Hoffe es gefällt euch ✌
---------------------------------------------------------"Frau Leisner bitte in Zimmer 2."ruft die Sprechstundenhilfe.
Mittlerweile ist ein knapper Monat vergangen und man kann in engen Oberteilen eine deutliche Wölbung erkennen. Marco hat mir an dem Tag, als wir im Krankenhaus waren, seine Handynummer gegeben. Ich fande es ziemlich süß von ihm, als er gesagt hatte, dass er wissen möchte, wie es mir und dem Baby weiterhin geht. Deshalb versuchen wir uns ungefähr einmal in der Woche zu treffen. Eigentlich nur bei ihm, oder außerhalb, da ich ihm unsere Chaoten WG nicht wirklich antun möchte.
"Magda kommst du?" Fragt ein lächelnder Marco. Er steht mit mir entgegengestreckter Hand vor mir. "Ähm ja...klar." Ich ergreife seine Hand und lasse mich von ihm auf die Beine ziehen."So Frau Leisner. Sie kennen ja jetzt den Ablauf." Ich nicke, schiebe meinen Pullover über meinen Bauch und lege meine Arme neben dem Körper ab. Herr Ebert nimmt das Ultraschallgerät und fährt meinen Bauch auf und ab. Mein Blick, wie auch der von Marco, ist starr auf den Monitor gerichtet, der mein Baby anzeigt. Wie gern ich es jetzt schon im Arm halten, es streicheln würde.
"Es ist alles Bestens mit ihrem Baby. Nächstes Mal können wir, wenn sie wollen, sogar schon das Geschlecht herausfinden. Ach und das Krankenhaus hatte mir mitgeteilt, dass sie einen Unfall hatten?" Marco setzt sich aufrecht hin und nimmt meine Hand. Er erzählt Herrn Ebert, was passiert war und auch was der Arzt im Krankenhaus zu uns gesagt hatte. Nebenbei notiert sich mein Frauenarzt alles mit einem Nicken. "Dann wünsche ich ihnen und dem Papa noch eine schöne Zeit." sagt er im gehen. Marcos Augen werden größer und größer, bis er leicht zu lachen beginnt. "Dankeschön, aber ich bin nicht der Vater." stellt er klar.Von Anfang an wusste ich, und das wird mir jetzt wieder klar, wie dämlich es von mir ist, mit Marco etwas zusammen zu unternehmen und ihn dann auch noch mit zum Frauenarzt zu nehmen. Es ist einfach so falsch. So falsch, zu wissen, dass der Vater meines Kindes während des Ultraschalls neben mir sitzt, meine Hand hält und nicht mal weiß, dass er der bald Papa wird.
Völlig außer Atem komme ich wieder zu Hause an. Mindestens neun Paparazzis haben vor der Praxis auf uns gewartet und noch etliche Kilometer verfolgt.
"Hast du Hunger?" ruft Flo. Ich schmeiße meine Tasche in die Ecke und gehe so schnell es geht in die Küche. "Okay, das nehme ich jetzt mal als ja." lacht er und macht mir eine ordentliche Portion Kartoffelbrei mit Fischstäbchen und Rotkohl auf den Teller. "Soll ich derweil Anna und Flo holen?" "Ja, kannst du machen."
Durch Annas Tür nehme ich komischerweise keine Stimmen war, weshalb ich sie, ohne zu klopfen, öffnen. Gerade noch so konnte ich einen kurzen Blick erhaschen, wie Nick's Lippen auf ihren lagen und sie sich innig geküsst haben. "Ihr braucht nicht aufzuhören." schmunzle ich und gehe wieder aus dem Raum. "Wäre aber trotzdem schön, wenn ihr beide zum Essen kommen würdet." rufe ich noch hinterher, ehe ich zurück in die Küche gehe. Mit einem lauten Seufzer lasse ich mich auf meinen Stuhl nieder und verschlinge förmlich mein Essen. Das anfängliche Glücklichsein über die nicht vorhandenen Fressattacken, hat sich mittlerweile um 180 Grad gedreht. Es ist echt extrem, auf was man in dieser Zeit Appetit bekommt. Wenn man früher schwangere Frauen gesehen hatte, die so ein Zeug gegessen haben, hat man sich gedacht: Wie können die nur sie was essen?
Aber wenn ich nach der Schwangerschaft so etwas erleben sollte, würde ich denken: Ich verstehe dich zu 100 Prozent. Ich weiß wie du dich fühlst.Nachdem ich fertig bin und gerade aufstehen will, kommen auch endlich Nick und Anna. Hand in Hand. Mit verschränkten Fingern. "Ouuuuu" geben Flo und ich von uns und wacheln mit den Augenbrauen. Seit dem Abend an dem ich Nick erzählt hatte, dass ich schwanger bin, was er in Gegensatz zu Flo nicht sehr gut aufgenommen hatte, war mir klar, dass da etwas zwischen den Beiden ist. Bei den Blicke, die sie sich zugeworfen haben, da war mir alles klar. Ich hatte auch Flo von meiner Vermutung erzählt, die auch er hatte.
"Wir war's heute?" fragt Anna mit vollem Mund. "Alles gut mit dem Zwerg?" Meine rechte Hand lege ich auf meine Wölbung und beginne sie zu streicheln. "Jap alles super. Aber ich hab echt ein scheiß schlechtes Gewissen. Marco sitzt die ganze Zeit neben mir und hält meine Hand. Er hatte mir letztem Monat und jetzt auch die ganze Zeit gesagt, wie sehr er sich Kinder wünscht. Und er sitzt da, starrt auf den Bildschirm, der unser Baby anzeigt und weiß nicht mal, dass er der Vater ist."
DU LIEST GERADE
MY OWN LITTLE FAMILY?
RandomWenn zwei dünne Striche dein Leben verändern... Und wenn deine Zukunft dadurch alles andere als einfach wird... ~ MY OWN LITTLE FAMILY? Marco Reus Fanfiction