№ 5

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1097 Wörter und ein Krampf im Finger
Ich hoffe doch, es hat sich gelohnt♡
Viel Spaß beim lesen❤
UND DENKT AN FEEDBACK
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"Magda kommst du essen?" ruft Nick und man hört das Klirren der Teller. Meinen Laptop, der Bilder einer Wohnung zeigt, schließe ich und mache nich auf den Weg in die Küche. Ich muss grinsen. Tatsächlich sieht es wieder so aus, wie bevor wir gegangen sind. Alles ist sauber und es sind keine Flecken mehr an der Wand. "Da staunst du was?" lacht Nick und klopft auf den leeren Stuhl neben ihm. Mit fragenden Blick sehe ich auf einen weiteren leeren Stuhl, der mir gegenüber steht. "Flo ist bei Lara." grinst Nick und wackelt mit den Augenbrauen. Lachend schüttle ich mit dem Kopf und wende mich dem Essen zu, welches auf dem Tisch steht. Welch ein Wunder...Nudeln mit Tomatensauce. "Sind jetzt aber nicht die von heute Mittag oder?" "Nein, die hat Nick gerade extra noch für dich gemacht." strahlt Anna und wirft ihm Blicke zu, die ich nicht wirklich deuten kann. "Dann lasst uns mal essen. Wir haben Hunger." sage ich, verschlucke mich aber sofort an meiner ersten Gabel. Das habe ich jetzt mit wirklich gesagt oder? "Wie, WIR haben Hunger?" Ich könnte mir gerade selber eine klatschen. Ich wollte es den Jungs ja eigentlich schonend beibringen und vor allem, wenn beide da sind. Nick sieht mich mit durchdringenden Blick an, so als würde er jeden Moment durch mich hindurch schauen wollen. "Ja...also...naja...ähm..." "Jetzt sag endlich!" fordert er. "Okay also Ichbinschwangervonmarcoreus" sage ich so schnell es geht und starre stur auf meinen vollen Teller. "Hä? Wie jetzt?" Mit verdutzten Blicken sieht er eine schweigende Anna und mich an. "Du willst mit jetzt nicht ernsthaft klarmachen, dass du schwanger bist!" Schreit er mich an. "Mädchen du bist 17 Jahre alt. 17! Du hast dein ganzes Leben noch vor dir! Du gehst zur Uni und machst dein Medizinstudium!" Einzelne Tränen laufen über meine Wangen hinweg. Es stimmt was er sagt. Es stimmt zu 100 Prozent. "Und dann auch noch von Marco Reus? Das kannst du wirklich niemanden, selbst mir nicht klarmachen! Als ob DU von DEM Marco Reus schwanger bist. Und außerdem kannst du gar nicht schwanger sein, weil man ja eh nichts sieht!" Jetzt reicht es mir entgültig. Meinen Stuhl lasse ich beim Aufstehen nach hinten fallen, renne weinend aus der Küche in mein Zimmer. Auf dem Bett liegt mein Mutterpass mit dem Ultraschallbildern von heute morgen. Eins von denen nehme ich heraus, betrachte es einen Sekundenbruchteil mit einem kleinen Lächeln und renne dann zurück. "Ich bin also nicht schwanger huh?" Mit diesem Worten knalle ich ihn das Bild vor seine Nase. "Ist das Beweis genug? Ist das Beweis genug, dass ich schwanger bin?" schluchze ich und verlasse schnellst möglich den Raum, wie auch die Wohnung. Im Sprint rase ich die vielen Treppen nach unten, öffne die Tür und starre erst einmal nur vor mich hin.

