Liebes. Du brauchst doch keine Angst haben." er setzte sich ein wenig auf, sodass er sich zwischen meine platzieren konnte, ohne das ich auch nur Widerstand leisten konnte "Warum solltest du auch Angst vor mir haben?" er schien eher mit sich selbst zu sprechen "Ich werde Dinge mit dir tun, die dich vor Lust aufschreien lassen. Du wirst mich anflehen. Jedes Mal aufs Neue. Und es wird mir eine Freude sein, dich zu erhören." Seine Hand lagen wie schwere, heiße Kohlen auf meinen Hüften und fuhren bedächtig über meinen Bauch und zurück. Immer tiefer.

Der einzige Gedanke der in meinem Kopf Kreise zog war "Bitte nicht das. Alles, aber nicht das!"

Als ich seine warmen Lippen an meinem Kiffer spürte, durchzuckte mich eine Erinnerung...

Grobe, raue Hände auf meiner Haut.

Übelriechender Atem, der gegen mein Gesicht prallte.

Und sein Stöhnen.

Dieses Geräusch hatte sich damals in mein Gehirn gebrannt. Und genau diese Erinnerung lies mich jetzt geistesgegenwärtig reagieren.

Mit einer Kraft die ich mir selbst nicht zugetraut hatte, stieß ich Rhion von mir, sprang aus dem Bett und stolperte ins Bad. Panisch stieß ich ein gequältes Wimmern aus, als ich bemerkte das ich hier sowieso nicht heraus kommen würde.

"Shae." ich war so sehr in meiner grenzenlosen Angst gefangen, das ich die Stimme aus meinen Erinnerungen und die von Rhion nicht mehr unterscheiden konnte. Kraftlos, mit einem üblen Gefühl im Magen und bittrem Geschamck im Mund sackte ich in der Ecke neben der Badewanne zusammen. Alles um mich herum war verschwommen. Ich kam mir vor wie auf Drogen.

Rhion stapfte ins Badezimmer, doch plötzlich war es nicht mehr Rhion, plötzlich war da der Andere. Der Andere den ich seit knapp einem Jahr versuchte aus meinen Gedanken, aus mir zu verdrängen. Der Andere mit dem schmierigen Grinsen, den aschblonden Haaren und den schlammfarbenen Augen. Der Andere der mir beinahe Etwas genimmen hatte, das ich ihm niemals in meinem Leben freiwillig gegeben hätte. Der Andere dessen Name mich bis in meine Träume vergolgte.

Der Andere....

...Rhys.

In my veinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt