№ 35

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"Können wir dann los? Ich fühle mich hier irgendwie beobachtet." Seit fast fünf Minuten tummeln hier sämtliche Menschen vor dem Restaurant herum und schauen immer wieder zu uns durch die Glasscheibe. "Können wir wo anders raus gehen?" Marco hebt seine Hand und kurz darauf kommt auch schon der Kellner zu unserem Tisch. "Kann ich noch etwas für Sie tun? War alles nach ihrem Geschmack?" werden wir gefragt, während meine Schale, in der sich mein Joghurt befand, vom Kellner auf sein Tablett gestellt wurde. "Nein danke, ich würde dann gerne zahlen und es hat alles Bestens geschmeckt." Gerade als sich der Ober umdrehen wollte, schnippst Marco mit dem Finger und sofort ist er wieder da. "Ja bitte?" fragt er höflich, aber man merkt, dass es ihn doch etwas nervt. Mein Freund winkt ihn noch näher zu sich, um ihm etwas zuzuflüstern. Wahrscheinlich fragt er ihn, ob es möglich wäre, irgendwie durch den hinterausgang hier raus zu kommen. "Natürlich. Kein Problem." Die beidem Herren gehen zum Jackenständer und anschließend kommt Marco wieder mit meiner Jacke in der Hand zurück.

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"Hast du überhaupt gezahlt?" "Klar. Ich hab ihm einfach nen Zweihunderter zugesteckt." Er sagt es so, als wäre es...ja als wäre es das Normalste der Welt. "Fünfhundert Euro?" frage ich entsetzt und betone die vorallem die 'Fünf'.
"Joar, ist doch Nichts dabei." Neeein, gar nicht. Sind ja nur leppische zweihundert Euro. Ich bekomme gerade mal soviel im Monat , um irgendwie über dir Runden zu kommen und mein lieber Freund gibt das einfach mal an einem Abend für insgesamt sechs Speisen aus. "Für dich ist mir Nichts zu teuer Baby."
Er legt seinen rechten Arm um mich und drückt mich somit an sich. "Ich hoffe dir hat es gefallen und vorallem geschmeckt." Gähnend nicke ich und lege meinen Kopf auf Marcos Schulter ab.

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"Schlaft gut ihr Beiden." höre ich neben mir und spüre kurze Zeit später etwas Warmes auf mir.
Verwirrt blicke ich an die Decke und muss feststellen, dass ich in unserem Schlafzimmer in unserem Bett liege.
Und das ist es...ich bezeichne Marcos Haus sozusagen schon als UNSER Haus. Ich sollte eigentlich die meiste Zeit in der WG bei meinen Freunden verbringen und wie jeder normale Student regelmäßig zur Uni gehen. Aber nein, ich bin lieber vier Tage in der Woche bei meinem Freund.

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"Huch, du bist ja wach." Lächelnd nicke ich und ziehe Marco, der sich über mich lehnt, an seinem Arm zu mir herunter. "Kuss!" befehle ich und spüre für kurze Zeit seinen Lippen auf Meinen. "Noch Einen!" Diesmal gibt er mir einen langen und vorallem zärtlichen Kuss, entkleidet sich bis auf die Boxershort und legt sich neben mich auf die Matratze. "Ich würde sagen, wir verschieben das auf morgen." Ich weiß genau, was er meint und stimme ihm zu. Für sämtliche sexuelle Aktivitäten ist er, wie auch ich viel zu müde

MY OWN LITTLE FAMILY?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt