Another Life/Das fremde Leben

Aufgewacht

Sicht Mädchen

Alles um mich herum war schwarz. Wo war ich? Hallo, ist da jemand? Versuchte ich zu sagen, doch kein Wort verließ meinen Mund. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, doch plötzlich wurde es heller um mich herum. Hallo? Versuchte ich es wieder, doch auch dieses Mal war es vergebens. Also versuchte ich es gar nicht erst weiter.

Plötzlich wurde die Stille durchbrochen, ich hörte ein murmeln. Dann war es wieder still und Dunkelheit umfing mich wieder. Irgendwann wurde es wieder hell und bald darauf war auch wieder die Stimme zu hören. Dieses Mal verstand ich sie auch. Es war eine dunkle Stimme.

"...Bitte, du musst endlich aufwachen. Ich habe dich extra vor dem Zug in Sicherheit gebracht, doch jetzt wachst du einfach nicht auf. Du musst doch was essen und trinken. Du darfst nicht einfach so sterben, sonst wäre das alles umsonst gewesen."

Ich hörte Schritte. Plötzlich brüllte jemand los: "Man Raph wir wollen los. Kommst du endlich." "Ey Mikey brüll doch noch lauter du erschreckst sie noch zu Tode." Sagte die Stimme von vorhin wütend.

"Die würde nicht mal mitkriegen, wenn ein Blaskonzert direkt neben ihrem Bett spielen würde." Sagte die andere Stimme genervt. "Komm jetzt." "Das weißt du doch überhaupt nicht Mikey und außerdem liegt sie in meinem Bett, du Genie." Sagte die Stimme von vorhin.

Hilfe. Konnten die sich nicht wo anders streiten? Da war mir die Stille doch lieber als das. "Hallo?" Krächzte ich mühsam. Beide hielten inne. Dann ertönte die Stimme von dem, der vorhin gebrüllt hatte.

"Man alter ich glaubs nicht. Sie ist echt gerade aufgewacht oder träume ich?" Ich hörte einen dumpfen Schlag. "Aua. Man Raph hör auf. ...Das ist ja so cool. Ich muss es sofort den anderen erzählen."

Ich hörte ein seufzen und die nette Stimme sagte: "Schön, dass du aufgewacht bist. Kannst du deine Augen auch aufmachen?" Ich versuchte es. Zuerst sah ich nur verschwommen und dann sah ich grün. Grün?

Ich riss meine Augen auf. "Oh mein Gott." Sagte ich. "Bitte, lass es mich erklären." Sagte die angenehme Stimme, die jetzt ein Gesicht hatte. Ein grünes Gesicht. "Ich bin eine Schildkröte und heiße Raphael, aber alle nennen mich Raph. Wie heißt du?"

"Eine Schildkröte? Eine sprechende Schildkröte? Ich glaube ich träume." Sagte ich und sah ihn mit großen Augen an. Dann dachte ich über seine Worte nach und musste schlucken. "Ich weiß meinen Namen nicht."