"Oh Gott Magda wir dachten, du hättest dir etwas angetan und-""Nick lass gut sein..." lasse ich ihn abblitzen und schließe leise meine Tür. Ich will einfach nur meine Ruhe haben. Wieder fällt mein Blick auf meinen Bauch. Auf meinen Bauch, der bald einer Kugel gleichen wird. Ich ziehe meinen Pullover nach oben und stelle mich seitlich vor meinen großen Spiegel. Tatsächlich! Wenn man genau hinsieht kann man eine kleine Wölbung erkennen. Gott sei Dank, hatte ich bis jetzt noch nicht diese typischen Übelkeitsanfälle und Fressattacken. Ein Klopfen lässt mich zusammenschrecken. Ohne eine Antwort abzuwarten, öffnet sich die Tür und Nick kommt herein. Ich sehe ihm im Spiegel, würdige ihn aber keines Blickes, zu fixiert bin ich auf die Wölbung. "Hey" haucht er und kratzt sich, wie so oft, am Hinterkopf. Da ich ihm keine Antwort gebe fängt er einfach an, alles zu erzählen was ihm auf dem Herzen liegt. "Ich wollte vorhin nicht so ausrasten und ich wollte dich damit auch nicht verletzen." Er macht eine Pause und setzt sich auf mein Bett. "Weißt du, du bist wie eine Schwester für mich. Wir kennen uns seit zwölf Jahren und ich sehe es einfach als Aufgabe, dich zu beschützen." Dieser Satz hat mich ziemlich berührt. Nick hat mich schon damals, als wir noch jünger waren, immer beschützt. Egal vor wem. Egal, ob er sich dafür ein blaues Auge eingefangen hatte. Er hat immer alles dafür getan, dass es mir gut geht und dass ich in Sicherheit bin. Und das schätze ich wahnsinnig an ihm und darüber bin ich auch unglaublich dankbar. "Ich freue mich trotzdem natürlich riesig für dich. Und ich weiß auch, dass du das perfekt meistern wirst. Dass wir alle zusammen das meistern werden. Okay?" Unter Tränen nicke ich und setze mich rittlings auf seinen Schoß. Mein Gesicht schmiege ich in seine Halsbeuge. Langsam verfärbt sich sein T-Shirt an der Stelle in eine dunklere Farbe. Nick weiß genau, was er machen muss, um mich zu beruhigen. Er streichelt sanft über meine Haare und lässt mich somit ruhig und müde werden. "Und du bist wirklich schwanger von Marco Reus? Von DEM Marco Reus?" Ein kleines Lächeln ziert mein Gesicht, was ihm natürlich nicht verborgen bleibt und weshalb sich auch eines bei ihm bildet. Ich hebe meinen Kopf, um ihn anzusehen. "Jap" gebe ich so gelassen wir möglich von mir. "Magst du's erzählen." Also erzähle ich ihm, wie ich Marco hier in einer Düsseldorfer Bar kennengelernt habe. Wie wir zusammen etwas ZU viel getrunken haben und dann anschließend den kleinen Zwerg gezeugt haben. "Und am nächsten Morgen?" fragt Nick neugierig, als wolle er immer mehr wissen. "Naja...wir haben uns darauf geeinigt, das wir Alles, was in dieser Nacht gewesen war, vergessen und es als nichts Großes ansehen. Für ihn war es vielleicht einfach, aber für mich nicht." Verwirrt und fragend zu gleich sieht Nick mich an. "Er hat mich damals entjungfert." antworte ich peinlich berührt. "Also gleich beim ersten mal geklappt." versucht er lustig rüberzukommen, was bei mir aber nicht sonderlich gut ankommt. Er bemerkt es sofort und wird wieder ruhig. "So und jetzt leg dich hin und ruht euch aus okay?" Meine Hand fährt wie von slebst zu meinem Bauch und streichelt ihn sanft. Ein Blick auf die Uhr lässt mich erschrecken. 23 Uhr. "Und ich glaube Das" dabei gibt er mir das Ultraschallbild wieder "sollte jemand anderes bekommen, den wir zusammen suchen und auch finden werden."
Mit meinen Joggingklamotten kuschle ich mich unter meine weiche Decke. "Wir sind für dich da. Egal was kommt." Sofort als das Klacken der Tür erklingt,schließe ich meine Augen und falle nach diesem aufregenden Tag in einen traumlosen Schlaf.

MY OWN LITTLE FAMILY?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt