Kapitel 6

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Tränen liefen mir das Gesicht runter. Ich schloss zitternd meine Augen und schlug die Hände vor das Gesicht. Weinkrämpfe erschütterten meinen Körper. Ich spürte, wie Neji sich neben mich setzte und mich in den Arm nahm. "Sssccchhhh." Er wiegte mich beruhigend hin und her. Hinata setzte sich von der anderen Seite, der rechten, neben mich und packte meine Hände um sie auf ihren Schoß zu drücken. Immer noch weinend ließ ich mich an Nejis Schulter sinken. Ich spürte den besorgten Blick meiner Mutter auf mir ruhen. "Hör zu Kohana." begann sie. "Ich liebe dich und werde es auch immer tun. Du bist das einzige, was mir von meiner früheren Familie geblieben ist. Du bist mein einziges Kind. Du bist mein eigen Fleisch und Blut. Ich...ich...ich weiß, wie du dich fühlst, auch wenn du es nicht glauben willst. Ich habe dir es nie gesagt, dass du eine Hyūga bist und hatte es auch nie vor. Außerdem gebe ich es offen zu, noch mehr Geheimnisse vor dir zu haben und die werde ich dir solange nicht anvertrauen bis ich weiß, dass du für sie bereit bist. Es tut mir leid aber es muss so sein. Zu deiner eigenen Sicherheit." Wortlos starrte ich meine Mam an. Sie blickte an mir vorbei, drehte sich um und lief aus dem Zimmer. Hätte ich gewusst was passieren wird, in einigen Tagen, hätte ich sie bestimmt nicht SO gehen gelassen. Aber ich wusste es nicht. Und so sah ich ihr traurig hinterher und noch mehr Tränen flossen auf die Schulter von Neji und machten seine Kleidung vollkommen nass. "Ich will echt nicht stören, aber Naruto und ich müssen uns jetzt wohl oder übel verabschieden. Wir sehen uns dann so in zwei Jahren." Jiraya hockte am Fenster und stützte sich mit der rechten Hand am Rahmen ab. Naruto nickte betrübt und verabschiedete sich. Er wandte sich zum Gehen. "Naruto!" rief ich und streckte ihm meine Arme entgegen. Lächelnd ging er auf mich zu. Ich nahm ihn freudig in meine Arme und drückte ihn. "Sei schön brav und kein Volltrottel, klar? Ich Schlag dich tot, wenn ich was schlechtes über dich höre, verstanden?" Ich hieb ihm über seinen Hinterkopf. Er zuckte zusammen und rieb sich über die Stelle an der ich ihn geschlagen hatte. "Aua! Wofür war das denn?!" Murrend schaute er mich an. "Als Vorwarnung." Ich streckte ihm leicht die Zunge raus. Er schüttelte bloß den Kopf und machte sich daran, sich von den anderen zu verabschieden. Sakura und Hinata fingen an zu heulen, doch die anderen blickten nur traurig ihrem, nein unserem Freund hinterher. Akamaru heulte auf. Als Naruto weg war, bat Meister Hiashi alle aus dem Zimmer, die keine Hyūga waren. Dann wandte er sich mir zu. Inzwischen hatte ich aufgehört zu weinen. Neji hatte mich noch immer in seinen Armen und auch Hinata hielt beruhigend meine Hände. Ihr Vater holte tief Luft: "Ich bin ab jetzt nicht mehr dein Meister, sondern DEIN Oberhaupt DEINER Familie. Und wie Neji, werde ich dich persöhnlich trainieren. Du hast sehr großes Potenzial und auch eine Menge an Chakra. Außerdem begreifst du ziemlich schnell. Ruh dich ein paar Tage aus und iss viel und gesund. Dein Körper braucht alle Nährstoffe die er kriegen kann, da du in den drei Wochen, die du bewusstlos warst, nur Infusionen gekriegt hast. Neji, Hinata, kommt! Wir müssen gehen." Ohne auf mein geschocktes Gesicht zu achten, ging mein Oberhaupt aus dem Raum raus und hielt die Tür offen. Neji drückte mir einen Kuss auf die Stirn und erinnerte mich daran, dass ich seine kleine Schwester war und stand auf. Er wartete an der Tür. Auch Hinata erhob sich und sagte dass sie ab jetzt meine beste Freundin sein würde, errötete und ging raus. Bevor sich die Tür schloss, sah ich wie Neji Hinata umarmte und sie flüsterte: "Sie lebt!" Danach war ich allein.

The path I've gone (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt