Kapitel 14: die erste Mission

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Schaukelnd fuhr der Wagen langsam über die alten, staubigen Wege. Sasuke und ich saßen hinter dem aufgehäuften Heu des Bauers, auf dessen Wagen wir freundlicherweise durften. Wir beide gaben uns als Bruder und Schwester aus, wir waren arme Bettlerkinder, die im nächsten Dorf Arbeit finden wollten. Sasuke und ich hatten unsere Kampfklamotten unter löchrigen, abgetragenen, dunkelbraunen Mäntel versteckt. Das nächste Dorf war Hemeya, ein reines Bauerndorf, wo sich aber der Mann aufhielt, den wir töten sollten. Er hatte sein Versprechen gegenüber Orochimaru nicht gehalten und musste dafür jetzt mit dem Leben strafen. Ich liebte es, Leute im Auftrag zu töten. In der Vorfreude leckte ich mir über die Lippen und grinste. Sasuke warf mir einen nicht deutsamen Blick zu und seufzte. Ich lachte leise und schaute wieder nach vorn. Quälend langsam zog das alte Pferd den Karren mit dem schweren Heu für die Kühe hinter sich her, den Berg vor Hemeya hoch. "Wir sind gleich da!" meinte die tiefe Stimme des Mannes der das Pferd lenkte. "Gut!" rief ich mit meiner verstellten, hellen Stimme und blickte zur Seite hin, wo man schon das kleine Örtchen sehen konnte. Meine Güte, es ist ja nicht mal ein Drittel so groß wie Konoha!

Lächelnd stieg ich vom Wagen, als wir schließlich unten an der Einfahrt ankamen und dankte dem Bauer, der uns mitgenommen hatte. Dieser nickte nur genervt und begann das Heu abzuladen. Ich drehte mich zu meinem Partner um, der mich immer noch mit diesem nichts sagendem Blick ansah. Ich legte fragend den Kopf zur Seite und schaute den Jungen nur abwartend an. Dieser seufzte nochmal und setzte sich in Bewegung. Bevor ich ihm hinterherlief, prägte ich mir die Umgebung hier noch genau ein: Die kleinen Lehmhäuser standen in einem großen Kreis in der 'Dorfmitte' und waren von riesigen Weiden und Feldern umgeben. Die Kühe mampften ruhig das frische Gras in den umzäunten Gegenden. Die Bauer liefen geschäftig umher und die Kinder spielten ausgelassen auf den Straßen. Die Kapuze meines Mantels tief ins Gesicht gezogen eilte ich Sasuke hinterher und blieb schließlich mit ihm vor einer großen Scheune stehen, die gegenüber des größten Hauses des Dorfes stand.

Als wir eintraten umfing uns bedrückte Stille und gedämpftes Licht. Wir kletterten eine Leiter, die an der Seite stand, zur nächsten Etage hoch und machten es uns für den Rest des Tages bequem. Im Einbruch der Nacht würden wir den Mann töten, der auf der gegenüberliegenden Seite der Scheune sein Lager aufgeschlagen hatte.

Er wirkte erschöpft, ausgelaugt und am Ende seiner Nerven. Kein Wunder, denn ich war sicher, dass er wusste, dass Orochimaru befohlen hatte, ihn umzubringen. Seine Kleidung war, wie unsere Mäntel, völlig abgerissen und lag schlaff auf der knochigen Gestalt des Mannes. Er hatte einen kleinen Beutel neben sich liegen und holte gerade ein altes Stück Brot und harten Käse raus, um zu Mittag zu essen.

Auch Sasuke und ich nahmen uns je einen Apfel und ein Stück Brot und tranken noch dazu aus der gemeinsamen Flasche. Ich lächelte zufrieden, als wir mit unserem 'Mahl' zu ende waren und uns für ein kleines Nickerchen, auf den mit dünnem Stroh ausgelegtem Boden, legten. Die Mäntel ließen wir an, um nicht frühzeitig erkannt zu werden. Wir hatten unsere normalen Waffen dabei: Shuriken, Kunais, Eisenketten und -stäbe und natürlich auch unsere Katanas, die wir in Schriftrollen versiegelt hatten.

In diesem Dorf war es nichts Ungewöhnliches, wenn Bettler oder arme Leute her kamen und sich nicht zu erkennen geben wollten. Diese Menschen in Hemeya hatten sich ihr Leben selber aufgebaut und waren früher genauso auf der Straße gesessen wie wir und alle anderen Leute, die hierher kamen und Schutz suchten. Sie wussten, wie es sich anfühlte nichts im Magen zu haben und sich durch die großen Wälder und durch die reichen Städte durch kämpfen zu müssen.

Mit einem leisen Gähnen legte ich mich aufs Stroh und mit einem letzten Blick auf unseren Feind döste ich ein.

---Zeitsprung: vier Stunden später, fünf Uhr abends---

Sasuke schüttelte mich wach und deutete auf den schlafenden Mann. Ich sah ihn fragend an: "Willst du ihn wirklich jetzt schon töten? Wir hatten den Auftrag, es erst knapp vor Sonnenuntergang zu tun. Jetzt ist es gerade mal Abend!" Sasuke schaute mich genervt mit dem du-hast-doch-keine-Ahnung-Blick an: "Wenn wir ihn jetzt töten, können wir früher aufbrechen. Und du weißt, wenn wir eine Mission früher zu Ende bringen, kriegen wir mehr Geld und bessere Missionen." Ich seufzte und nickte. Ja, das stimmte. Deshalb wollte er also so schnell wie möglich nach Oto. Aber ich glaube, dass war nicht sein einziger Grund: Aus verlässlicher Quelle wusste ich, dass er seinen Bruder Itachi töten wollte, aus Rache. Und dafür wollte er nun trainieren. Und jede Mission die länger dauerte als drei Tage brachte ihn auf die Palme.

"Na gut." gab ich schließlich mein Einverständnis. "Aber jetzt, schnell und leise! Und danach verschwinden wir sofort von hier!" Mein Partner nickte und erklärte mir, dass wir Shunshin no Jutsu verwenden würden, nachdem wir den Auftrag ausgeführt hatten. Ich nickte und wir sprangen auf die andere Seite zum Opfer. Gerade als wir beide die Katanas aus den Schriftrollen nahmen, erklang hinter uns eine allzu bekannte Stimme: "Ich würde die Hände von ihm lassen." Mein Herz stockte und Tränen flossen mein blass gewordenes Gesicht runter. NEIN!

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Und STOPP!

MUHAHA...ich bin gemein, nicht? ;)

Shunshin no Jutsu: es erlaubt dem Anwender sein Chakra in sehr schneller Geschwindigkeit vorwärts zu bewegen. Dabei sieht es so aus, als würde er sich von unten heraus in Flammen auflösen...

Mal ne Frage an euch: Wie gut schreibe ich? Gibt es was zu verbessern? Sind meine Ideen gut?

Ich habe nämlich das Gefühl, dass ich mit jedem Kapitel schlechter werde...:/ :"(

Schreibt mir bitte eure ehrliche Meinung! ;)

Sry dass das Kapi so kurz ist...

Danke an alle Leser!

Eure lostgirl :)

The path I've gone (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt