Kapitel 29: ... Sasuke?!

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Auf die verhängnisvolle Antwort wartend starrte ich Kabuto wütend an, der mich wiederrum ängstlich ansah.
"Nun... Es... Also..."
"Was ist denn Kabuto?" entgegenete ich hämisch lächelnd. Ich drehte langsam durch: "Findet der sonst überhebliche Spion des berüchtigten Nuke-Nins keine Worte?"
Sprachlos und völlig von meinem Stimmungswechsel überrumpelt, sah mich der Handlanger meines Vaters an. Außerdem sah er sehr unentschlossen aus. Und auf einmal war ich mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich wissen wollte, wer meinen Vater getötet hatte. Doch ich hatte die große Frage schon gerufen, einen Rückzug würde ich nie wagen. Das war einfach nicht meine Natur.
Plötzlich sah Kabuto mich entschlossen an.
"Wenn du es so unbedingt wissen willst..."
"Ja!!!" fuhr ich den jungen Mann vor mir an.
"Es war Sasuke."
Keuchend und nicht glauben wollend richtete ich mich auf. Nicht er! Nicht Sasuke! Nein! Das konnte nicht sein... Mein Gehirn wollte das Offensichtliche nicht begreifen, auch wenn mir es im Grunde des Herzens klar war, das Kabuto die Wahrheit gesagt hatte.
Doch es Glauben oder Verstehen, waren zwei ganz unterschiedliche Sachen.
Meine Augen wollten heulen, doch der Rest des Körpers widersetzte sich. Es war mir klar: Das waren meine absoluten Grenzen der psychischen Belastung. Ich konnte nicht mehr. Aufgebend schloss ich erschöpft meine Augen.
Ja, ich gab auf.
Ja, ich überließ die Welt sich selbst.
Ja, ich verließ meine Freunde und Geliebten.
Ja, es war mir egal.
Burnout.
Ein heftiger Schmerz kam von meinem Herzen aus, ich fiel bäuchlinks auf den Boden... Und ab da herrschte in meinem Geist eine undruchdringliche Dunkelheit.

*

Erzählerin

Das Mädchen sank kraftlos an der Steinwand hinab und schlug auf dem harten Boden auf. Ihre Augen starrten leer in den Raum.
Das vertraute, lebensfrohe Leuchten aus den weißen Seelenspiegeln des sechzehnjährigen Mädchens verschwand und machte dumpfen Schatten Platz.
Ihr Leben wich aus ihr, sie war nur noch eine menschliche Hülle ohne einen Geist, ohne den Willen zu leben.
Kabuto musste hilflos mit ansehen, wie die, die er am meisten liebte, sich aufgab, ihrer Freunde aufgab... Und ihn.
Ja, er liebte sie. Es war ihm vor Monaten klar geworden, doch zugeben wollte er es nie. Meister Orochimaru wäre sicherlich nicht froh darüber gewesen, und Kureikos Reaktion hätte bestimmt nicht seinen Wünschen und Erwartungen entsprochen.
Als Sasuke Meister Orochimaru getötet hatte, sah Kabuto es als seine Pflicht, seine Zellen in sich einzupflanzen, um wenigstens etwas von dem Mann, der so stark seine Tochter liebte und auch von ihr geliebt wurde, zu behalten. Und noch immer war er überzeugt davon, das Richtige getan zu haben...

*

Sasuke
Jetzt musste ich nur noch das passende Team finden. Orochimaru, diese verdammte Schlange war endlich tot... Ich war eindeutig der Stärkere. Das ich den Sann-Nin allerhöchstwahrscheinlich wegen der Wut auf ihn um die Ecke gebracht hatte, ließ ich außen vor: Das, was er Kureiko angetan hat, ist unverzeihlich. Er hat ein liebevolles, hilfsbereites und vor allem führsogliches Mädchen, dass ich von meiner Geburt an kannte, in ein kaltblütiges Monster verwandelt, das nur noch die Rache kennt... Und das absolut Böse. Ich vermisse sie. Aber ich werde sie nie wieder sehen: Akatsuki hatte sie entführt und das, bevor ich Orochimaru-Sama umbrachte. Also ist das schon eine längere Zeit her.
Ich wusste aber nicht von der Entführung und war deshalb geschockt und voller Zorn, als diese Schlange es mir kurz vor ihrem Tod gesagt hatte... Ich konnte Kureiko nicht mehr retten. Und die Kohana da drin war sowieso schon gestorben... Vor all zu langer Zeit.

*

Kureiko
Die Dunkelheit um mich herum nahm immer mehr zu. Das Gefühl, was das Einzige war, was ich empfand, in der Leere zu schweben und nichts mehr tun zu können, war allgegenwärtig.
Alles andere konnte ich schon seit langem nicht mehr fühlen.
Aber der Gedanke, dass mein Vater tot, nein, ermordet war, also der einzige Verwandte, den ich über alles liebte, blieb mir. Und das Sasuke Uchiha, den ich seit ich denken konnte kannte, eben diesen mir sehr wertvollen Menschen umgebracht hatte... Diese Tatsache verursachte immense Kopfschmerzen.
Und auf einen Schlag kam die schmertzliche Verzweiflung: Was sollte ich nun tun?
Wieso lebte ich noch?
Und schließlich: Für was?

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Hallo, meine Lieben!
Ich weiß, dieses Kapi ist etwas kurz geraten, aber ich fand es gut, hier einen Schlussstrich zu ziehen.
Und jetzt hätte ich einige Fragen an euch:
1. Was denkt ihr von Kabuto? (Die Idee, dass er Kureiko lieben könnte, kam mir während dem letzten Kapi. Und dann dachte ich mir: Wieso denn nicht? :'D)
2. Was passiert jetzt wohl mit Kureiko?
3.Was wird wohl generell in der Zukunft passieren?

Ich bin gespannt auf eure Antworten! Es ist interessant, was für Theorien die Leser aufstellen... -_^
Freue mich, wie immer, über jeden Kommi! ^_^
Bis dann,
eure lostgirl. :D

The path I've gone (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt